Pflanze des Monats - August 2016
August 2016
Blaumachen im Grünen
Farbtopf Garten gegen Alltagsgrau
Jetzt ist er da, und das mit Macht: Der Sommer! Die Welt bekennt Farbe: Der Himmel leuchtet blau, das Gras lädt mit frischem Grün zum Picknick ein. Der Garten treibt es bunt. Hier passiert Unwiderstehliches, lenken Blütengehölze und Stauden den Blick in ein Farbenmeer und schaffen einen Freiraum für Erholung und Wohlgefühl! Denn Naturerleben ist für viele Menschen die einfachste Möglichkeit, Alltag und Verpflichtungen für einige Zeit zu vergessen und die Sinne spielen zu lassen. Man hat es sich wahrlich verdient, schließlich leistet man alltäglich Großes und wird dabei fast pausenlos mit Reizen überflutet. Im Garten hingegen scheint die Welt stillzustehen - es lohnt sich, genau hinzusehen und tief durchzuatmen! Das Umfeld hier ist dem Menschen seit Jahrtausenden vertraut.
Farbberatung für Gestresste
Ein bisschen Blau, ein paar Tupfer Rot, einige Kleckse Gelb und Weiß - Gartenliebhaber können ihr eigenes Farbspiel schaffen oder schaffen lassen. Phantasie ist gefragt! Wer mag sich da nicht austoben? Wie wäre es zum Beispiel mit einem Gewürzstrauch (Calycanthus floridus) in Terrassennähe? Jeder Aufenthalt wird dann zur Aromatherapie, denn die braunroten, großen Blüten duften herrlich! Dies tun auch die Blätter und Rindenstücke, wenn sie getrocknet werden. Für interessante Kontraste sorgt der ungewöhnliche Perückenstrauch (Cotinus) im Garten. Die Blütenstände erinnern an feine Haarbüschel und tauchen ganze Gartenbereiche in ein erfrischendes Grüngelb, denn der Strauch wächst sparrig und breitbuschig. Er erreicht eine Höhe von etwa drei Metern. Seine markanten, ovalen bis eiförmigen Blätter sind bläulich bereift. Im Herbst spielt das Laub des Perückenstrauches mit dem Feuer, so intensiv leuchtet es dann in orangefarbenen und gelben Tönen. Eine besondere Ausstrahlung hat die Sorte 'Royal Purple' mit metallisch glänzenden Blättern, die vom Austrieb bis zur Herbstfärbung in dunkles Rot getaucht sind. Verführungskunst in höchster Vollendung!
Umwerfender Blütencharme
Mit einem tiefen, leidenschaftlichen Rot wartet der pflegeleichte Glockenstrauch (Weigela) auf. Seine glocken- bis trichterförmigen Blüten gibt es auch in sanftem Rosa. Ebenso zurückhaltend wie unwiderstehlich ist das zarte Hellgelb des Sommerflieders (Buddleja) 'Sungold' mit seinen langen Blütenrispen. Mensch sollte es den Schmetterlingen gleich tun und ruhig nahe herantreten: Der Duft ist umwerfend! Ebenfalls bunt wird es im Garten mit dem Säulen-Tulpenbaum (Liriodendron 'Fastigiata'). Seine gelben tulpenähnlichen Blüten schmücken sich mit einem breiten orangefarbenen Streifen.
Urlaubsfarben
Zu festlichen Anlässen tragen malaysische Frauen betörend schöne Hibiskusblüten im Haar. Sinnlich muten die großen Blüten auch im Garten an! Beliebt ist der Garteneibisch (Hibiscus syriacus) wegen seiner prächtigen Blüten, deren Farbenspektrum von reinem Weiß über Rosa-, Rot- und zarte Blautöne bis hin zu violetten Nuancen reicht. Die Blüten einiger Sorten haben in der Mitte einen dunkler gefärbten Fleck, der die Ausdruckskraft dieser exotisch wirkenden Blüten noch verstärkt. Kurz: Die Auswahl an Farben ist im Garten schier endlos! Grauer Alltag hat da gar keine Chance mehr. Man braucht sich der Schönheit nur hinzugeben. Der Garten bewegt &ndash sehr!
Tipps:
Regelmäßig und intensiv gießen
Insbesondere Stauden und Gehölze in Gefäßen haben im Sommer einen hohen Wasserbedarf. Je kleiner die Töpfe oder Kästen sind, desto schneller trocknen sie aus. Um Trockenschäden zu vermeiden, müssen die Pflanzen regelmäßig gegossen werden, am besten morgens oder am späten Nachmittag. Stauden und Gehölze, die in der prallen Sonne stehen, sollten mittags auf keinen Fall gegossen werden, denn durch die Brennglaswirkung der Wassertropfen können die Blätter beschädigt werden.
Statt vieler kurzer Wassergaben ist es besser, weniger häufig und dafür intensiver zu gießen. Wichtig ist, dass überschüssiges Wasser gut abfließen kann. Wenn es sich unter oder im Gefäß staut, weil der Boden direkt auf dem Untergrund aufliegt, empfiehlt es sich, den Topf etwas höher zu stellen, beispielsweise auf kleine Tonfüßchen. Wer seine Pflanzen nicht regelmäßig selber gießen kann oder im Sommer in Urlaub fährt, sollte frühzeitig eine Vertretung organisieren oder die Pflanzen professionell versorgen lassen.
Bis Ende August düngen
Damit sich Gehölze gut entwickeln, müssen sie ausreichend Nährstoffe aufnehmen. Sie sollten deshalb bis Ende August regelmäßig, ihren Ansprüchen entsprechend, gedüngt werden. Dann wird die Düngung eingestellt, damit die jungen, frischen Triebe vor dem Winter noch ausreifen können und nicht erfrieren.
Ihr Team vom Garten-Fachmarkt Helmstetter