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Februar 2017

Winterschönheiten

WinterschönheitenFoto: PdM. Blütenwunder in der kalten Jahreszeit: Die zierlichen Blüten der Zaubernuss erscheinen schon mitten im Winter.

 

Lieblingspflanzen für die kalte Jahreszeit

Die kalte Jahreszeit bietet Gartenbesitzern weitaus mehr Möglichkeiten, sich an ihrem Garten zu erfreuen, als vielen bewusst ist. Die meisten gehen davon aus, dass im Winter in der Natur Ruhezeit herrscht und es deshalb im Garten nichts Schönes oder Ungewöhnliches zu entdecken gibt. Doch es gibt Bäume und Sträucher, die selbst im Winter spannend und außergewöhnlich sind. Jetzt fallen ganz andere Pflanzeneigenschaften auf als in der warmen Jahreszeit – eine wunderbare Gelegenheit für alle Pflanzenfreunde, die das Besondere suchen und bei der Gartengestaltung nicht nur die Blütenpracht von Gehölzen und Stauden schätzen.


Im Winter besonders effektvoll

Im Winter verschieben sich die Machtverhältnisse im Garten zu Gunsten jener Pflanzen, die während der Gartensaison nicht im Rampenlicht stehen. Vor allem bei Birken und Ahornen gibt es Arten, die wegen ihrer schönen und dekorativen Rinde geschätzt werden. Sie sind von großem gartengestalterischen Wert und als Solitärpflanzen im Winter äußerst effektvoll. Eine botanische Kostbarkeit ist der wenig bekannte Zimt-Ahorn (Acer griseum). Er macht seinem Namen alle Ehre: Die seidig-glänzende Rinde ist tatsächlich zimtbraun. Sie löst sich in großen, dünnen Streifen vom Stamm und von den Ästen. Einen Einzelstand im Garten hat auch der Rostbart-Ahorn (Acer rufinerve) verdient. Seine jungen Triebe sind olivgrün, die älteren graugrün mit auffallenden weißen Längsstreifen. Die Rinde der aus Nordamerika stammenden Papier-Birke (Betula papyrifera) ist ebenfalls dekorativ. Sie ist leuchtend weiß und löst sich in breiten papierartigen Streifen horizontal vom Stamm. Aus der Rinde wurden übrigens von den Indianern Nordamerikas unter anderem Haushaltsgegenstände und Kanus hergestellt.


Klein, auffallend – und ganz anders

Mitten in der kalten Jahreszeit erscheinen die eigenwilligen Blüten der Zaubernuss (Hamamelis). Die Blütenblätter sind nur ein bis zwei Zentimeter lang und sehen aus wie kleine Bändchen, die manchmal gekräuselt oder gewellt sind. Sie überstehen auch Minustemperaturen ohne Schaden: Bei großer Kälte rollen sich die bandförmigen Blütenblätter zusammen und öffnen sich erst wieder, wenn das Wetter freundlicher wird. Die meisten Zaubernuss-Sorten blühen gelb. Die leuchtenden Blütenbändchen bilden dann einen reizvollen Kontrast zu den dunklen, oft rötlichen Kelchblättern an der Blütenbasis. Es gibt auch Zaubernüsse mit orangefarbenen oder roten Blütenblättern. Damit der elegante Wuchs dieser edlen Sträucher gut zur Geltung kommt, pflanzt man sie am besten in Einzelstellung. Ideal ist ein Standort in der Nähe des Hauses, so dass sie auch von drinnen gut gesehen werden können.


Ein botanisches Unikum

Eine sehr bizarre Pflanze ist die aus Südamerika stammende Schmucktanne (Araucaria), die auch als Andentanne oder Chilenische Araukarie bezeichnet wird. In Chile wächst sie in den Anden in Höhenlagen von 600 bis fast 2.000 Metern. Die Schmucktanne gehört zu den Nadelbäumen, obwohl ihre Blätter eher an große Schuppen als an Nadeln erinnern. Wegen ihrer Herkunft aus den Bergregionen Chiles verträgt sie kühlere Temperaturen und kann in Mitteleuropa auch im Freien wachsen. Für diesen ungewöhnlichen und dekorativen, immergrünen Baum ist ein vor austrocknender Wintersonne geschützter Standort wichtig. Die Schmucktanne hat einen auffallend aufrechten Mitteltrieb und in deutlichen Quirlen stehende Äste. Sie sind wenig verzweigt und haben eine fast schlangenähnliche Anmutung. Mit den ledrigen, an spitz zulaufende Schuppen erinnernden Nadeln wirkt die Schmucktanne wie ein Relikt aus einer anderen Zeit – und tatsächlich gehört sie zu einer der ältesten Pflanzenfamilien der Welt, die schon vor 180 Millionen Jahren existierte. Sie ist eng mit der „Wollemi-Pine“ verwandt, einer uralten Nadelbaumart, die erst 1994 in einem schwer zugänglichen Tal in einem australischen Nationalpark entdeckt wurde und von der man glaubte, dass sie schon vor zwei Millionen Jahren ausgestorben sei.


