Colour your life

Colour your life - April 2011

Aktiv gestalten

Im April ist der Winter endgültig vorbei. Die Gartenlust erwacht, auch wenn es noch kalte Tage geben kann, und es gibt jetzt viele Gründe, um im Garten aktiv zu werden. Darum heißt das Colour-your-Life-Thema für den April auch „Aktiv gestalten“. Gut geplante Gärten sind jetzt voller Farbenpracht – Gehölze wie Magnolien, Zier-Kirschen, Forsythien oder Felsenbirnen blühen, und auch Stauden wie das Blaukissen (Aubrieta) und das Kaukasusvergissmeinnicht (Brunnera macrophylla) zeigen, dass eine angenehmere Jahreszeit angebrochen ist. Das Blaukissen bildet sogar regelrechte Farbpolster in Blau- bis Violetttönen, Rot oder Rosa. Besonders gut kommt es in Verbindung mit Steinen zur Geltung, zum Beispiel in Aussparungen zwischen Gehwegplatten oder auf Mauern. Während das Blaukissen sonnige Standorte benötigt, bringt das Kaukasusvergissmeinnicht sein himmlisches Blau in lichtärmere Gartenbereiche.

Bestes Zeichen für das Frühlingserwachen: An milden Tagen gibt es kein Halten mehr, es kribbelt in den Fingern, denn jetzt ist die ideale Zeit, um im Garten aktiv zu sein. Im April ist auch noch Pflanzzeit für viele Gehölze und Stauden. Wenn sie wurzelnackt oder mit Ballen angeboten werden, sollten sie noch in diesem Monat in die Erde. Gehölze und Stauden in Töpfen, den sogenannten Containern, können dagegen das ganze Jahr über gepflanzt werden.

Eindrucksvolle Kletterkünstler

Wisteria sinensisBlühende Kletterpflanzen sind ideal für viel Farbe auf kleiner Fläche, denn sie wachsen in die Höhe und benötigen deshalb nur wenig Raum. Wenn sie dazu noch schöne, auffallende Blüten haben – umso besser. Der Blauregen (Wisteria), auch Glyzine genannt, ist besonders wuchsfreudig und kann sechs bis acht Meter oder mehr an Höhe erreichen. Im Mai und Juni erscheinen seine blauen Schmetterlingsblüten. Der deutsche Name Blauregen ist sehr zutreffend: Die Blüten bilden lange Blütentrauben. Die dominierende Blütenfarbe ist Blau bis Violett, es gibt aber auch weiß- oder rosablühende Sorten. Welche Farbe die Blüten auch haben – die langen Blütentrauben, die schönen gefiederten Blätter und die beachtliche Wuchshöhe machen den Blauregen zu einer der eindrucksvollsten Kletterpflanzen. Sie ist ideal, um zum Beispiel relativ schnell Pergolen oder Laubengänge zu begrünen. Damit der Blauregen an einer Hauswand emporwachsen kann, benötigt er Unterstützung, zum Beispiel in Form eines stabilen Gerüstes oder kräftiger Drahtseile. Wichtig ist, dass die Kletterhilfen sehr stabil sind, denn er kann wegen seiner Wüchsigkeit und Höhe ein beträchtliches Gewicht erreichen. Deshalb sollte man ihn auch nicht an einem Regenrohr in die Höhe wachsen lassen.

 

Sortenvielfalt nutzen

Rhododendron Furnivalls DaughterAuch Rhododendren bringen viel Farbe in den Garten. Manche blühen so reich, dass ihre Blätter kaum mehr zu sehen sind. Die Blütezeit der Rhododendren variiert, sie hängt nicht nur von der Witterung ab, sondern auch von der Sorte. Einige Rhododendren blühen schon Ende April, andere erst Anfang Juni. Wer unterschiedliche Sorten kombiniert, kann sich über einen längeren Zeitraum über die farbintensiven Blüten freuen. Auch die Wuchshöhe der Rhododendren bietet Abwechslung und so lassen sich auch kleinbleibende Sorten finden, die nur wenig Platz benötigen.

Formgehölze brauchen wenig Platz

Buxus sempervirensWenn Platz knapp ist, können Formgehölze wie Buchsbaum (Buxus) oder Eiben (Taxus) eine gute Lösung sein. Durch regelmäßigen Schnitt lässt sich ihre Größe gut begrenzen. Manche eignen sich sogar für den Topfgarten: Ein in Form geschnittener Buchsbaum in einem Terracotta-Gefäß ist nicht nur schön auf dem Balkon oder auf der Terrasse, er ist auch ein Schmuckstück für den Hauseingang. Im April können immergrüne Gehölze wie Buchsbaum und Eiben gestutzt werden, um in Form zu bleiben. Der letzte Formschnitt kann im August erfolgen. Später sollte man nicht schneiden, weil die neuen Triebe dann vor dem Winter nicht mehr ausreifen können.

Frühlingshafte Leichtigkeit

Ein schöner Kontrast zu den immergrünen Formgehölzen sind die reichblühenden Spiersträucher (Spiraea). Sie haben dünne, manchmal elegant überhängende Zweige und je nach Sorte viele kleine, zumeist weiße Blüten. Die schon ab April blühenden Sorten bringen mit den hellen Blüten und dem filigranen Wuchs frühlingshafte Leichtigkeit in den Garten. Obwohl diese Sträucher so zierlich wirken, sind sie robust und schnittverträglich. Nicht alle Spiersträucher sind Frühstarter, einige blühen erst im Sommer. Die Auswahl ist groß, manche werden nur 50 Zentimeter hoch, andere entwickeln sich zu lockeren, zwei bis drei Meter hohen Sträuchern. Weiß ist zwar die vorherrschende Blütenfarbe, es gibt aber auch Spiersträucher mit rosafarbenen oder roten Blüten.

Blütenwunder für den Frühlingsgarten

Eine Zierkirsche (Prunus) sollte in keinem Frühlingsgarten fehlen. Die Hauptblütezeit ist im April. Zierkirschen zeigen mit ihrer Blütenpracht, der Leichtigkeit ihrer Blüten und den zarten Farbtönen von reinem Weiß bis Rosa vielleicht noch am deutlichsten den Sieg des Frühlings über den Winter. Manche haben sehr natürlich anmutende, einfache Blüten, bei anderen sind sie dichtgefüllt und erinnern an Nelken. Das Sortiment der Blüten- oder Zierkirschen ist sehr groß und formenreich. Einige wachsen baumartig und brauchen Raum, um ihre Wirkung optimal zu entfalten, andere benötigen nur wenig Platz und bringen den besonderen Zauber des Frühlings auch in kleine Gärten.


Interessant zu wissen – rund um die Pflanzen des Monats April

In der chinesischen Blumensprache bedeutet „Wisteria“: Die Freundschaft mit Dir ist wunderbar.

Die Ranken der ursprünglich aus China kommenden Wisteria sinensis (Chinesischer Blauregen) wachsen gegen den Uhrzeigersinn. Die Blüten erscheinen schon Mitte Mai, noch vor den Blättern. Die Ranken der Wisteria floribunda (Japanischer Blauregen) aus Japan wachsen dagegen im Uhrzeigersinn in die Höhe. Dieser Blauregen blüht ab Ende Mai bis Anfang Juni, seine Blüten erscheinen mit den Blättern.

Der Japanische (Wisteria floribunda) und auch der Chinesische Blauregen (Wisteria chinensis) können sowohl durch Aussaat als auch durch Veredlung vermehrt werden. Es lohnt sich, veredelte Pflanzen zu kaufen, denn sie blühen im Allgemeinen eher und reicher als die Sämlingspflanzen.

Rhododendren und Azaleen benötigen für ihre gute Entwicklung einen humosen, leicht sauren Boden ohne Staunässe. Der Boden lässt sich, wenn nötig, durch  Zugabe von organischem Material wie Humus oder spezieller Rhododendron-Erde verbessern. Seit einigen Jahren sind auch Rhododendron-Sorten erhältlich, die auf kalktolerante Unterlagen veredelt wurden. Dadurch können jetzt auch viele schöne und beliebte Sorten in Gärten wachsen, die bisher für Rhododendren weniger geeignet waren. Dennoch ist auch hier eine Bodenverbesserung mit humoser Erde sinnvoll.

Bei weit überstehenden Dächern besteht die Gefahr, dass Kletterpflanzen nicht ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt werden, wenn sie sehr nah ans Haus gepflanzt wurden. Dann muss bei längerer Trockenheit gegossen werden. Durch einen größeren Pflanzabstand zum Haus kann das Regenwasser als natürliche Bewässerung besser genutzt werden.

Einige Kletterpflanzen wie Efeu (Hedera) und Wilder Wein (Parthenocissus) haben Haftorgane und wachsen damit selbstständig an Mauern und Wänden empor. Andere, wie Kletterrosen und Blauregen (Wisteria), benötigen Kletterhilfen. Sie können zum Beispiel an einem Spalier, einer Pergola oder Spanndrähten in die Höhe wachsen. Wenn die Triebe an den Kletterhilfen befestigt werden, muss darauf geachtet werden, dass das Bindematerial nicht in die Rinde einschneidet.

Hanami – zu Deutsch „Blüten betrachten“ – ist der klangvolle Name eines Films von Doris Dörrie, der zum Teil in Japan gedreht wurde und sich auf die japanische Tradition der Kirschblütenfeste bezieht. Diese Feste sind ein großes Ereignis, das jedes Jahr von vielen Menschen in Japan sehnsüchtig erwartet wird. Am Wochenende oder nach Feierabend treffen sich dann Familien, Kollegen oder Freunde in den Parks, um unter blühenden Kirschbäumen zu picknicken. Auch in Deutschland gibt es Kirschblütenfeste, unter anderem in Hamburg, wo ein solches Fest schon seit vielen Jahren an der Außenalster gefeiert wird und mit einem großen Feuerwerk endet.

Der ungewöhnliche Gattungsname Spiraea für den Spierstrauch geht auf das griechische Wort speira für Winde oder Windung zurück. Ursprünglich wurde die Bezeichnung für einen Strauch mit sehr biegsamen Zweigen verwendet, die zum Binden von Kränzen genutzt wurden. Später hat der schwedische Botaniker Carl von Linné (1707 bis 1778) den Namen auf die Spiersträucher übertragen, weil sie gedrehte Fruchtkapseln haben.

Um ihre Form zu behalten, müssen immergrüne Formgehölze mindestens einmal im Jahr geschnitten werden. Der Schnitt sollte an Tagen mit bedecktem Himmel erfolgen, damit die äußeren Blätter, die sich bisher im Pflanzeninneren befanden, nicht durch ungewohnte, starke Sonneneinstrahlung verbrennen.

 

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Colour your life - März 2012

Colour your life März 2012 - Ginkgo bilobaFrüher (Aus)Trieb

Blätter sind außerordentlich formenreich und tragen so zur Persönlichkeit und zum Zierwert eines Baumes oder Strauches bei. Sie können zum Beispiel herz- oder eiförmig, gekerbt oder ganzrandig, gelappt oder handförmig, behaart oder glatt sein. Auch ihre Größe variiert beträchtlich, denn manche sind nur wenige Zentimeter groß, während andere Blätter wie die des Trompetenbaums mit einem Durchmesser von bis zu 20 Zentimetern beeindrucken. Auch die Farben sind vielfältig, denn zusätzlich zu den unzähligen Grüntönen gibt es unter anderem auch rote, gelbe, silbriggraue oder mehrfarbige Blätter. Viele Laubgehölze schützen sich im Winter vor Trockenschäden, indem sie im Herbst ihre Blätter abwerfen und im Frühling, wenn die Lebensbedingungen für die Pflanzen wieder freundlicher werden, neu austreiben. Manche Gehölze starten besonders früh, wie die Lärchen (Larix) und die Alpen-Johannisbeeren (Ribes alpinum). Mit dem Austrieb zeigt sich auch wieder der Reichtum der Blattformen und die Vielfalt der Grüntöne.

