Pflanze des Monats - März 2014
März 2014 - Goldstücke:
Blütenschätze für den Frühlingsgarten
Die Menge macht's: Die Fülle strahlend gelber Blüten macht die Kornelkirsche zu einem Schmuckstück für den Frühlingsgarten.
Gute-Laune-Pflanzen
Die Farbe Gelb ist die Farbe der Sonne, des Frühlings und der guten Laune. Stauden und Gehölze mit Blüten in frischem, strahlendem Gelb wecken die Vorfreude auf die warme Jahreszeit und zeigen unmissverständlich, dass der Winter seine Macht verloren hat. Zu den schönsten Frühblühern gehört das Goldglöckchen (Forsythia). Die hübschen Blüten erinnern in der Tat an kleine Glöckchen. Diese Frühlingsboten sind zumeist als mannshohe Sträucher bekannt, die sich schon ab März in ein weithin sichtbares gelbes Blütenkleid hüllen. Doch mittlerweile gibt es auch einige klein bleibende Sorten, die gut in Pflanzgefäßen wachsen können und sogar auf Balkon und Terrasse für frühlingshafte Impressionen sorgen.
Kontrastreiche Frühlingskompositionen
Das Goldglöckchen ist eine anspruchslose und pflegeleichte Schönheit. Am wirkungsvollsten ist es mit seiner üppigen Blütenpracht im Einzelstand. Die Blüten sind von beeindruckender Leuchtkraft und umfassen die unterschiedlichsten Gelbtöne. Wunderschöne Gartenbilder entstehen, wenn man diesen auffallenden Zierstrauch mit blau blühenden Stauden unterpflanzt. Geeignete Frühblüher sind das blauviolett blühende Duftveilchen (Viola odorata), das Frühlings-Gedenkemein (Omphalodes verna) und das zierliche lilablaue Leberblümchen (Hepatica nobilis).
Zierliche Blütenglöckchen
Auch die Niedrige Glockenhasel (Corylopsis pauciflora) lässt sich wunderbar mit blau blühenden Stauden oder Zwiebelblumen kombinieren. Ab März schmücken sich ihre zierlichen Triebe mit zart duftenden, hellgelben Blütenglöckchen. Die filigran anmutende Niedrige Glockenhasel wächst langsam und wird nur 1 bis 1,5 m hoch. Sie eignet sich deshalb gut für kleine Gartenräume, Rabatten oder Innenhöfe und sogar für Pflanzgefäße. Diese frühblühende Kostbarkeit gedeiht am besten an einem vor kaltem Nord- und Ostwind geschützten Standort. Auch nach der Blüte ist die Niedrige Glockenhasel sehr zierend, denn die im Austrieb rötlichen Blätter sind später frischgrün und haben eine dekorative längliche Herzform.
Wertvolle Bienenweide
Ein anderer schöner Frühblüher ist die Kornelkirsche (Cornus mas), deren strahlend gelbe Blüten ebenfalls schon vor dem Laubaustrieb erscheinen. Obwohl die Blüten relativ klein sind, machen sie die Kornelkirsche zu einem besonderen Schmuckstück, denn sie erscheinen in großer Zahl und stehen in dichten Büscheln zusammen. Wegen ihrer frühen Blütezeit ist die Kornelkirsche eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen. Ab August entwickeln sich leuchtend rote, kirschengroße Früchte, die sich gut zu Marmelade, Saft oder Kompott verarbeiten lassen und auch kandiert werden können. Nach dem ersten Frost sind die Vitamin-C-haltigen Früchte auch roh genießbar.
Gekräuselte Blütenbänder
Die Zaubernuss (Hamamelis) entfaltet ihre ungewöhnlichen, zart gekräuselten bandförmigen Blüten je nach Sorte und Witterung sogar schon ab Dezember. Sie hat einen besonderen Platz im Garten verdient – am besten neben Wegen und Pfaden, im Vorgarten oder in der Nähe eines Fensters, so dass man sie auch von drinnen gut sehen kann. Die 1 bis 2 cm langen Blütenbändchen sind meistens leuchtend gelb gefärbt, es gibt aber auch Zaubernüsse mit orangefarbenen oder roten Blüten. Die gelben Blütenbänder bilden einen interessanten Kontrast zu den dunklen, häufig rötlichen Kelchblättern an der Blütenbasis.
