November 2018

Der Herbst spielt mit Formen und FarbenDer Herbst spielt mit Formen und Farben

Gartenfinale mit Gräserzauber

 

In den windigen Herbstmonaten bitten sie anmutig auf dem Gartenparkett zum Tanz: Ziergräser in den unterschiedlichsten Formen, Farben und Größen. Charmant bezaubern sie durch ihre Leichtigkeit und Transparenz, wiegen ihre graziösen Blütenähren und Blätter im Wind oder zeigen sich verspielt in kuscheligen Polstern. Es sind ihre zarten Strukturen und ihre bewegte Leichtigkeit, die Gräser so beliebt machen. Die zu den Blütenpflanzen zählenden Gartenbewohner vereinen ihre kleinen, zumeist unscheinbaren Blüten zu federartigen Rispen, zu nickenden oder aufrechten Ähren. Ihr Charme ist unaufdringlich und ihre stille Schönheit will erst entdeckt werden. Jetzt im Herbst zeigen sich Ziergräser von ihrer schönsten Seite: Ist die Blüte auch oft schon vorüber, verfärben sich viele Gräser zu warmem Gold, bevor sie sich im Winter in eine Decke aus Raureif oder Schnee hüllen. Reizvoll ist zum Beispiel das Farbspektakel der Rutenhirse (Panicum virgatum). Sie trägt zu anderen Jahreszeiten Grün, legt jedoch im Herbst je nach Sorte ein ockergelbes, kupferrotes oder sogar dunkelviolettes Festkleid an. Andere prächtige Ziergräser bezaubern im Herbst mit einer späten Blüte, die bis in den November reicht. Hierzu gehören Riesen-Pfeifengras (Molinia arundinacea), Pampasgras (Cortaderia selloana) und Chinaschilf (Miscanthus sinensis). Ganzjährig Farbe bekennen bunt belaubte Sorten, wie die Fuchsrote Segge (Carex buchananii), der gelbe Gras-Kalmus (Acorus gramineus) oder der silbergraue Blau-Schwingel (Festuca glauca). Obwohl so leicht und grazil, sind Ziergräser wahre Lebenskünstler: Sie sind fast alle erstaunlich robust und pflegeleicht und nur wenige benötigen einen leichten Winterschutz.

 

Zebra und Silberfeder

Eines der bekanntesten und vielfältigsten Gräser ist das Garten-Chinaschilf (Miscanthus sinensis). Je nach Art und Sorte erreicht sein horstig-aufrechter Wuchs eine Höhe von bis zu drei Metern. Es stammt ursprünglich aus Asien, genauer aus China, Japan, Korea und Taiwan. Bei enger Pflanzung eignen sich höher wachsende Arten im Garten gut als Sichtschutz. Eine schöne Sorte ist beispielsweise Miscanthus 'Variegatus'. Seine Blätter schmücken sich mit grün-weißen Längsstreifen. Dekorative Streifen trägt auch Miscanthus 'Strictus'. Wegen der grün-gelben Querstreifen wird es auch Zebragras genannt. Die Miscanthus-Sorte 'Zebrinus' hat ebenfalls grün-gelbe Querstreifen. Manche Chinaschilf-Arten wachsen überhängend und machen sich gut als Mittelpunkt in einem Beet. Die aufrecht wachsenden Arten sind ideal für kleine Gärten. Flammend rotbraunes Laub und rote Blüten an rotem Stiel trägt im Herbst Miscanthus 'Malepartus'. Üppigen und beeindruckend silberfarbigen Blütenflor bildet bis in den Dezember hinein Miscanthus 'Silberfeder'. Chinaschilf gedeiht am besten an einem Platz in der Sonne und bevorzugt feuchte, durchlässige Böden.

 

Warme Farben für kalte Tage

Riesige, silbrigweiße, federartige Blütenbüschel trägt das Pampasgras, das auch mit rosafarbenen Blüten und buntem Laub erhältlich ist. Für kleinere Gärten eignet sich das Zwergpampasgras (Cortaderia selloana 'Pumila'), das im Vergleich zur Art relativ klein bleibt, aber mit Blüten noch 1,5 Meter hoch werden kann. Nur zehn Zentimeter über den Boden erhebt sich das Bärenfell-Gras (Festuca gautieri). An einem sonnigen Platz im Garten gedeiht das Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides), wo es bis in den Oktober hinein silberbraune bis rötliche Blütenähren hervorbringt, die wie kleine Lampenputzer anmuten. Da es sich im Herbst goldgelb verfärbt, wirkt es besonders schön in Rabatten mit herbstfärbenden Gehölzen. Ebenfalls zu den Gräsern gehört der immergrüne Bambus, der mit seinem lockeren und beschwingten Wuchs ganzjährig eine fernöstliche Atmosphäre in den Garten zaubert.

 

Gute Teamplayer

Die meisten Ziergräser bevorzugen sonnige bis halbschattige Standorte. Niedrige Gräser, die nicht höher als einen halben Meter wachsen, kommen sehr gut an Beeträndern und in Heidepflanzungen zur Geltung, betonen verwunschene Treppen oder schmücken Eingangsbereiche. Mittelhohe Gräser bis zu einem guten Meter wirken in lebhaften Staudenrabatten beruhigend und sind ein effektvoller Hintergrund für Pflanzen mit auffälligen Blüten. Großwüchsige Arten sind überdies ein toller Blickfang mitten im Rasen oder eignen sich als Sichtschutz an der Terrasse. Am Rand eines Gartenteiches sind Sumpfgräser, Seggen, Binsen und Rohrkolbengewächse gut aufgestellt, um frische Akzente zu setzen. Ob zierliche Bodendecker oder ornamentale Riesen: Ziergräser sind überaus vielseitig, ihre Schönheit ist elegant und filigran und ihnen wohnt ein besonderer Zauber inne. 

 

Tipps:

Die meisten Ziergräser sollten im Herbst nicht zurückgeschnitten werden. So sind die Pflanzen besser vor der winterlichen Kälte geschützt und bieten zudem Vögeln und Insekten bis zum Frühjahr Schutz und Nahrung. Auch der Mensch hat etwas davon: Schnee oder Raureif verwandeln Gräser und deren Blütenstände in kleine, weiße Kunstwerke. Es gibt aber einige Gräser, bei denen ein Schnitt im Herbst sinnvoll sein kann: Bei der Riesen-Segge (Carex pendula) und einigen Chinaschilf-Sorten zum Beispiel wird durch das Entfernen der Samenstände die Selbstaussaat vermieden. Am besten fragt man den Fachmann oder die Fachfrau schon beim Kauf von Gräsern nach dem besten Schnittzeitpunkt. 

Einige Gräser benötigen einen leichten Winterschutz. Eine wirksame und dabei ganz einfache Methode ist das Zusammenbinden der Gräser, so dass Niederschläge außen ablaufen und die Pflanzen nicht zu viel Nässe ausgesetzt sind.  (Quelle: PdM)

 

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