Einzigartige Blätter

Bei der Auswahl von Pflanzen wird häufig allein auf die Blüten geachtet, dabei sind die Blätter ein mindestens genauso wichtiger Aspekt bei der Gartengestaltung. Sie sollten deshalb ebenfalls bei der Pflanzenauswahl eine Rolle spielen. Einige Gehölze haben besonders markante Blätter, wie zum Beispiel der Ginkgo (Ginkgo biloba und Sorten). Seine Blätter sind einzigartig, denn sie haben eine fächerartige Form und sind auffallend geadert. Sie beeindrucken im Herbst auch mit ihrer intensiven, leuchtend goldgelben Färbung. Ihre außergewöhnliche Form hat dazu geführt, dass sie zum Beispiel im Jugendstil als Vorbild für Ornamente dienten. Sie wurden auf Hausfassaden abgebildet und waren Vorlage für Schmuckstücke. Der Ginkgo gilt als „Lebendes Fossil“, denn er existierte schon vor Millionen Jahren. Doch anders als die Dinosaurier hat er alle Veränderungen auf unserem Planeten gut überstanden. Die Eiszeiten in Europa haben allerdings dazu geführt, dass der Ginkgo in hiesigen Regionen ausgestorben war. In Ostasien hat er aber überlebt, wo er noch heute als heiliger Baum gilt und deswegen häufig in Tempelanlagen zu finden ist. Von dort fand er im 18. Jahrhundert seinen Weg wieder nach Europa zurück. Der Ginkgo kann durchaus 15 bis 20 Meter hoch werden und braucht deshalb viel Platz. Doch es gibt mittlerweile verschiedene  Sorten, die deutlich kleiner bleiben. Manche eignen sich sogar für Pflanzgefäße auf dem Balkon oder auf der Terrasse. So können sich auch die Besitzer eines kleinen Gartens oder Balkongärtner über diesen außergewöhnlichen Baum und seine interessanten Blätter freuen.

Colour your life März 2012 - Larix kaempferi PendulaDer Baum des Jahres 2012

Die Lärche ist ebenfalls eine Besonderheit. Im Unterschied zu fast allen Nadelbäumen wirft sie im Herbst ihre Nadeln ab. Die Europäische Lärche (Larix decidua) wurde zum Baum des Jahres 2012 gewählt. Sie ist der einzige heimische Nadelbaum, der nicht immergrün ist und der sein Nadelkleid im Laufe eines Jahres stark verändert: Es ist während des zeitigen Austriebes im Frühling frischgrün, wird dann zum Sommer hin dunkler und färbt sich im Herbst leuchtend goldgelb. Wahrscheinlich ist das Abwerfen der Nadeln eine Strategie, um den besonders tiefen Temperaturen im Hochgebirgsraum Paroli bieten zu können. Diese Lärchenart ist ursprünglich in den höheren Regionen der Alpen und der Karpaten beheimatet und verträgt Temperaturen von bis zu - 40 °C. Sie kann wie ihre Schwester, die Japanische Lärche (Larix kaempferi), 25 Meter hoch werden und benötigt deshalb viel Platz. Doch auch von der Lärche gibt es Sorten, die sich für kleine oder mittelgroße Gärten eignen. ‘Diana‘ beispielsweise hat interessante, korkenzieherartig gedrehte Zweige, ‘Pendula‘ ist eine schöne Hängeform und ‘Blue Dwarf‘ – der „Blaue Zwerg“ – macht seinem Namen mit den blaugrauen Nadeln und dem kompakten Wuchs alle Ehre. Sie alle sind schöne Gehölze für den Einzelstand, die dazu beitragen, den Garten schon früh im Jahr mit ihrem frischen Austrieb zu beleben.

Ideal für grüne Grenzen

Die Alpen-Johannisbeere (Ribes alpinum) ist ein pflegeleichter, schnittverträglicher Strauch, der bereits im April und Mai blüht. Die gelben bis gelbgrünen Blüten verströmen einen angenehmen süßen Duft und machen diese anspruchslose Johannisbeere auch zu einer wertvollen Bienenfutterpflanze. Diese Art ist in Europa heimisch und wird unter anderem als gutes Nistgehölz für Vögel geschätzt. Sie kann zwar Früchte tragen, diese sind jedoch nicht so schmackhaft wie die der Weißen, Roten und Schwarzen Johannisbeeren. Die Alpen-Johannisbeere ist als Heckenpflanze sehr beliebt, denn sie ist sehr schnittverträglich und wächst sehr dicht. Außerdem gedeiht sie auch an schattigen Standorten gut. Sie ist über einen sehr langen Zeitraum belaubt, weil sie sehr früh austreibt und ihre frischgrünen drei- bis fünflappigen Blätter bis weit in den Herbst hinein behält. Für etwa 60 bis 100 Zentimeter hohe Hecken ist die Sorte ‘Schmidt‘ ideal, die ungeschnitten etwa mannshoch wird. Alpen-Johannisbeeren sind zweihäusig, das heißt, dass es männliche und weibliche Pflanzen gibt. ‘Schmidt‘ ist eine männliche Sorte. Sie trägt keine Früchte, hat dafür aber zwei bis drei Zentimeter lange Blütenstände.

Filigrane Kletterer

Die Alpen-Waldrebe (Clematis alpina) ist ebenfalls in Mitteleuropa zu Hause. Diese filigrane, reichblühende Clematisart wird mit einer Kletterhilfe zwei bis drei Meter hoch. Sie kann auch an Zäunen oder an lichten Gehölzen emporwachsen. Ohne Unterstützung beim Klettern entwickelt sie sich wie ein Bodendecker und überzieht zum Beispiel Mauern oder große Steine mit einem feinen Schleier aus zierlichen, gefiederten Blättern. Anders als bei den großblumigen Clematis sind die Blüten dieser Art nicht sternförmig, sondern glockenartig bis weit geöffnet. Sie erscheinen schon von Mai bis Juni. Es gibt verschiedene Sorten, die sich unter anderem hinsichtlich der Blütenfarbe, -form und -größe unterscheiden. Aus den meist violettblauen Blüten entstehen später im Jahr interessante Fruchtstände mit silbrigen, fedrigen Haaren, die an kleine Perücken erinnern und die Pflanzen über einen langen Zeitraum zieren. Diese sehr natürlich anmutenden Clematis sind sehr robust und widerstandsfähig gegenüber Schädlingen. Sie brauchen auch nicht zurückgeschnitten werden. Schnitt wird aber gut vertragen. Zu üppig wachsende Pflanzen können direkt nach der Blüte mit der Schere gestutzt oder ausgelichtet werden.

 

 


 

Interessant zu wissen – rund um die Pflanzen des Monats März

Der Ginkgo – botanisch Ginkgo biloba – ist ein Baum mit vielen deutschen Namen. So ist er unter anderem als Chinesischer Tempelbaum, Goethebaum, Mädchenhaarbaum, Fächerblattbaum, Silberaprikose, Jahrtausend- und Weltenbaum sowie als Elefantenohr- und Entenfußbaum bekannt. Diese Namen beziehen sich vor allem auf seine außergewöhnliche Blattform, seine Früchte oder seine Herkunft. Seit der Rechtschreibreform ist sogar die Schreibweise variabel, denn zusätzlich zu Ginkgo ist heute auch „Ginko“ zulässig. Der botanische Name Ginkgo biloba ist dagegen eindeutig und es gibt nur diesen einen botanischen Namen für diese Pflanzenart. Auch im Ausland weiß darum jeder Gehölzfachmann, welcher Baum mit diesem Namen gemeint ist.

Colour your life März 2012 - Acer platanoides PalmatifidumDer Ginkgo mutet zwar exotisch an, doch er ist keinesfalls empfindlich und war vor den Eiszeiten sogar in Europa heimisch. Er wird nicht nur wegen seiner interessanten Blätter geschätzt, sondern auch wegen seiner Widerstandsfähigkeit. Dieser Baum trotzt Krankheiten und Insekten, verträgt Hitze, ist stadtklimafest und übersteht auch hohe Luftverschmutzung. Deshalb wird er auch gerne in Städten gepflanzt. In Japan wurde vom Ginkgo geglaubt, dass er vor Feuer schützt: Während eines großen Feuers nach einem Erdbeben 1923 in Tokio wurden viele Bäume von den Flammen zerstört, während die Ginkgos überlebten. Ein wichtiger Tempel, um den herum diese Bäume wuchsen, blieb von dem Feuer verschont – angeblich, weil die Blätter der Ginkgos den Tempel vor den Flammen schützten.

Der Ginkgo wird manchmal auch Goethebaum genannt. Der große deutsche Dichter und Universalgelehrte Johann Wolfgang von Goethe war von dem Ginkgo so fasziniert, dass er ihn in einem Gedicht verewigte. In der Goethestadt Weimar befindet sich inzwischen sogar ein Ginkgo-Museum, das sich mit all den spannenden Facetten rund um diesen außergewöhnlichen Baum befasst.

Die Europäische Lärche (Larix decidua) ist ein von Mythen umgebener Baum. So glaubten die Menschen früher, dass in ihm Feen lebten, die Wanderern, die sich verlaufen hatten, den richtigen Weg zeigten. Weil der Baum Ruhe- und Tanzplatz von Feen war, die den Menschen wohlgesonnen waren, wurde die Lärche in den Alpen gerne als Haus- und Hofbaum gepflanzt. So hatten die schützenden Waldgeister eine Wohnstätte nahe am Haus und hielten das Böse fern. Die Lärche galt auch als ein Baum, der für arme Menschen sorgte, indem sie dazu beitrug, dass diese immer etwas Geld, Brot und Käse hatten.

Die Europäische Lärche ist ein besonderes Gehölz, denn fast alle Nadelbäume sind immergrün, die Lärche dagegen wirft ihre Nadeln ab. Diese für einen Nadelbaum außergewöhnliche Eigenschaft findet sich im botanischen Namen der Europäischen Lärche – botanisch Larix decidua – wieder: decidua geht zurück auf deciduus, das für abfallen oder hinfällig steht. Im Englischen wird dieser Zusammenhang in der Sammelbezeichnung deciduous trees für die laubabwerfenden Gehölze deutlich.

Die Alpen-Johannisbeere (Ribes alpinum) wird unter anderem als dichte, gut schnittverträgliche Heckenpflanze geschätzt. Wer Wert auf möglichst viele leckere Früchte legt, sollte Weiße, Rote oder Schwarze Johannisbeeren pflanzen. Sie benötigen nur wenig Platz und so kann auch in einem kleinen Garten eigenes Obst geerntet werden. Fruchttragende Johannisbeeren sind auch als Stämmchen erhältlich und können dann in einem Kübel auch auf dem Balkon stehen.

Der botanische Name Ribes geht zurück auf eine im östlichen Mittelmeerraum genutzte Rhabarber-Art (Rheum ribes), die von den Arabern Ribas genannt wurde. Aus dieser Pflanze ließ sich ein Sirup herstellen und sie diente auch als Arzneimittel. Später wurde der Name Ribas auf die Johannisbeere übertragen: Nach der Eroberung der Iberischen Halbinsel verwendeten die Araber die Johannisbeeren als Ersatz für die dort nicht vorhandene Rhabarber-Art. Aus dem Namen Ribas entstand dann im Laufe der Zeit der Begriff Ribes. Der deutsche Name Johannisbeere soll darauf zurückgehen, dass die ersten Früchte bereits am Johannistag, dem 24. Juni, reif sind.