Weidenkätzchen für den Garten
Einige Weiden wie die Sal-Weide und die Grau-Weide tragen zu Beginn des Frühlings hübsche grausilbrige bis goldgelbe Kätzchenblüten. Diese Weiden entwickeln sich jedoch zu mehrere Meter hohen Bäumen oder Sträuchern und benötigen viel Platz. Ideal für kleine Hausgärten ist die Hängende Kätzchenweide (Salix caprea 'Pendula'), die etwa 2 m hoch wird. Ihre überhängenden, bis zum Boden reichenden Triebe sind im März und April dicht an dicht mit goldgelben Kätzchen besetzt, die deutlich größer und auffallender sind als bei der Ursprungsform.
Goldgelbe Blütensonnen
Auch einige Stauden blühen schon sehr früh. Die Gämswurz (Doronicum) ist eine anspruchslose Staude, deren goldgelbe Strahlenblüten schon früh im Jahr für gute Laune sorgen. Sie eignet sich wunderbar für kontrastreiche Kompositionen mit Zwiebelblumen wie z.B. rotblühenden Tulpen. Als Schnittblume bringt die Gämswurz Frühlingsimpressionen sogar ins Haus. Wer im Herbst versäumt hat, Blumenzwiebeln zu pflanzen, kann sich dennoch im Frühjahr an leuchtend gelben Blüten erfreuen: Einige Narzissen-Sorten wie z.B. die zierliche ‘Tęte-ŕ-Tęte' sind dann auch als blühende Pflanzen im Topf erhältlich. Zusammen mit einer Hängenden Kätzchenweide oder einem klein bleibenden Goldglöckchen können mit diesen Frühlingsboten nicht nur im Garten, sondern auch im Eingangsbereich, auf der Terrasse oder dem Balkon stimmungsvolle Pflanzenarrangements entstehen.
Pflegetipps:
Richtig schneiden
Nach der Blüte schneiden
Damit sich das Goldglöckchen auch im nächsten Jahr wieder in voller Blütenpracht zeigt, ist der richtige Schnittzeitpunkt wichtig. Die Blüten werden schon im vorhergehenden Jahr angelegt. Darum darf das Goldglöckchen keinesfalls zu Beginn des Frühlings zurückgeschnitten werden, sondern erst nach der Blüte, spätestens im Juni. Dann können sich noch Triebe mit Blütenknospen für das nächste Jahr entwickeln. Alle zwei bis drei Jahre sollte zudem ein Auslichtungsschnitt durchgeführt werden. Dazu werden einige der ältesten Triebe direkt an der Pflanzenbasis entfernt. Man kann die Forsythie auch verjüngen, indem man sie fast bis zum Boden zurückschneidet.
Zaubernuss – ohne Schnitt am schönsten
Bei der Hängenden Kätzchenweide empfiehlt sich nach der Blüte im Frühjahr ein starker Rückschnitt der Blütentriebe bis auf wenige Augen bzw. Knospen, sofern der Boden gut mit Nährstoffen versorgt ist. Dann können sich wieder lange Triebe bilden, an denen im nächsten Jahr die Kätzchen erscheinen. Die Kornelkirsche braucht keinen Rückschnitt, ist aber gut schnittverträglich und kann, wenn nötig, nach der Blüte zurückgeschnitten werden. Die Niedrige Glockenhasel dahingegen verträgt einen Rückschnitt nicht gut. Die Zaubernuss wächst sehr langsam, so dass ein Rückschnitt kaum nötig ist. Er würde zudem die anmutige Wuchsform beeinträchtigen. Besser ist es, von vorneherein einen Standort zu wählen, an dem sich diese edle Pflanze frei entfalten kann und ihr malerischer Wuchs gut zur Geltung kommt.
Ihr Team vom Garten-Fachmarkt Helmstetter