Colour your life - Mai 2010

 2010_05_gartenschmuck

Im Mai stehen Pflanzen im Mittelpunkt, die durch außergewöhnliche Eigenschaften auffallen und den Garten so verschönern, passend zum Colour-your-Life-Thema „Gartenschmuck“.

 

 Cornus kousa Satomi

 Formvollendet

Mancher mehrere Meter hohe Baum wird durch gezielten Schnitt zu einem besonderen Schmuckstück für den Garten. In Form geschnittene Bäume haben eine besondere Ausstrahlung und werden heute wieder gerne verwendet, auch weil sie relativ wenig Platz benötigen. Dachförmig gezogen werden Formbäume zu Schattenspendern, wie sie früher unter anderem in französischen Schlossgärten verbreitet waren. Platanen und Krimlinden (Tilia x euchlora) beispielsweise eignen sich für diese Form besonders gut, denn sie treiben auch aus dem alten Holz wieder aus. Formbäume benötigen weniger Fläche als Bäume, die nicht geschnitten werden, denn ihre Größe lässt sich gut mit der Schere begrenzen. In Kastenform geschnitten können Linden beispielsweise sogar im Vorgarten wachsen. Eine Reihe von Bäumen mit kastenförmiger Krone an der Südseite eines Hauses wirkt wie ein schattenspendendes Vordach und gibt dem Haus einen sehr individuellen Charakter. Als Spalier gezogen benötigen Formbäume sogar noch weniger Platz und können das Haus vor Wind und Sonneneinstrahlung schützen. In Baumschulen werden diese Bäume über mehrere Jahre durch gezielte Kulturmaßnahmen entsprechend herangezogen: Für die Dachform zum Beispiel wird der Leittrieb gekürzt und die Seitentriebe werden mit einem speziellen Gerüst in die gewünschte waagerechte Wuchsrichtung gebracht. Damit die markante Baumform auf Dauer erhalten bleibt, ist auch im Garten ein regelmäßiger Schnitt notwendig. Wer hier auf der sicheren Seite sein will, überlässt den jährlichen Formschnitt den Fachleuten aus dem Garten- und Landschaftsbau, die auch die passenden Geräte haben, um Bäume in luftiger Höhe zu schneiden.

 

Grüne Torbögen

Andere Bäume wie die Hainbuche (Carpinus betulus) und der Feld-Ahorn (Acer campestre), die wegen ihrer Schnittverträglichkeit auch häufig als Hecken gepflanzt werden, eignen sich ebenfalls gut für den Formschnitt. Diese Bäume können nicht nur zu Dachformen, sondern auch zu schönen bogenförmigen Durchgängen herangezogen werden. Mit Geduld lässt sich ein solcher Durchgang zum Beispiel in einer Hecke selber gestalten. Es gibt aber auch fertig kultivierte und geformte Bäume, die die Baumschulwirtschaft ihren Kunden zur Verfügung stellt. Für einen Torbogen eignen sich nicht alle schnittverträglichen Gehölze, denn wichtig ist, dass die Pflanzen wuchsfreudig genug sind, um den Bogen relativ schnell und schön dicht zu schließen.

 

Blätter mit Anziehungskraft

Cornus kousa 

 