Wenn Platz knapp ist, sind Kletterpflanzen wie die filigranen, blühfreudigen Clematis eine gute Lösung. Sie benötigen nur wenig Grundfläche, wenn man sie zum Beispiel an einer Mauer oder einem Zaun emporranken lässt. Clematis können auch an anderen Pflanzen emporwachsen, zum Beispiel an Kletterrosen. Die Farbe Blau gibt es bei Rosen nicht. So können mit blauen Clematis und zeitgleich blühenden Rosen besonders schöne Bilder entstehen.

 

 

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Colour your life - Februar 2012

Colour your life Februar 2012 - Jasminum nudiflorumVorboten des Frühlings

Die Tage werden langsam wieder länger, doch noch herrscht Winter, auch wenn das Wetter bisher äußerst mild war. Wenn der Blick nach draußen schweift, trifft er vor allem auf die verschiedensten Grautöne und mattes Grün. Bis zum Beginn des Frühlings, dem frischen Austrieb der sommergrünen Gehölze und den leuchtenden Farben der Frühlingsblüher dauert es noch. Umso größer ist die Freude, wenn auch jetzt schon einige Pflanzen der Kälte trotzen und als Vorboten des Frühlings mit Blüten überraschen.

Manche Pflanzen blühen von Natur aus sehr früh. Sie haben eine Nische gefunden und öffnen ihre Blüten zu einer Zeit, in der nur wenig Konkurrenz durch andere Pflanzen besteht. Dieser Trick der Evolution bietet auch den Gartenbesitzern Vorteile, denn wer Frühblüher pflanzt, kann sich über einen besonders zeitigen Start ins Gartenjahr freuen. Zu den interessantesten Vorboten des Frühlings gehören unter anderem der Winter-Jasmin, die Winter-Duft-Heckenkirsche, die Niedrige Glockenhasel und die Schnee-Kirsche.

Frühlingsimpressionen im Winter

Die Schnee-Kirsche (Prunus subhirtella ´Autumnalis`) dürfte bei manchem den Eindruck erwecken, ein besonderes Naturphänomen entdeckt zu haben. Doch für diesen Kirschbaum ist es ganz normal, dass er im Winter blüht. Bei milder Witterung erscheinen die schönen Kirschblüten bereits im November oder Dezember, die Hauptblütezeit liegt allerdings normalerweise im März und April. Die Blüten sind weiß bis zart weiß-rosafarben und halbgefüllt. Die Schnee-Kirsche ist auch im Herbst interessant, denn ihre Blätter färben sich dann leuchtend gelborange bis violettbraun. Von dieser Kirsche gibt es verschiedene Sorten, zum Beispiel ‘Autumnalis Rosea‘, deren Blüten etwas intensivere Rosatöne aufweisen.

Colour your life Februar 2012 - Prunus subhirtella AutumnalisVerlockender Duft mitten im Winter

Die Winter-Duft-Heckenkirsche (Lonicera purpusii), auch Winter-Duft-Geißblatt genannt, überrascht im Winter sogar mit stark duftenden Blüten. Die meisten Geißblattarten sind als Kletterpflanzen bekannt, diese außergewöhnliche Art dagegen entwickelt sich zu einem bis etwa 2 Meter hohen Strauch. Die Hauptblütezeit liegt im Februar und März, doch je nach Witterung öffnen sich die rahmweißen bis zart gelben Blüten auch schon eher. Obwohl dieser Zierstrauch pflegeleicht und anspruchslos ist, ist er bisher kaum bekannt. In milden Regionen oder an geschützten Standorten behält er seine Blätter auch im Winter.

Gelbe Sterne für den winterlichen Garten

Ein ebenfalls wenig bekannter Winterblüher ist der aus Ostasien stammende Winter-Jasmin (Jasminum nudiflorum). Seine auffallenden, leuchtend gelben Blüten erinnern an die von Forsythien und wirken je nach Blickwinkel wie leuchtende, kleine Sterne. Die botanische Artbezeichnung nudiflorum heißt übersetzt nackt blühend und ist ein Hinweis darauf, dass dieser Jasmin seine Blüten schon vor dem Blattaustrieb öffnet. Sie erscheinen, abhängig von der Witterung, von Dezember bis April. Am besten entwickelt sich dieser Winterblüher an einem geschützten, sonnigen bis halbschattigen Standort. Er hat lange, biegsame grasgrüne Triebe. Sie lassen sich gut an Spalieren festbinden und können auf diese Weise etwa 3 bis 4 m hoch klettern. Der Winter-Jasmin ist ideal, um Hauswände, Mauern oder Pergolen zu verschönern. Ohne Kletterhilfe entwickelt er sich zu breiten, niedrig bleibenden Büschen. Besonders eindrucksvoll ist er, wenn seine langen, schlanken Triebe wie Kaskaden über Mauerkronen herab wachsen. Die gelben Blütensterne kann man sich auch ins Haus holen, denn einzelne Zweige sind im Winter ein schöner Tischschmuck.

Colour your life Februar 2012 - Corylopsis paucifloraBlütenglöckchen läuten den Frühling ein

Zart und zierlich wirkt die Niedrige Glockenhasel (Corylopsis pauciflora). Doch auch sie bietet den kühlen Temperaturen Paroli und blüht bereits früh im Jahr. Dieser nur etwa 1 bis 1,5 Meter hohe Strauch öffnet seine leicht duftenden, hellgelben Blüten schon im März und April vor dem Blattaustrieb. Die in großer Zahl erscheinenden Blütenglöckchen hängen meist zu zweit oder dritt an den feinen Trieben. Sie lohnen einen genaueren Blick, denn sie sind von einem dünnen, beinahe durchscheinenden Tragblatt umgeben, das den zierlichen Eindruck der Blüten verstärkt. Dieser Frühblüher wächst langsam und findet auch in kleinen Gärten oder Innenhöfen noch Platz. Wunderschöne Gartenbilder entstehen, wenn man die Niedrige Glockenhasel mit farblich passenden, früh blühenden Partnern kombiniert. Sehr effektvoll sind zum Beispiel blau blühende Zwiebelblumen wie Blausternchen oder Vorfrühlingsanemonen. Damit sich die Glockenhasel gut entwickeln kann, sollte sie an einer Stelle stehen, die vor kaltem Nord- und Ostwind geschützt ist. Dieser filigrane Zierstrauch ist auch nach der Blütezeit interessant. Seine Blätter sind während des Austriebs rötlich, später vergrünen sie und im Herbst färben sie sich goldgelb.

All diese Entdeckungen verlocken zu Spaziergängen durch den winterlichen Garten. Sie machen auch neugierig auf weitere botanische Überraschungen, die Mutter Natur noch bereit hält. Wer im eigenen Garten keinen Winterblüher hat und für das nächste Jahr vorsorgen möchte, nutzt am besten die bald beginnende Pflanzzeit, um den Garten mit den Vorboten des Frühlings zu bereichern

 

 




Interessant zu wissen – rund um die Pflanzen des Monats Februar

 

Der Winter-Jasmin stammt ursprünglich aus China, wo er oft in Schluchten oder auf felsigen Abhängen zu finden ist. In Asien gibt es auch verschiedene Jasminarten mit duftenden Blüten. Weißen Duft-Jasminblüten sagt man nach, dass sie die Fantasie anregen, Ängste lindern und die Lebensfreude steigern. Auch wenn der Winter-Jasmin nicht duftet – die Lebensfreude steigert der Anblick der leuchtend gelben Blüten im Winter bestimmt.

Der Winter-Jasmin sollte regelmäßig ausgelichtet werden, indem man zu dicht stehende Triebe entfernt. Ein leichter Rückschnitt im Frühjahr, im Turnus von zwei bis drei Jahren, fördert die Blühfreudigkeit.

Nicht alles, was Jasmin heißt, ist auch ein Jasmin. Viele deutsche Pflanzennamen führen auf die falsche Fährte. Das gilt auch für den Pfeifenstrauch (Philadelphus), der auch als Bauernjasmin bekannt ist. Der andere deutsche Name, Falscher Jasmin, ist dagegen zutreffender. Der Bauernjasmin hat duftende Blüten, genauso wie viele Duft-Jasminarten, doch er ist nicht mit ihnen verwandt. Er gehört zu den Hortensiengewächsen, während die verschiedenen Jasminarten, wie zum Beispiel der schon zu Beginn des Jahres blühende Winter-Jasmin, zu den Ölbaumgewächsen gehören.

Sowohl Forsythien als auch der Winter-Jasmin (Jasminum nudiflorum) blühen schon sehr früh im Jahr und haben leuchtend gelbe Blüten. Die Blüten unterscheiden sich aber durch die Zahl der Blütenblätter: Bei Forsythien sind es vier, beim Winter-Jasmin fünf bis sechs. Außerdem erscheinen die Blüten des Winter-Jasmins eher und die Triebe sind, anders als die der Forsythien, auffallend grün.

 

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Colour your life - Mai 2012

Syringa afghanicaEcht dufte

Duftende Blüten sind eine kluge Strategie von Mutter Natur, denn so können Pflanzen auch unter schwierigen Bedingungen, zum Beispiel in der Dunkelheit, Bestäuber anlocken. Bestäubende Insekten sind für die Erhaltung vieler Pflanzenarten überlebenswichtig. Für den Menschen ist der Blütenduft ein Aspekt, der ein schönes Gehölz oder eine Staude zusätzlich interessant machen kann. Viele Pflanzen, von denen einige schon früher in Bauerngärten wuchsen, verzaubern mit einem Duft, den mancher am liebsten in einem Parfüm einfangen möchte. Noch schöner ist es aber, den Pflanzenduft im eigenen Garten zu erleben und direkt an den Blüten zu schnuppern.

Kein Frühling ohne Flieder

Eine der bekanntesten Duftpflanzen ist der Flieder (Syringa vulgaris und Sorten), der beinahe schon zum deutschen Kulturgut gehört und besonders in ländlichen Gärten häufig zu sehen ist. Er ist eine der typischsten und beliebtesten Frühlingspflanzen. Im 19. Jahrhundert wurde er sehr populär und vor allem in Frankreich, in der Gärtnerei Lemoine in Nancy, entstanden viele neue Sorten. Der Pflanzenzüchter Victor Lemoine war in seinem Heimatland so berühmt, dass ihm dort sogar ein Denkmal errichtet wurde. Die großen Blütenrispen des Flieders, der manchmal auch als Edel-Flieder bezeichnet wird, verströmen einen intensiven Duft. Von reinem Weiß über Rosa bis hin zu dunklem Purpurrot reicht die Palette der Blütenfarben. Der anspruchslose Flieder eignet sich nicht nur für den Einzelstand, er wird auch gerne für Blütenhecken verwendet. Als Alternative zum mehrere Meter hoch werdenden Edel-Flieder können in kleinen Gärten auch Arten gepflanzt werden, die nur etwa einen Meter Höhe erreichen, zum Beispiel der Zwerg-Duftflieder (Syringa meyeri ‘Palibin‘).

 

Viel Duft und Farbe auf kleiner Fläche

Duftende Kletterpflanzen sind eine gute Lösung, wenn Platz knapp ist. Der Blauregen (Wisteria) benötigt nur wenig Grundfläche und kann viele Meter hoch werden. Er hat schöne gefiederte Blätter und bildet bis zu 50 Zentimeter lange, duftende Blütentrauben, meist in intensiven Blautönen. Es gibt auch Sorten, die rosa oder weiß blühen. Anders als Efeu oder Wilder Wein bildet der Blauregen keine Haftorgane, sondern klettert in der Natur an anderen Pflanzen in die Höhe. Er benötigt darum im Garten eine besonders stabile Kletterhilfe. Weil er sehr kräftig wächst, ist er ideal, um Pergolen oder Laubengänge zu umranken und so einen blühenden und duftenden Baldachin bilden.

