Pflanze des Monats - November 2016
November 2016
Grüne Säulen und Wände
Formvollendet und klassisch schön
Farben, Formen und Strukturen &ndash der Garten lebt vom Wechselspiel dieser Gestaltungselemente. Im Herbst bestimmen die Farben das Bild, im Winter treten dagegen die Formen und Strukturen deutlicher hervor, weil die Farbenfülle der warmen Jahreszeit langsam verschwindet. Pflanzen mit außergewöhnlichem Wuchs sind ideal für Menschen, die das Besondere suchen. Sie sind die perfekte Lösung bei Platzproblemen: Säulenförmig wachsende Gehölze benötigen relativ wenig Raum und machen es möglich, dass auch in kleinen Gärten Bäume gepflanzt werden können. Mit ihrem von Natur aus gleichmäßigen Wuchs ist z.B. die Säulen-Hainbuche (Carpinus betulus 'Fastigiata') gut für kleine Alleen geeignet, und sie ist ein markantes Gestaltungselement, das ausgezeichnet zu Häusern mit moderner Architektur passt. Wer säulenförmig wachsende Immergrüne sucht, wird mit Sicherheit im großen Sortiment der Nadelbäume fündig: Manche Wacholder und Eiben z.B. bleiben, genau wie die Säulen-Hainbuche, von Natur aus schlank und benötigen keinen Schnitt, um in Topform zu bleiben. Besonders eindrucksvoll ist der Virginische Säulenwacholder (Juniperus virginiana 'Skyrocket'), der extrem schmale Säulen bildet und mit diesem markanten Wuchs an die Zypressen aus dem Mittelmeerraum erinnert.
Selbst im Bereich der Obstgehölze hält die Natur Säulenformen bereit, die mit der Blüte im Frühjahr und den Früchten im Herbst besonders überzeugen.
Außergewöhnliche Formen
Für Alleen en miniature oder paarweise als Türwächter bieten sich Stämmchen an. Solche Minibäume wie die schnittverträglichen Viburnum-Stämmchen können gut in kleinen Vorgärten oder in ausreichend großen Kübeln auf Balkon und Terrasse Akzente setzen. Auch einige Spindelsträucher (Euonymus-fortunei-Sorten) sind in diesen Formen erhältlich. Sie haben zierliche, immergrüne Blätter. Manche sind mehrfarbig, z.B. mit goldgelben oder silberweißen Blatträndern. Von malerischer Schönheit sind Kaskadenformen wie die Hängende Blaue Atlas-Zeder (Cedrus atlantica 'Glauca Pendula'). Ihre silbrigblauen Nadeln schmücken die Pflanze auch in der kalten Jahreszeit. Sie benötigt weniger Platz, denn sie wächst nicht so breit ausladend wie die meisten Zedern. Dieser außergewöhnliche, kleine Baum hat gebogen überhängende Äste und wächst sehr langsam. Wird der Mitteltrieb in die Höhe geleitet, entwickelt diese Zeder einen deutlichen Stamm und bleibt vergleichsweise schlank. Wird der Mitteltrieb jedoch nicht aufgebunden, kann die Hängende Blaue Atlas-Zeder im Laufe der Jahre mehrere Meter in die Breite wachsen.
Sympathisch: Grüne Streber
Auch wenn nur sehr wenig Grundfläche zur Verfügung steht, gibt es Möglichkeiten der Begrünung: Kletterpflanzen. Manche Kletterer wie Geißblatt, Blauregen und Clematis streben nur dann in die Höhe, wenn ihnen ein Gerüst, Spanndrähte oder eine andere Kletterhilfe auf dem Weg nach oben Halt gibt. Der Wilde Wein (Parthenocissus tricusspidata 'Veitchii') hingegen kann selbstständig an Mauern und Wänden emporwachsen und bedeckt rasch große Flächen. Im Herbst bieten seine Blätter ein fantastisches Farbenspiel von Goldorange über Scharlachrot bis hin zu dunklem Karminrot. Ebenfalls ohne Kletterhilfe erklimmt auch der Efeu Wände und Mauern. Doch während sich der Wilde Wein mit einem flammenden Finale in die Winterruhe verabschiedet, behält der Efeu auch im Winter seine grünen Blätter und kann ganze Wände wie mit einem schützenden grünen Pelz überziehen. Eine schöne, in der kalten Jahreszeit blühende Kostbarkeit ist der Winterjasmin (Jasminum nudiflorum). Am besten entwickelt er sich an geschützten und sonnigen Standorten. Mit einer Kletterhilfe kann er über 3 m hoch werden. Seine intensiv gelben Blüten erinnern an die Blüten von Forsythien, erscheinen aber je nach Witterung schon ab Dezember.
Ihr Team vom Garten-Fachmarkt Helmstetter