Einige Gehölze sind schon von Natur aus ganz besondere Gartenschätze, zum Beispiel der Japanische Blumenhartriegel (Cornus-kousa-Sorten). Auffallend ist die etagenartige Anordnung seiner Zweige, die im Garten deutliche horizontale Akzente setzen. Die eigentlichen Blüten des Japanischen Hartriegels, die im Mai oder Juni erscheinen, sind klein und unauffällig, doch sie sind von großen, so genannten Hochblättern umgeben. Diese Blätter sind nicht grün, sondern je nach Sorte weiß, rosa oder rot. Dadurch wirken sie wie Blütenblätter, aus botanischer Sicht gehören sie jedoch nicht zur Blüte. Es sind farblich veränderte Blätter, die anfangs die kleinen Blüten umgeben, um sie zu schützen; später locken sie mit ihrer auffallenden Farbe Bestäuber an. Dieser klugen Strategie der Natur verdanken wir auch einige außergewöhnliche Stauden: Eine farbliche Besonderheit sind viele Wolfsmilch-Arten (Euphorbia). Diese Stauden haben oft sehr kleine, gelblich-grüne Blüten, die häufig von Hochblättern in der gleichen Farbe umgeben sind, wie bei der Walzen-Wolfsmilch (Euphorbia myrsinites). Die ebenfalls ab Mai blühende Gold-Wolfsmilch (Euphorbia polychroma) hat sogar leuchtend gelbe Hochblätter.

  

Nostalgischer Blütenkranz

 Interessant ist auch der Gewöhnliche Schneeball (Viburnum opulus), dessen Blüten im Mai und Juni erscheinen. Der deutsche Name dieses Zierstrauches geht darauf zurück, dass die Blüten der meisten Viburnum-Arten weiße, ballförmige Blütenstände haben. Die des Gewöhnlichen Schneeballs sind jedoch flach und erinnern an die nostalgisch anmutenden Blütenstände mancher Hortensien. In der Mitte befinden sich zahlreiche winzige cremefarbene Blüten. Sie alle zusammen sind von einem Reigen steriler, erheblich größerer, hellerer Randblüten umgeben. Während dieser Zierstrauch durchaus vier Meter hoch werden kann, bleibt die Sorte ‘Compactum‘ deutlich kleiner, hat aber ebenfalls auffallende flache Blütenstände aus rahmweißen kleinen Blüten. Ein anderes Schmuckstück für den Garten ist die Viburnum-Sorte ‘Roseum‘. Sie hat die Schneeball-typischen kugelförmigen, weißen Blütenstände und deshalb scheint der Name ‘Roseum‘ im Hinblick auf die Farbe unpassend zu sein. Aber die etwa acht bis zehn Zentimeter großen weißen Blütenkugeln sind sogar noch im Verblühen schön, denn sie färben sich dann zartrosa.

 


 

Interessant zu wissen

Der Japanische Blumenhartriegel (Cornus kousa und Sorten) ist ein sehr schöner Zierstrauch, der vom Frühjahr bis zum Herbst attraktiv ist: Sehr markant ist die etagenartige Wuchsform. Im Frühjahr fallen auch die weißen, rosafarbenen oder roten „Blütenblätter“ auf. Es sind so genannte Hochblätter, die aus botanischer Sicht gar nicht zur Blüte gehören. Aus den kleinen Blüten entwickeln sich gegen Ende des Sommers dekorative, intensiv rote Früchte, die an Himbeeren erinnern. Im Herbst färben sich die dunkelgrünen, leicht gewellten Blätter der Japanischen Blumenhartriegel leuchtend gelb bis feurig rot.

 

Cornus kousa chinensis

 

Die Walzen-Wolfsmilch (Euphorbia myrsinites) und die Gold-Wolfsmilch (Euphorbia polychroma) sind zwei außergewöhnliche Stauden, die eng mit dem Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima) verwandt sind. Bei ihren Blüten gibt es eine interessante Übereinstimmung: Der Weihnachtsstern hat auffallende, meist rote Blätter, die wie Blütenblätter aussehen und wesentlich zum Zierwert dieser Zimmerpflanze beitragen. Es sind jedoch keine Blütenblätter, sondern so genannte Hochblätter, die die kleinen, unscheinbaren Blüten umgeben. Sie gehören botanisch betrachtet nicht zur Blüte, unterstützen aber die Funktion der Blüten, zum Beispiel durch das Anlocken von Bestäubern. Auch manche Stauden wie die Walzen-Wolfsmilch und die Gold-Wolfsmilch haben kleine Blüten, die von zierenden Hochblättern umgeben sind.

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