Duftgarten für den Balkon

Neben dem Flieder gehört der Lavendel (Lavandula angustifolia und Sorten) wohl zu den bekanntesten Duftpflanzen. In der Provence wird er großflächig zur Parfümherstellung gepflanzt. Neben den zahlreichen Lavendelsorten mit Blüten in schönen Blau-und Violetttönen gibt es auch weiß- oder rosablühende Sorten. Die Höhe dieser Pflanzen variiert ebenfalls und so können zum Beispiel interessante Kombinationen mit Sorten in unterschiedlichen Höhen oder mit verschiedenen Blütenfarben entstehen. Lavendel lässt sich vielseitig verwenden, unter anderem als kontrastreicher Begleiter von Rosen, als niedrige Hecke oder zusammen mit Stauden. Weil Lavendel relativ niedrig bleibt, ist er die ideale Duftpflanze auch für sonnige kleine Gärten. In ein Gefäß gepflanzt, verschönert er den Balkon, die Terrasse oder den Hauseingang.

Fernöstliche Blütenschönheiten

Auch manche Pfingstrose (Paeonia) duftet angenehm. Am bekanntesten sind jene Pfingstrosen, die als Stauden erhältlich sind, doch es gibt auch Strauch-Pfingstrosen, zum Beispiel Suffruticosa- und Rockii-Sorten. Diese Pflanzen werden zumeist etwa einen bis zwei Meter hoch und öffnen ihre großen, einfachen, halb oder ganz gefüllten Blüten im Mai. Viele beeindrucken sowohl mit schönen, seidig anmutenden Blütenblättern als auch mit intensivem Duft. Das Farbenspektrum umfasst vor allem weiße, rosafarbene und rote Nuancen. Manche Blüten sind mehrfarbig oder weisen sehr schöne Farbverläufe auf. Ursprünglich stammen diese Pflanzen aus China, wo sie schon seit rund 2.000 Jahren in Kultur sind. Dort sind durch intensive Zucht unzählige Sorten entstanden. Immer mehr dieser fernöstlichen Blütenschönheiten wachsen auch in europäischen Gärten. Eine wichtige Voraussetzung für ihr Gedeihen ist ein gut wasserdurchlässiger Boden.

Überraschender Blütenduft

Rhododendren und Azaleen sind den meisten Menschen nicht als Duftpflanzen bekannt. Dabei gibt es eine Azaleenart, die nicht nur mit auffallenden Blüten beeindruckt, sondern auch mit ihrem Duft: Rhododendron luteum, auch als Pontische Azalee bezeichnet. Dieser Zierstrauch hat schöne, leuchtend gelbe Blüten, die einen starken, angenehmen Duft verströmen. Gegen Ende der Gartensaison überrascht diese Azalee nochmal, dann mit einer prachtvollen Herbstfärbung.

So gibt es eine Fülle interessanter Pflanzen, die Duft und Farbe in die Gärten bringen. Nicht alle sind so bekannt wie der Flieder und der Lavendel. Es lohnt sich deshalb, am besten mit fachmännischer Beratung, in Baumschulen und Gartencentern auf Entdeckungsreise zu gehen und so auch die eine oder andere wenig bekannte Duftpflanze für den eigenen Garten zu finden.

 


 

Interessant zu wissen – rund um die Pflanzen des Monats Mai

Die ursprünglich aus China kommende Wisteria sinensis (Chinesischer Blauregen) blüht schon Mitte Mai. Ihre Blüten erscheinen vor den Blättern. Sie wächst gegen den Uhrzeigersinn um eine Kletterhilfe. Die aus Japan stammende Wisteria floribunda (Edel-Blauregen) blüht dagegen später, etwa ab Ende Mai/Anfang Juni. Ihre Blüten erscheinen zusammen mit den Blättern. Sie wächst im Uhrzeigersinn in die Höhe.

Manche Kletterpflanzen, zum Beispiel Efeu und Wilder Wein, können mit ihren Haftorganen selbstständig an Mauern oder Wänden emporwachsen. Andere – wie Kletterrosen und Blauregen – benötigen Kletterhilfen. Sie können zum Beispiel an einem Spalier, Spanndrähten oder einer Pergola in die Höhe wachsen. Wenn die Triebe an der Kletterhilfe befestigt werden, sollte darauf geachtet werden, dass sie nicht in die Rinde einschneiden. Bei Blauregen ist außerdem wichtig, dass das Gerüst sehr stabil ist. Dieser Kletterer kann, wenn er nicht zurückgeschnitten wird, wegen seiner Wüchsigkeit und Höhe ein beträchtliches Gewicht erreichen.

Nicht alle Pflanzengerüche sind angenehm für die menschliche Nase: Die eindrucksvolle Titanenwurz im botanischen Garten in Bonn ist wegen des imposanten, rekordverdächtigen Blütenstandes berühmt geworden, doch diese Pflanze wirbt – sehr erfolgreich – mit einem sehr unangenehmen Geruch um die Aufmerksamkeit möglicher Bestäuber.

Die Strauch-Pfingstrose galt einst als Blume der chinesischen Kaiserin, doch diese schöne Pflanze fiel viele Jahrhunderte später in Ungnade: Als Blume der Aristokratie wurden sogar Strauch-Pfingstrosen in manchen Regionen Chinas Opfer von Maos Kulturrevolution. Inzwischen werden dort aber wieder viele dieser edlen Gehölze gepflanzt. Die Pfingstrose gilt vielen als Nationalblume Chinas. Wegen ihrer großen, prachtvollen Blüten stehen diese Pflanzen dort als Sinnbild für Wohlstand und Glück. Als Heimatstadt der Pfingstrosen wird oft die Stadt Luoyang in der Provinz Henan genannt, wo sie schon seit langem kultiviert werden. Dort wird seit 1983 jedes Jahr ein Pfingstrosenfest gefeiert – ein großes Volksfest und eines der wichtigsten Blumenfestivals des Landes, das inzwischen sogar als nationales immaterielles Kulturerbe ausgezeichnet wurde.

Duft kann Pflanzen schützen, denn duftende Blätter können Fressfeinde abschrecken. Die Blätter mancher Pflanzen werden wegen der ätherischen Öle, die für den Duft verantwortlich sind, von Tieren verschmäht.

Manche Früchte verströmen einen angenehmen Duft, Zitrusfrüchte zum Beispiel oder Weintrauben. Damit sollen Tiere angelockt werden, die mit dem Fressen der Früchte dazu beitragen, dass die darin enthaltenen Samen verbreitet werden und die Pflanzen somit neues Terrain erobern können.

Der deutsche Name der Pfingstrose bezieht sich auf die ausdrucksstarken, oft an Rosen erinnernden Blüten und die Blütezeit, die häufig um Pfingsten herum liegt. Die botanische Bezeichnung Paeonia stammt von dem griechischen Gott Paion. Er hat angeblich Pluto, den Gott der Unterwelt, mit einer Pfingstrose geheilt. Tatsächlich hat man Pfingstrosen anfangs vor allem als Heilpflanzen genutzt, aber wegen ihrer Schönheit wurden sie auch schon früh als Zierpflanzen geschätzt.

 

 

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Colour your life - Mai 2011

Colour your life

Im Mai erreicht der Frühling seinen Höhepunkt. Alle Laubgehölze zeigen sich wieder in ihrem grünen Kleid und viele Bäume, Sträucher und Stauden blühen. Das Colour-your-Life-Thema für diesen Monat heißt darum „Blütenfreude“.

Nach dem Phänologischen Kalender ist jetzt der Vollfrühling erreicht. Dieser Kalender richtet sich nicht nach festgelegten Daten, sondern orientiert sich an bestimmten, vom jahreszeitlichen Verlauf abhängigen Entwicklungen in der Natur. Danach wird das Jahr in zehn Jahreszeiten eingeteilt, die von typischen Erscheinungen in der Pflanzenwelt gekennzeichnet sind. So gibt es einen Vor-, Erst- und Vollfrühling. Diese Einteilung gilt ähnlich auch für die anderen Jahreszeiten, nur der Winter ist nicht unterteilt. Der Vorfrühling beginnt mit dem Blühen von Schneeglöckchen und Haselnuss. Ein Merkmal des Erstfrühlings ist unter anderem die Blüte der Forsythien und früher Obstgehölze wie Kirschen und Pflaumen. Der Vollfrühling ist erreicht, wenn Flieder und Apfelbäume blühen und spät austreibende Laubgehölze wie die Eichen ihre Blätter entfalten.

Starkes Blau

Salvia nemorosa OstfrieslandDer Mai zeigt sich nicht nur überschwänglich in frischem Grün, sondern auch in vielen anderen Farben, in zarten Nuancen und in kräftigen Tönen. Wer sich einen möglichst blütenreichen Frühlingsgarten wünscht, kann aus einer Fülle an Pflanzen und Blütenfarben schöpfen. Besonders intensive Farben finden sich zum Beispiel beim Zier-Salbei (Salvia), dessen Blütezeit je nach Sorte ab Mai beginnt. Er beeindruckt mit langen Blütenkerzen vor allem in Blau- und Violetttönen. Wegen des starken Farbkontrastes sind gelb blühende Stauden wie das Mädchenauge (Coreopsis) oder der Sonnenhut (Rudbeckia) eindrucksvolle Partner.

Goldgelbe Blütenbüschel

Der Straußblütige Gold-Felberich (Lysimachia thyrsiflora) ist eine Wasserpflanze, die vom Mai bis in den Sommer hinein blüht. Die kleinen goldgelben Blütenbüschel sitzen in den Blattachseln. Die Einzelblüten befinden sich so nah beieinander, dass tatsächlich der Eindruck eines kleinen Straußes entsteht. Der Straußblütige Gold-Felberich kann an den Rand eines Teiches bis etwa zehn Zentimeter Wassertiefe gepflanzt werden.

Leuchtendes Grüngelb

Bei den verschiedenen Wolfsmilcharten und -sorten (Euphorbia) spielt die Farbe Gelb in ihren vielen Abstufungen bis hin zu gelbgrünen Nuancen ebenfalls eine große Rolle. Es sind vor allem die Blätter, die den Reiz dieser zumeist Wärme und Sonne liebenden Stauden ausmachen. Sie bieten oft zur Blütezeit einen schönen Verlauf von Dunkelgrün bis hin zu den grünlich-gelben oder sogar leuchtend gelben Blättern an den Spitzen der Triebe. Diese Blätter umgeben die meistens sehr kleinen, eher unscheinbaren Blüten. Auch der Wuchs dieser Stauden ist sehr markant, die Gold-Wolfsmilch (Euphorbia polychroma) zum Beispiel bildet eine kompakte Halbkugel, die Walzen-Wolfsmilch (Euphorbia myrsinites) wächst dagegen locker und hat Triebe, die in der Tat an kleine Walzen erinnern.

Farbenfroh und blühfreudig

Schöne Blüten und schöne Blätter kennzeichnen die vielen verschiedenen Storchschnabelarten und -sorten (Geranium). Die Blütenfarben dieser Stauden reichen von zarten Weiß- und Rosatönen bis hin zu dunklem Violett. Viele Blüten haben eine auffallende Zeichnung, die durch die dunkleren Blattadern hervorgerufen wird. Das Spektrum dieser zumeist sehr robusten und blühfreudigen Stauden ist extrem groß und umfasst sowohl niedrige, bodendeckend wachsende als auch 50 bis 70 Zentimeter hohe Stauden. Manche sind sehr wuchsfreudig und können dichte Teppiche bilden. Die ersten Geranium blühen ab Mai, andere erst im Juli und August.

Blaue Blütenglocken im Mai

Auch viele Bäume und Sträucher tragen zum Farbenreichtum des Monats Mai bei. Eine Besonderheit ist der Blauglockenbaum (Paulownia tomentosa), dessen violettblaue Blüten im April und Mai schon vor dem Austrieb der großen, herzförmigen Blätter erscheinen. Die leicht duftenden Einzelblüten erinnern an kleine Fingerhüte und bilden 20 bis 30 Zentimeter lange Blütenrispen. Damit sich dieser wärmeliebende Baum, der sich gut für das Stadtklima eignet, zu seiner vollen Schönheit entfalten kann, braucht er einen sonnigen und geschützten Standort.

Erfrischendes Weiß

Viburnum plicatum LanarthAus dem großen Sortiment der Schneebälle (Viburnum) blühen auch viele im Mai. Ein Besuch in Gartencentern und Baumschulen lohnt sich jetzt besonders, denn es gibt zahlreiche interessante Arten und Sorten zu entdecken, zum Beispiel den Koreanischen Schneeball (Viburnums carlesii). Dieser kleine Zierstrauch hat stark duftende, im Aufblühen rosafarbene, später weiße Blüten. Sehr apart ist auch die Sorte ‘Aurora‘, denn ihre Blütenknospen sind intensiv rosarot und die Blütenblätter sind rosaweiß. Der Gefüllte Schneeball (Viburnum opulus ‘Roseum‘) macht seinem deutschen Namen alle Ehre: Im Mai und Juni erscheinen unzählige weiße Blüten, die so dicht zusammenstehen, dass sie fast zehn Zentimeter große weiße, schneeballähnliche Blütenkugeln bilden. Dieser Viburnum beeindruckt außerdem mit seiner dunklen, weinroten Herbstfärbung.

Blätter weiß wie Schnee

Ein außergewöhnliches Gehölz ist Nuttalls Blüten-Hartriegel (Cornus nuttallii). Dieser große Strauch ist eine botanische Besonderheit: Seine eigentlichen Blüten sind klein, grünlich und unscheinbar, doch sie sind jeweils von mehreren sehr großen, anfangs cremeweißen, dann schneeweißen Blättern umgeben, die wie Blütenblätter aussehen. Diese Blätter sind so genannte Hochblätter, die aus botanischer Sicht nicht zur Blüte gehören. Sie sind nämlich nicht wie die normalen Laubblätter grün, sondern anders gefärbt, um so bestäubende Insekten anzulocken. Diese großen Hochblätter sind im Mai deutlich zu sehen und tragen wesentlich zum Zierwert dieses Hartriegels bei. Während des Verblühens sind die schneeweißen Blätter zart rosa überhaucht. Auch im Herbst fällt dieser Hartriegel auf, denn dann färbt sich sein Laub gelb bis feurig orangerot.

Blütenzauber

Malus floribundaZieräpfel (Malus) sind kleine Bäume oder Sträucher, die im Frühjahr in Weiß, Rosa oder Rot überreich blühen. Manchmal bietet die Entwicklung von der Knospe bis zur Blüte schon ein besonderes Farbenspiel, beispielsweise von anfangs hellem Rosa hin zu reinem Weiß. Die Laubblätter sind bei einigen Sorten im Austrieb auffallend rot oder rotbraun und vergrünen zum Sommer hin.

Wer geschickt aus der Fülle der Gehölze und Stauden auswählt, kann nicht nur im Mai in Farben schwelgen.

 



Interessant zu wissen – rund um die Pflanzen des Monats Mai

Wird Salbei (Salvia) nach der Blüte zurückgeschnitten, indem Verblühtes entfernt wird, lässt sich die Farbenpracht verlängern. Nach dem Rückschnitt bilden sich bis zum Herbst neue Blüten.

Alten Schriften zufolge glaubte man im Mittelalter, dass Salbei nur in den Gärten der Weisen gut wuchs – oder dort, wo eine Frau das Sagen hatte. In einem Sprichwort aus der Zeit heißt es sinngemäß: „Wo der Salbei gedeiht, ist eine starke Frau im Haus!“

Um viele Pflanzen ranken sich Legenden, auch um den Salbei. Eine erklärt, warum der Salbei zum Mariensymbol und zur Heilpflanze wurde: Demnach bat Maria, als sie mit dem Jesuskind vor dem König Herodes fliehen musste, in ihrer Not die Blumen des Feldes um Hilfe. Keine Blume wollte oder konnte ihr helfen, nur der Salbei bot ihr Schutz. Unter seinen dichten Blättern konnte sie sich mit ihrem Kind vor den Verfolgern verstecken. Als die Gefahr vorbei war, sagte die Mutter Gottes zum Salbei: „Von nun an sollst du eine Lieblingsblume der Menschen sein. Ich gebe dir die Kraft, die Menschen von jeder Krankheit zu heilen.“

Der Salbei (Salvia) begann seine Karriere als Heilpflanze und war wegen seiner heilenden Kräfte schon bei den Römern und Griechen sehr geschätzt. Diese Eigenschaft zeigt sich auch im Gattungsnamen, denn das Wort „Salvia“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „heilen“. Kaiser Karl der Große erließ eine Verordnung, in der er wichtige Pflanzen auflistete. Darunter war auch der Salbei, der laut der kaiserlichen Vorschrift in allen Klostergärten gepflanzt werden musste. Die Gattung Salvia ist mit rund 900 verschiedenen Arten sehr vielfältig. Viele davon sind keine Heilpflanzen, sondern schöne Zierpflanzen mit interessanten Blättern oder auffallenden Blüten. Es gibt sowohl ein- und zweijährige als auch ausdauernde Salbeiarten. Eine Gemeinsamkeit der Salvien sind die interessanten typischen Lippenblüten.

Einige beliebte Gartenstauden wie die Walzen-Wolfsmilch (Euphorbia myrsinites) und die Gold-Wolfsmilch (Euphorbia polychroma) sind eng mit dem Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima) verwandt. Deutlich wird dies unter anderem bei ihren Blüten, die eine Besonderheit aufweisen: Der Weihnachtsstern hat an den Triebenden auffallende, meist rote Blätter, die wie Blütenblätter aussehen und wesentlich zum Zierwert dieser Zimmerpflanze beitragen. Dies sind jedoch keine Blütenblätter, sondern so genannte Hochblätter, die die kleinen, unscheinbaren Blüten umgeben. Sie gehören botanisch betrachtet nicht zur Blüte, unterstützen jedoch die Funktion der Blüten, zum Beispiel durch das Anlocken von bestäubenden Insekten. Auch manche Stauden wie die Walzen-Wolfsmilch und die Gold-Wolfsmilch haben kleine, unscheinbare Blüten, die von zierenden Hochblättern umgeben sind.

Der Blauglockenbaum heißt botanisch Paulownia tomentosa. Der Baum erhielt den Namen zu Ehren von Anna Pawlowna. Sie war die Tochter eines russischen Zaren und die Ehefrau des niederländischen Königs Wilhelm II. Auch ein Ort in den Niederlanden wurde nach ihr benannt: Anna Paulowna ist auch der Name einer Gemeinde im Nordosten der Niederlande, die zu einem Polder – trockengelegtes, dem Meer abgerungenes Land – gehört, der im 19. Jahrhundert entstanden ist.

Der Blauglockenbaum (Paulownia tomentosa) war der Lieblingsbaum des österreichisch-ungarischen Kaisers Franz Joseph I (1830 – 1916), der mit Kaiserin Elisabeth, eher unter dem Namen Sissi bekannt, verheiratet war. Im Herrschaftsbereich des Kaisers, insbesondere in Wien und der näheren Umgebung, finden sich auch heute noch viele Blauglockenbäume

Das Holz des Blauglockenbaumes ist sehr stabil und lässt sich gut verarbeiten. Es wird deshalb gerne für Musikinstrumente, teure Möbel und Innenausstattungen verwendet.

Schneebälle (Viburnum) sind außerordentlich vielseitige Ziersträucher. Es gibt sommer- und immergrüne Arten. Manche haben kugelförmige Blütenstände, die tatsächlich an Schneebälle erinnern und der Gattung ihren Namen gegeben haben. Es gibt auch Arten und Sorten mit nostalgisch anmutenden, tellerförmigen Blütenständen. Diese haben große, auffallende helle Randblüten, die die kleineren, unauffälligen Blüten in der Mitte umgeben. Außerdem gibt es Schneebälle, die duften, die eine eindrucksvolle Herbstfärbung zeigen oder mit schönem Fruchtschmuck auffallen. Darüber hinaus sind einige Schneebälle auch wegen ihrer frühen Blütezeit wertvoll, manche blühen sogar schon im Winter.

Wenn man einen Apfel quer aufschneidet, werden in der Mitte normalerweise fünf Samenkörner wie ein fünfzackiger Stern sichtbar. Die Zahl Fünf war für die Kelten die Zahl der Liebe. Der Apfelbaum war für sie daher das Symbol dieser Kraft, das Zeichen der Verbindung und Vollendung, die alle Gegensätze vereinte.

Zierapfelbäume sind sehr vielgestaltig und so lassen sich passende Exemplare für jeden Garten finden. Manche sind kleine Bäume, die immerhin sechs bis sieben Meter Höhe erreichen können, andere wachsen strauchartig und werden nur zwei bis drei Meter hoch. Sie alle zeichnen sich durch ihren Blütenreichtum und ihren Fruchtschmuck aus. Dies macht sie auch für die Tierwelt wertvoll: Im Frühjahr sind sie mit ihren Blüten eine gute Bienenweide und später sind ihre Früchte, die je nach Sorte auch noch im Winter an den Zweigen hängen, eine wichtige Futterquelle für heimische Tiere. Die Früchte sind auch für den Menschen nutzbar, denn sie können je nach Sorte frisch vom Baum verzehrt oder zum Beispiel zu Gelee oder Marmelade verarbeitet werden.

Im Herbst beeindrucken die Zierapfelbäume (Malus) mit einer Fülle kleiner, meist etwa kirschengroßer Früchte in Gelb, Orange oder Rot. Zweige mit diesen Miniaturäpfeln werden gerne für floristische Zwecke verwendet. Die farbintensiven kleinen Äpfel eignen sich einzeln auch gut für herbstliche Tischdekorationen.

Der Apfel galt wegen seiner Kugelform als Sinnbild für die Erde. Schon im Mittelalter war bekannt, dass die Erde eine Kugel ist und davon inspiriert, entwickelte der Deutsche Martin Behaim um 1490 einen „Erdapfel“. Dies ist der erste noch erhaltene Globus der Geschichte, zu der Zeit noch ohne Australien und den amerikanischen Kontinent. Er befindet sich jetzt im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg.

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Colour your life - Januar 2012

Buchs-HeckenFormidabel

Hecken bieten auf vielfältige Weise Schutz. Die hohen Hecken in der Eifel zum Beispiel sollen die Häuser vor rauem Wetter schützen. Viele Hecken, wie die sogenannten Knicks in Norddeutschland, dienen auch dem Schutz vor Winderosion – dem Abtrag wertvollen Bodens von Äckern. Ohne Hecken wären diese Flächen dem Wind so stark ausgesetzt, dass trockener Boden in großen Staubwolken davon geweht werden könnte. Hecken sind auch wichtig, weil sie vielen Tieren Unterschlupf und Nahrung bieten. Außerdem können sie wie ein Netzwerk aus grünen Bändern dazu beitragen, dass Tiere geschützt von einem Gebiet zum nächsten wandern können.

Hecken und Kultur

In der Gartenkultur haben Hecken, zusätzlich zur Schutz- und Begrenzungsfunktion, auch gestalterische Aufgaben: Sie können einen größeren Garten zum Beispiel in thematisch unterschiedliche Räume gliedern und eine einheitliche lebende Kulisse für farbenfrohe Beete bieten. Hecken faszinieren als Labyrinthe große und kleine Besucher. Kunstvoll als Knotengarten angelegt sind sie nicht nur eine interessante Herausforderung für Gartengestalter. In früher verbreiteten und heute manchmal wieder genutzten Heckentheatern und in Gärten hatten und haben sie auch eine praktische Funktion, denn sie bilden die „Wände“ der Freiluftbühne beziehungsweise des grünen Wohnzimmers.

Hecken mit Pfiff

Das Sortiment schöner Pflanzen für grüne Grenzen ist groß, doch oft wird die Auswahl durch die Gartengröße eingeschränkt. Viele Gärten sind heute so dimensioniert, dass für eine locker wachsende Blütenhecke kein Platz ist. Dann sind Schnitthecken eine gute Lösung, denn mit der Schere kann die Wuchsform den Gegebenheiten angepasst werden. Der Buchsbaum eignet sich ausgezeichnet für kleine Hecken. Seine zierlichen Blätter sind immergrün und er verleiht dem Garten deshalb ganzjährig Struktur und Farbe. Buchsbäume sind so schnittverträglich, dass sie auch gerne als vielseitig gestaltbare Formgehölze verwendet werden. Für den Formschnitt wurden sie sogar schon im alten Rom gerne genutzt. Buchsbaumhecken müssen nicht immer klassisch grade geschnitten sein. Sie können zum Beispiel an den Ecken oder Kreuzungspunkten mit geometrischen Figuren wie Kugeln oder Kegeln ergänzt werden. Buchsbäume sind im wahrsten Sinne des Wortes formidabel, genauso wie die anderen Pflanzen des Monats Januar:

Immergrün und schnittverträglich

Die Japanische Stechpalme (Ilex crenata), auch Berg-Ilex genannt, hat ebenfalls sehr kleine Blätter und lässt sich gut zu niedrigen, schmalen Hecken formen. Die deutsche Bezeichnung Stechpalme kann auf die falsche Fährte führen, denn Ilex crenata hat keine bedornten Blätter. Er ist aber mit dem ebenfalls immergrünen Ilex aquifolium, der in Europa heimischen Stechpalme, eng verwandt. Von der Japanischen Stechpalme gibt es verschiedene Sorten, die zum Beispiel gut als niedrige Einfassungen Beete umsäumen können. ‘Convexa’ ist eine Sorte mit auffallend gewölbten grünen Blättern und die Blätter von ‘Stokes‘ sind besonders zierlich. Der Berg-Ilex ist ideal für humose, neutrale bis leicht saure Böden, während der Buchsbaum gut auf neutralem bis leicht kalkhaltigem Boden gedeiht. Um hier die richtige Wahl zu treffen, lässt man sich am besten bei der Pflanzenauswahl im Fachhandel beraten.

Eigenes Obst auf kleinem Raum

Spalierobst ist zwar nicht immergrün, doch diese Pflanzen können ebenfalls gut in Form gebracht werden und unter anderem als transparenter Raumteiler im Garten dienen. Apfel-, Birnen-, Sauerkirsch- oder beispielsweise Aprikosenbäume lassen sich an einem Spalier auch an einer Hauswand ziehen. Spalierobst benötigt nur wenig Grundfläche und die Früchte bekommen am Spalier besonders viel Licht, so dass sie gut ausreifen. In rauerem Klima können an einer Wand auch wärmeliebende Obstgehölze wachsen, weil sie von dem Mikroklima in Wandnähe profitieren und die Mauern die Wärme speichern. Mit Spalierobst lassen sich Wände begrünen und auch im Winter, nach dem Laubfall, sieht das Geflecht aus Ästen und Zweigen interessant aus.

Außergewöhnliche Zweige

Die Drachen-Weide (Salix ‘Sekka‘) präsentiert sich in ungewöhnlicher Form. Bei ihr ist der interessante Wuchs durch eine Laune der Natur entstanden. Dieser anspruchslose Zierstrauch hat sehr markante und eigenwillig geformte Triebe: Sie haben keinen rundlichen Querschnitt. Stattdessen sind sie flach. Manchmal sind sie mehrere Zentimeter breit und wirken wie gerippt. Die flachen Zweige sind am Ende oft in sich gedreht und erinnern manchen Betrachter an die Schwänze feuerspeiender Drachen. Im Winter sind die breiten, häufig mit vielen Knospen besetzten Zweige besonders gut zu erkennen. Wegen ihrer einzigartigen Form werden die Zweige der Drachen-Weide auch gerne von Floristen verwendet. Im Frühling tragen die rotbraunen Triebe viele schöne silbrig-gelbe Kätzchenblüten, die sie dann auch zu einer wertvollen Bienenweide machen. Wer die Augen aufhält oder sich im Fachhandel bei der Auswahl beraten lässt, kann zusätzlich zu interessanten immergrünen Gehölzen auch so manche sommergrüne Pflanze wie die Drachen-Weide finden, die den Garten im Winter bereichert.

 

 




Interessant zu wissen – rund um die Pflanzen des Monats Januar

 

Buchs FormschnittDas Wort Garten steht ursprünglich im Zusammenhang mit eingefriedeten Flächen. Es stammt vom gotischen Begriff garda für Viehhürde ab. Das indogermanische Wort Ghordhos stand für Flechtwerk, Hürde oder Zaun. Aus beiden Wörtern entwickelte sich im Lauf der Geschichte die Bezeichnung Garten für eine eingefasste Fläche. Später stand die Bezeichnung Garten für die Fläche selbst, auch wenn sie gar nicht mehr von einem Zaun oder einer Hecke umgeben war.

Hagebutten und die Stadt Hagen haben auf den ersten Blick nicht mehr gemeinsam als zufällig einige Buchstaben am Wortanfang. Doch die Bezeichnung Hag, auch in Ortsnamen wie Isernhagen und Petershagen, ist kein Zufall. Sie geht zurück auf das alte Wort hag für Hecken – Dornenbüsche oder Sträucher, die wie ein Zaun eine Fläche begrenzten und schützten. Auch die Bezeichnung Hagebutten bezieht sich auf Hecken. Hagebutten sind die Früchte von Rosenarten, die früher häufig in Hecken wuchsen.

Spalierobst ist eine Möglichkeit, auch auf kleiner Fläche Obstgehölze pflanzen zu können. Auch Säulenobstbäume, von denen es immer mehr Sorten gibt, eignen sich für beengte Standräume. Sie werden etwa mannshoch und sind so schlank, dass sie sogar in einem großen Kübel wachsen können. So wird die eigene Ernte auch auf dem Balkon möglich.

Immergrüne Formgehölze wie der Buchsbaum, die nicht von Natur aus ihren gleichmäßigen Wuchs behalten, müssen mindestens einmal im Jahr, am besten im Frühling ab April, geschnitten werden. Neue Triebe kann man auch im Sommer noch entfernen. Ab Ende August sollte jedoch nicht mehr geschnitten werden, denn frische Triebe hätten sonst keine Zeit mehr, auszureifen. Sie wären zu empfindlich, wenn der Frost einsetzt. Am besten schneidet man die Pflanzen an Tagen mit bedecktem Himmel zurück. Auf diese Weise wird vermieden, dass die äußeren Blätter, die sich bisher im Inneren der Pflanze befanden, durch ungewohnt intensive Sonneneinstrahlung verbrennen.

Buchs-HeckeWer eine Hecke pflanzen möchte, steht zuerst vor der Entscheidung, ob es eine freiwachsende oder eine geschnittene Hecke sein soll. Beide Heckenarten haben ihre Vorteile: Eine freiwachsende Hecke, die nicht geschnitten wird, benötigt je nach Höhe der ausgewählten Pflanzen relativ viel Platz, bietet dafür aber zum Beispiel viele Blüten. Schön für solche Hecken sind unter anderem Pfeifenstrauch (Philadelphus), Strauchrosen, Kolkwitzien und Flieder. Die Höhe und Breite geschnittener Hecken lässt sich gut mit der Schere vorgeben. Diese Hecken eignen sich deshalb auch für kleine Gartenräume. Im Allgemeinen beeindrucken Schnitthecken eher mit ihrer akkuraten Form als mit Blüten, denn entweder blühen sie sehr unauffällig oder die Zweige mit den Blütenknospen werden durch den Schnitt häufig stark gekürzt. Es gibt aber auch für Schnitthecken geeignete Pflanzen, die dennoch auffallende Blüten haben: Die Zierquitte (Chaenomeles) zum Beispiel bildet trotz Schnitt noch viele Blüten und auch der Feuerdorn (Pyracantha) kann noch Blüten zeigen, je nachdem, wie stark er zurückgeschnitten wurde.

Die Drachen-Weide (Salix `Sekka`) ist eine außergewöhnliche Weide, denn sie hat bandartig verbreiterte Triebspitzen. Sie sind sehr dekorativ und im Winter besonders gut zu sehen. Der Gärtner spricht bei solchen verbreiterten Zweigen von Verbänderungen. Diese können durch eine Laune der Natur entstehen und finden sich unter anderem auch bei einigen Kakteen. Bei manchen Zierpflanzen zeigt sich die Verbänderung auch durch hahnenkammartig verbreiterte Spitzen, die den Pflanzen ebenfalls einen besonderen Zierwert verleihen.

 

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Colour your life - April 2012

ZierapfelFarbenspiele

Das Colour-your-Life-Thema für den April heißt Farbenspiele. Kein Wunder, denn der April bietet eine Fülle an frischen und leuchtenden Frühlingsfarben

Kein Halten mehr: Die Obstbäume blühen

Der für den April typische Wechsel zwischen fast sonnig-milden Frühlingstagen und nasskalten Regenphasen hat ihm den Ruf eingebracht, ein sehr launischer Monat zu sein. Für Gartenbesitzer haben die kühleren Regentage aber durchaus ihr Gutes, denn der April ist ideal zum Pflanzen von Gehölzen und Stauden: Die Temperaturen sind im Allgemeinen noch nicht sehr hoch, die Erde ist oft vom Winter her noch gut feucht und die häufigen Schauer ersparen manches Mal das Gießen. An sonnigen Apriltagen dagegen lockt der Garten schon mit fast magischer Kraft nach draußen und bietet immer mehr neue Eindrücke: Blüten öffnen sich scheinbar über Nacht und viele Pflanzen erwachen voller Energie aus ihrer Winterruhe.

Zarte Blütenwolken

Auch wenn man bei Apfelbäumen und anderen Obstgehölzen meist zuerst an die leckeren Früchte denkt – Obstbäume tragen wesentlich zum Blütenfest im Frühlingsgarten bei. Die Apfel- und Kirschbäume im Alten Land, dem großen Obstanbaugebiet vor den Toren Hamburgs, ziehen im Frühjahr zur Blütezeit unzählige Touristen an. Ein Obstbaum kann auch im Garten die Jahreszeiten auf eindrucksvolle Weise widerspiegeln. Außerdem verleiht er dem Haus ein individuelles Gesicht und bietet im Herbst frisches, leckeres Obst aus eigener Ernte. Für einen guten Ertrag muss bei manchen Obstarten, zum Beispiel bei vielen Apfel- und Süßkirschensorten, eine zur gleichen Zeit blühende Bestäubersorte gepflanzt werden. In ländlichen Regionen oder Wohngebieten mit älteren Gärten gibt es meist in der Nachbarschaft Obstbäume, die die Bestäubung sicherstellen können; wo das nicht gegeben ist, werden zwei Bäume verschiedener Sorten gepflanzt. Wenn der Platz nur für einen Baum reicht, kann man sich – zum Beispiel in einem Neubaugebiet – mit seinem Nachbarn absprechen. Eine andere Möglichkeit ist ein „Familienbaum“. Dies ist ein Baum, auf dessen Stamm sich durch Veredelung zwei, drei oder noch mehr verschiedene Sorten befinden. Die Kultur dieser „Mehrsorten-Bäume“ ist eine alte, etwas in Vergessenheit geratene Tradition, die wieder an Bedeutung gewinnt. Die unterschiedlichen Sorten können sich gegenseitig bestäuben, wenn sie gleichzeitig blühen. Außerdem kann, wenn der Reifezeitpunkt der Sorten unterschiedlich ist, über einen relativ langen Zeitraum geerntet werden.

Obsternte in kleinen Gärten

Auch auf geringer Fläche können mehrere Obstbäume gepflanzt werden, wenn man sich für Säulen- oder Spalierobstbäume entscheidet. Spalierobst an einer Hauswand kann außerdem davon profitieren, dass die Wand die Wärme speichert und so ein für die Fruchtreife besonders günstiges Mikroklima entsteht. Säulenobstbäume lassen sich sogar in Gefäßen auf dem Balkon oder auf der Terrasse pflanzen. Am besten ist es, sich beim Kauf beraten zu lassen. Die Gehölzexperten im Facheinzelhandel wissen zum Beispiel, welche Obstsorten selbstfruchtbar sind und keine Bestäubersorte benötigen. Sie können auch im Hinblick auf die Gartengröße und den Standort bei der Auswahl helfen.

Eindrucksvolle Bäume mit dunkelrotem Laub

Manche Bäume beeindrucken auch mit ihrem interessant gefärbten Laub. Blut-Buchen, erkennbar an botanischen Bezeichnungen wie Fagus sylvatica ‘Atropurpurea‘ oder ‘Purpurea‘, haben tiefrote Blätter. Sie behalten den dunkelroten Farbton vom Austrieb im Frühjahr bis zum herbstlichen Blattfall. Die Art der Vermehrung ist bei Blut-Buchen wichtig, um sicherzugehen, dass man auch eine Pflanze erhält, deren dunkelrote Blätter nicht im Laufe des Sommers vergrünen: Bei veredelten Blut-Buchen bleibt der tiefe Rotton erhalten, bei aus Samen gezogenen Blut-Buchen – oft als Fagus sylvatica purpurea bezeichnet – kann es dagegen vorkommen, dass ihre Blätter später grün werden. Sowohl Rot- als auch Blut-Buchen können sich zu imposanten Bäumen entwickeln. Sie eignen sich aber auch gut als dichte Heckenpflanzen, deren Höhe sich durch den Schnitt gut begrenzen lässt. Buchen behalten ihr Herbstlaub bis zum Austrieb im Frühjahr und bieten so auch im Winter noch einen gewissen Sichtschutz. Die Hänge-Blut-Buche (Fagus sylvatica ‘Purpurea Pendula‘) ist ein interessanter kleiner gut für Hausgärten geeigneter Baum, der wegen seiner bis zum Boden herabhängenden Äste am besten im Einzelstand zur Geltung kommt.

BirneBlätter und Blüten im Frühling

Rhododendren gehören im Frühling mit zu den Blütenstars auf der Gartenbühne. Dann beeindrucken sie mit den prachtvollen Farben ihrer oft sehr großen Blüten. Ihre Hauptblütezeit reicht von April bis Anfang Juni. Die Blüten stehen zumeist zu mehreren zusammen und können regelrechte Blütenbälle bilden. Das große Farbenspektrum reicht von Schneeweiß über Gelb-, Rosa- und Rottöne bis hin zu wunderbaren blauen und violetten Nuancen. Die Einzelblüten bezaubern oft durch eine auffallende Zeichnung im Inneren oder durch einen schönen Farbverlauf von der Mitte zum Rand der Blüte. Rhododendren benötigen normalerweise einen leicht sauren, humosen Boden, um sich optimal zu entwickeln. Es gibt mittlerweile viele Sorten, die auf kalktolerante Unterlagen veredelt wurden. Diese Rhododendren können heute auch in Gärten wachsen, die früher für diese attraktive Pflanzengruppe weniger gut geeignet waren.

Aus botanischer Sicht werden auch die Azaleen zur Gattung Rhododendron gezählt. Sie bereichern den Garten im Frühling ebenfalls mit ihrer Farbenpracht und -vielfalt. Während Rhododendren immergrün sind, ist das Laub mancher Azaleen sommergrün. Azaleen erwachen im Frühling auf beeindruckende Weise aus ihrer Winterruhe, denn viele von ihnen sind dann über und über mit leuchtenden Blüten bedeckt, vor allem in intensiven Gelb-, Orange- und Rottönen.

Blattschönheiten für Garten und Balkon

Es können auch die Blätter sein, die zum erfrischenden Farbenspiel im Frühlingsgarten beitragen. Funkien – botanisch Hosta – sind sehr interessante Blattschmuckstauden für halbschattige Standorte. Diese schönen Pflanzen haben meistens lilafarbene oder weiße, mehr oder weniger trichterförmige Blüten, die im Sommer erscheinen. Funkien sind aber schon lange vor der Blütezeit außergewöhnliche Schmuckstücke für den Garten. Besonders eindrucksvoll sind sie im Frühling, wenn sich ihre großen, dekorativen Blätter langsam ausrollen und dann zur vollen Größe entwickeln. Die Blätter verblüffen auch mit vielen unterschiedlichen Farbnuancen, denn neben den verschiedensten Grüntönen gibt es blau bereifte und mehrfarbige Varianten. Auch wer keinen Garten hat, kann sich über diese attraktiven Stauden freuen, denn sie eignen sich gut zur Bepflanzung von Gefäßen. So können sie auch Balkone, Terrassen, Innenhöfe und Hauseingänge schmücken und verschönern.

Auffallende Blätter

Die Traubenheide (Leucothoe fontanesiana) ist ein wenig bekannter Zierstrauch, der auch sehr interessante Blätter hat. Manche Sorten werden nur etwa einen halben Meter hoch. Der deutsche Name geht auf die weißen Blütentrauben zurück, die im Mai und Juni erscheinen. Die Traubenheide ist immergrün und gedeiht gut an halbschattigen bis schattigen Standorten auf humosem Boden. Die neuen Blätter sind im Austrieb auffallend gefärbt. Es gibt verschiedene Sorten, die mit ihrem anmutigen Wuchs und ihrem interessanten Blattschmuck Abwechslung in den Garten bringen. ‘Scarletta‘ zum Beispiel hat elegant überhängende Zweige und im Austrieb rötliche Blätter, die später vergrünen. Die Blätter von ‘Rainbow‘ sind mehrfarbig – grün, rosa und cremeweiß – und manchmal im Austrieb kupfrig getönt.

So bietet der Garten jetzt viele faszinierende Farbenspiele, wenn sowohl schöne Frühlingsblüher als auch auffallende Blattschönheiten gepflanzt wurden.

 


Interessant zu wissen – rund um die Pflanzen des Monats April

Obst aus dem eigenen Garten hat die beste CO2-Bilanz. Aber auch aus vielen anderen Gründen lohnt es sich, Obstbäume und -sträucher zu pflanzen: Manche Obstgehölze sind schon im Frühjahr zur Blütezeit eine Augenweide. Sie sind außerdem schöne Hausbäume mit Mehrfachnutzen: Sie lassen die Jahreszeiten besonders gut miterleben und bieten gesunde, schmackhafte Früchte, die direkt vom Baum gegessen werden können. So entsteht auch kein Vitaminverlust durch lange Lager- oder Transportzeit. Große Obstbäume sind im Sommer gute Schattenspender.

Bei Kern- und Steinobst gibt es verschiedene Kategorien beziehungsweise Qualitätsstufen, auf die bei der Auswahl geachtet werden sollte. Standard- oder „CAC"-Material bedeutet, dass die Pflanzen frei von sichtbaren Virussymptomen sind und keine Mängel haben, die die Nutzung der Pflanzen beeinträchtigen. Der Vermerk „zertifiziert (vf)" stellt die höchste Qualitätsstufe dar und bedeutet, dass die Obstgehölze frei von Viren sind, die eine wirtschaftlich wichtige Beeinträchtigung der Pflanzen zur Folge haben könnten. Gehölze dieser Qualitätsstufe werden von den Obstproduzenten genutzt und stehen in einem breiten Sortiment auch für den Privatgarten zur Verfügung.

Die Wörter Buch und Buchstaben gehen zurück auf die Buche, die für den Menschen schon früh ein besonderer Baum war. Buchenstäbchen, in die kleine Zeichen – Runen – geritzt wurden, dienten den Germanen als Orakel. Aus dem Holz dieses Baumes wurden später dünne Schreibtafeln hergestellt, die zusammengeheftet wurden – die Vorläufer der heutigen Bücher.

KirschenblüteDie in heimischen Wäldern verbreitete Rot-Buche (Fagus sylvatica) hat grüne Blätter. Ihr deutscher Name lässt zwar vermuten, dass die Blätter rot sind. Tatsächlich aber bezieht er sich auf das Holz, das im Vergleich zum Holz der Weißbuche (Carpinus betulus) rötlicher ist. Wirklich rote Blätter haben dagegen die Blut-Buchen. Die Rotfärbung ihrer Blätter geht darauf zurück, dass bei ihnen der rote Blattfarbstoff – das Anthocyan – das Blattgrün überlagert. Blut-Buchen sind keine Neuzüchtungen, diese besonderen Bäume gibt es schon seit mehreren Jahrhunderten.

Rhododendren beeindrucken sowohl mit ihren Blüten als auch mit dem immergrünen, ganzjährig schmückenden Blattwerk. Es ist überraschend abwechslungsreich: Die Blätter einiger Ball-Rhododendren (Rhododendron yakushimanum-Sorten) zum Beispiel sind auf der Unterseite braun-pelzig behaart. Die Glocken-Rhododendren (Rhododendron williamsianum-Sorten) besitzen typische, rundlich-ovale Blätter. Am bekanntesten sind die Großblumigen Rhododendren. Sie haben kräftige, ledrige Blätter, die bei einigen Sorten auffallend gewölbt oder an den Rändern deutlich gedreht sind. Bei manchen sind die Blattadern vertieft und bilden dadurch ein reizvolles Muster. Einige Rhododendren haben so typische und einzigartige Blätter, dass Fachleute an ihnen sogar die Sorte erkennen können.

Der Name Rhododendron stammt aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich "Rosenbaum" (rhodon = Rose, dendron = Baum). Die Bezeichnung enthält schon einen Hinweis auf die prachtvollen Blüten, mit denen viele Rhododendren im Frühjahr die Blicke auf sich ziehen. Manchmal werden Rhododendren auch als „Alpenrosen“ bezeichnet. Dieser Name bezieht sich darauf, dass einige Arten in den Alpen vorkommen. Die Pflanzen sind zwar nicht mit Rosen verwandt, doch ihre eindrucksvollen Blüten sind ebenfalls so schön und farbintensiv wie die vieler Rosen. Genaugenommen wäre der Name „Alpenrose“ aber nur für die beiden Arten Rhododendron ferrugineum (zu Deutsch unter anderem als Echte Alpenrose bezeichnet) und Rhododendron hirsutum (manchmal Bewimperte Alpenrose oder Almrausch genannt) gerechtfertigt, denn nur sie sind in den Alpen beheimatet.

Viele Ball-Rhododendren (Rhododendron yakushimanum-Sorten) haben Blätter, die verführerisch weich behaart sind. Der deutsche Name dieser Rhododendren bezieht sich auf die zahlreichen Blüten, die so dicht zusammenstehen, dass große Blütenbälle entstehen. Die durch die feinen Haare oft hellen, silbrigen Austriebe der Ball-Rhododendren werden manchmal als „zweite Blüte“ bezeichnet, weil sie wie die Blüten sehr interessant und dekorativ sind. Diese jungen, weich behaarten Blätter können die Pflanzen über einen langen Zeitraum schmücken.

Funkien (Hosta) sind besonders interessante Blattschmuckstauden. Die Vielfalt der Blattfarben und -formen, mit denen das Hosta-Sortiment aufwartet, hat schon bei manchem Gartenbesitzer die Leidenschaft zum Sammeln dieser interessanten Stauden entfacht. Funkien machen auch in Gefäßen eine sehr gute Figur und können deshalb gut für halbschattige Balkone oder Terrassen verwendet werden.

 

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Colour your life - Juni 2012

KletterhortensieBlütenreigen

Das Colour-your-Life-Thema für den Juni heißt Blütenreigen und ae für den Juni ausgewählten Pflanzen beeindrucken auf die eine oder andere Weise mit ihren Blüten. Die Rose gilt wegen ihrer schönen Blüten als Königin der Blumen. Viele Arten und Sorten bezaubern außerdem mit einem verführerischen Duft. Diese Pflanze ist wegen ihrer Blüten sogar zum Sinnbild der Schönheit geworden, obwohl die Dornen beziehungsweise Stacheln scheinbar so gar nicht zur Anmut dieser Blume passen. Doch die Vorfahren unserer heutigen Gartenrosen waren wildwachsende Pflanzen, die nicht durch einen Zaun oder eine Hecke vor pflanzenfressenden Tieren geschützt wurden. Unter solchen Bedingungen sind Stacheln oder Dornen für eine Pflanze ein Vorteil, der ihr das Überleben sichert.

Wie Pflanzen die Vermehrung sichern

Auch die Gestalt der Blüten, ihre Form und Farbe sind kein Zufall, sondern die Folge einer langen Entwicklung. Farbe dient, genauso wie Duft, als Lockmittel für bestäubende Insekten. Wenn Bienen oder andere Bestäuber auf der Suche nach Nahrung in eine Blüte eintauchen, bleibt Pollen an ihnen hängen, den sie später an anderen Blüten abstreifen. Manche Pflanzen wie Birken und Haselnuss benötigen keine auffallenden Blüten, weil ihre Pollen vom Wind verbreitet werden. Für sie reichen einfach gebaute, unauffällige Blüten, denn wichtig ist vor allem, dass der Wind die Pollen gut erreichen und davontragen kann. Doch es gibt auch Pflanzen, die auf Bestäuber angewiesen sind und trotzdem unscheinbare Blüten haben. Damit hätten sie kaum Chancen, im Überlebenskampf der Natur ihre Art zu erhalten. In der Pflanzenwelt wird darum auch getrickst – sehr zur Freude vieler Gartenbesitzer.

Clever & schön

Die im Juni erscheinenden Blüten der Kletter-Hortensien sind klein, aber zusammen bilden sie ein Team, das nicht zu übersehen ist: Die winzigen cremefarbenen Blüten stehen dicht zusammen und werden so zu einem auffallenden Blütenstand. Wie bei einem Schwarm erzeugen sie durch ihre Menge viel mehr Aufmerksamkeit als wenn sie alleine wären. Bei den Blüten der Kletter-Hortensie gibt es außerdem eine besondere Form der Arbeitsteilung: Die einfachen kleinen Blüten in der Mitte des Blütenstandes sind fruchtbar, die äußeren dagegen sind unfruchtbar und von dekorativen hellen Blättern umgeben. Der zarte Farbton und die locker zusammenstehenden zierlichen Blüten verleihen den Kletter-Hortensien nostalgischen Charme und machen sie zu interessanten Gartenpflanzen.

Lonicera BelgicaGemeinschaft macht stark

Das Geißblatt (Lonicera caprifolium), auch Jelängerjelieber genannt, hat ebenfalls Blüten, die dadurch, dass sie zusammenstehen, besonders auffallend sind. Diese pflegeleichte Kletterpflanze blüht meist im Mai und Juni. Sie hat lange, gelblichweiße Röhrenblüten, die außen oft etwas rötlich gefärbt sind. Abends verströmen die nektarreichen Blüten einen angenehmen Duft. Auch bei den Blüten mancher Stauden gilt das Prinzip „Gemeinsam sind wir stark“: Der Frauenmantel (Alchemilla mollis) zum Beispiel hat viele sehr kleine gelbe Blüten, die locker zusammenstehen und dadurch auffallen. Sie scheinen beinahe wie ein Schleier über den markanten, gelappten Blättern zu schweben. Wer die Selbstaussaat dieser Staude verhindern will, schneidet sie nach der Blüte zurück, so dass sich keine Samen bilden. Schon vor der Blüte ist diese Staude effektvoll, denn Wassertropfen, die sich häufig auf den Blättern sammeln, wirken wie funkelnde Diamanten.

Farbenfrohe „Landebahn“

Die Iris, wegen ihrer langen Blätter auch Schwertlilie genannt, benutzt ebenfalls einen Trick. Ihre großen, auffallenden Blüten sind dreigeteilt und bestehen aus nach unten weisenden Blütenblättern, den sogenannten Hängeblättern, und zumeist aufrecht stehenden Blütenblättern, Domblätter genannt. Diese eigenwillige Form ist ein ausgeklügelter Mechanismus: Um an den Nektar zu gelangen, müssen die bestäubenden Insekten in eine von den Blütenblättern gebildete Art Röhre kriechen. Dabei bleibt der Pollen an ihrem Körper kleben und kann beim nächsten Nektartrunk an eine andere Blüte abgegeben werden. Die auffallend gefärbten Hängeblätter sind gewissermaßen die Landebahn für die Insekten. Oft sind diese Blätter zweifarbig oder haben eine deutlich dunklere oder hellere Zeichnung. Diese Färbung dient den Insekten zur Orientierung – und trägt zur außergewöhnlichen Schönheit dieser Stauden bei. So ist manche Eigenschaft der Blüten, die für einen Strauch oder eine Staude nützlich und zum Überleben der Art wichtig ist, für den Menschen oft von besonderem Reiz.

 

 


 

Interessant zu wissen – rund um die Pflanzen des Monats Juni

Die Blüten der Iris haben die Menschen schon sehr früh fasziniert und sie sind auf Darstellungen aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen zu sehen. Die eigenwillig geformten Irisblüten wurden sowohl auf orientalischen Zeichnungen als auch auf impressionistischen Gemälden verewigt. Claude Monet hatte Iris in seinen Garten in Giverny gepflanzt, denn sie gehörten zu seinen Lieblingsblumen und er malte sie häufig. Die markante, ornamentale Form der Blüten findet sich auch auf Werken aus der Zeit des Jugendstils. Zusammen mit Lilien und Seerosen waren Irisblüten eines der wichtigsten Motive jener Zeit und wurden zum Beispiel auf Tapeten, Glasfenstern und edlen Stoffen dargestellt.

Die Iris ist eine Pflanze mit markanten Blütenblättern, von denen im Allgemeinen drei nach oben und drei nach unten weisen. Die Blume wurde nach der griechischen Götterbotin Iris benannt, der Vermittlerin zwischen den Menschen und den Göttern. Ihr Symbol war der Regenbogen, denn er bildete die Brücke zwischen der Götter- und der Menschenwelt beziehungsweise zwischen Himmel und Erde.

Die Gattung Iris ist sehr vielseitig. Es gibt eine Fülle an Arten und Sorten, die zu unterschiedlichen Zeiten blühen, manche schon im Frühjahr, andere erst im Sommer. Viele Iris finden sich im Staudensortiment, einige aber auch bei den Zwiebelblumen. Die Blüten haben oft sehr schöne Farbverläufe oder Farbkombinationen. Einige duften sogar. Ihre Standortansprüche variieren, denn es gibt Sorten, die auf eher trockenen Böden gut gedeihen, während andere besser auf feuchten Standorten wachsen und sich für Pflanzungen in Wassernähe eignen. Obwohl Iris manchmal als Schwertlilien bezeichnet werden, sind sie nicht mit den Lilien (Liliaceae) verwandt, sondern gehören zu einer eigenen Familie (Iridaceae).

Früher ging man davon aus, dass der Frauenmantel, botanisch Alchemilla mollis, magische Kräfte hat. Auf den großen Blättern dieser Staude sammeln sich besonders morgens viele Wassertropfen. Sie stammen aus dem Blattinnern und sind die Folge eines Vorganges, der Guttation genannt wird. Dabei wird von den Pflanzen flüssiges Wasser abgegeben, wenn die Verdunstung durch hohe Luftfeuchtigkeit eingeschränkt ist. Die Tropfen schillern wie Diamanten und sie sollten, so glaubten früher die Alchimisten, besondere Fähigkeiten haben und ihnen bei der Herstellung von Gold helfen. Auch wenn diese auf den Blättern schimmernden Wassertropfen letztlich keine Zauberkräfte besitzen, so tragen sie doch dazu bei, dass der Frauenmantel vor allem morgens eine beinahe magische Wirkung entfaltet.

Der Name Frauenmantel soll darauf zurückgehen, dass die großen Blätter dieser Stauden mit ihren Blattadern, die wie Falten wirken, an die weiten Mäntel früherer Zeiten erinnern. Die botanische Bezeichnung Alchemilla stammt wahrscheinlich vom arabischen alkemelych, das für Alchemie steht. Dieser Name ist ein Hinweis darauf, dass die Alchemisten des Mittelalters hofften, aus den Tropfen, die sich oft auf den Blättern dieser Staude sammeln, den „Stein der Weisen“ herstellen zu können. Mit seiner Hilfe wollten sie Gold erzeugen.

Kletter-Hortensien haben wegen ihrer vielen kleinen, cremefarbenden Blüten eine sehr romantische Ausstrahlung. Auch eine der Geschichten zum Ursprung ihres Namens ist romantisch: Man vermutet, dass Hortensien nach Hortense Barré benannt wurden. Sie war die Freundin des französischen Botanikers Philibert Commerson, der im 18. Jahrhundert in Ostasien Pflanzen sammelte. Hortense soll sich als Mann verkleidet haben, um an den gefährlichen Expeditionen teilnehmen zu können. Unter den Pflanzen, die damals nach Europa gelangten, war auch eine Hortensie.

Kletterpflanzen bieten Spitzenleistung: Mit ihnen kann man auf wenig Grundfläche ganz viel erreichen!

Josephine, die erste Ehefrau von Napoleon Bonaparte, war von 1804 bis 1809 Kaiserin von Frankreich. Sie war eine leidenschaftliche Rosensammlerin und hatte im weitläufigen Garten ihres Lieblingsschlosses Malmaison alle damals bekannten und erhältlichen Rosensorten gepflanzt. Ihre Begeisterung für diese Pflanzen ging so weit, dass sogar Napoleons Soldaten den Auftrag hatten, Rosen, die sie während der Kriegszüge fanden, nach Malmaison zu senden. So gelangten trotz der Napoleonischen Kriege Rosen aus dem Ausland in ihren Garten. Ein von Josephine mit dem Kauf neuer Sorten beauftragter englischer Rosenspezialist hatte sogar einen besonderen Ausweis, um trotz kriegerischer Auseinandersetzungen die Kontrollstellen der Armee problemlos passieren zu können. Die Begeisterung für Rosen führte auch dazu, dass Josephine viele schöne Sorten von berühmten Malern im Bild festhalten ließ. So blieben sie auch der Nachwelt erhalten und bewahren den Ruhm des größten Rosengartens der damaligen Zeit

 

 

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