Winterschönheiten der Extraklasse:

Auch die Stechpalme (Ilex) hat immergrüne Blätter. Mit ihr können die verschiedensten Grüntöne in den winterlichen Garten kommen, denn es gibt eine Fülle an Sorten. Die Farbe Rot spielt ebenfalls eine große Rolle: Viele Stechpalmen tragen im Winter leuchtend rote Beeren. Die oft in großer Zahl erscheinenden Früchte sind sehr dekorativ und bleiben lange an den Zweigen haften. Sie sind eine wertvolle Nahrung für hier überwinternde Vögel und machen die Zweige auch zu einem schönen Vasenschmuck. Die Stechpalme gedeiht gut im lichten Schatten auf humosem Boden. Der deutsche Name „Stechpalme“ kann auf die falsche Fährte locken, denn mit Palmen hat der Ilex keinerlei Ähnlichkeit. Der Name geht auf den Brauch zurück, Ilex-Zweige am Palmsonntag in der Kirche zu verwenden. Schon lange vor Beginn der christlichen Zeitrechnung hat der Ilex im Glauben der Menschen eine große Rolle gespielt. Das lag vor allem daran, dass er einer der wenigen in Mitteleuropa heimischen immergrünen Laubgehölze ist. Die Blätter sind nicht immer rein grün, es gibt auch Sorten mit mehrfarbigen Blättern. Sie sind bei manchen Stechpalmen zum Beispiel schön goldgelb oder weiß gerandet und bringen im Winter farbliche Abwechslung in den Garten. PdM

Tipps:

Die Zaubernuss verträgt zwar Schnittmaßnahmen, doch um die schöne, ausladende Wuchsform zu erhalten, sollte man sie nicht zurückschneiden. PdM

Nach heftigen Schneefällen kann es sinnvoll sein, Äste von Immergrünen durch vorsichtiges Schütteln von der Schneelast zu befreien. Auf diese Weise lassen sich Astbrüche vermeiden. PdM

Im Februar gibt es wenig im Garten zu tun. Dies bietet beste Voraussetzungen, um sich noch rechtzeitig und in aller Ruhe Gedanken über die Gartenplanung zu machen. Bei umfangreichen Planungen wie der Neu- oder Umgestaltung des Gartens können Fachleute aus dem Garten- und Landschaftsbau weiterhelfen. Achtung: Sobald die Pflanzzeit beginnt, haben die Spezialisten aus dem grünen Bereich viel zu tun. Deshalb ist es empfehlenswert, sich möglichst früh mit ihnen in Verbindung zu setzen. (BGL/PdM)

 

Ihr Team vom Garten-Fachmarkt Helmstetter

Pflanze des Monats - März 2014

März 2014 - Goldstücke:

Blütenschätze für den Frühlingsgarten

 

Cornus mas

Die Menge macht's: Die Fülle strahlend gelber Blüten macht die Kornelkirsche zu einem Schmuckstück für den Frühlingsgarten.

Gute-Laune-Pflanzen
Die Farbe Gelb ist die Farbe der Sonne, des Frühlings und der guten Laune. Stauden und Gehölze mit Blüten in frischem, strahlendem Gelb wecken die Vorfreude auf die warme Jahreszeit und zeigen unmissverständlich, dass der Winter seine Macht verloren hat. Zu den schönsten Frühblühern gehört das Goldglöckchen (Forsythia). Die hübschen Blüten erinnern in der Tat an kleine Glöckchen. Diese Frühlingsboten sind zumeist als mannshohe Sträucher bekannt, die sich schon ab März in ein weithin sichtbares gelbes Blütenkleid hüllen. Doch mittlerweile gibt es auch einige klein bleibende Sorten, die gut in Pflanzgefäßen wachsen können und sogar auf Balkon und Terrasse für frühlingshafte Impressionen sorgen.

Kontrastreiche Frühlingskompositionen
Das Goldglöckchen ist eine anspruchslose und pflegeleichte Schönheit. Am wirkungsvollsten ist es mit seiner üppigen Blütenpracht im Einzelstand. Die Blüten sind von beeindruckender Leuchtkraft und umfassen die unterschiedlichsten Gelbtöne. Wunderschöne Gartenbilder entstehen, wenn man diesen auffallenden Zierstrauch mit blau blühenden Stauden unterpflanzt. Geeignete Frühblüher sind das blauviolett blühende Duftveilchen (Viola odorata), das Frühlings-Gedenkemein (Omphalodes verna) und das zierliche lilablaue Leberblümchen (Hepatica nobilis).

Zierliche Blütenglöckchen
Auch die Niedrige Glockenhasel (Corylopsis pauciflora) lässt sich wunderbar mit blau blühenden Stauden oder Zwiebelblumen kombinieren. Ab März schmücken sich ihre zierlichen Triebe mit zart duftenden, hellgelben Blütenglöckchen. Die filigran anmutende Niedrige Glockenhasel wächst langsam und wird nur 1 bis 1,5 m hoch. Sie eignet sich deshalb gut für kleine Gartenräume, Rabatten oder Innenhöfe und sogar für Pflanzgefäße. Diese frühblühende Kostbarkeit gedeiht am besten an einem vor kaltem Nord- und Ostwind geschützten Standort. Auch nach der Blüte ist die Niedrige Glockenhasel sehr zierend, denn die im Austrieb rötlichen Blätter sind später frischgrün und haben eine dekorative längliche Herzform.

Wertvolle Bienenweide
Ein anderer schöner Frühblüher ist die Kornelkirsche (Cornus mas), deren strahlend gelbe Blüten ebenfalls schon vor dem Laubaustrieb erscheinen. Obwohl die Blüten relativ klein sind, machen sie die Kornelkirsche zu einem besonderen Schmuckstück, denn sie erscheinen in großer Zahl und stehen in dichten Büscheln zusammen. Wegen ihrer frühen Blütezeit ist die Kornelkirsche eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen. Ab August entwickeln sich leuchtend rote, kirschengroße Früchte, die sich gut zu Marmelade, Saft oder Kompott verarbeiten lassen und auch kandiert werden können. Nach dem ersten Frost sind die Vitamin-C-haltigen Früchte auch roh genießbar.

Gekräuselte Blütenbänder
Die Zaubernuss (Hamamelis) entfaltet ihre ungewöhnlichen, zart gekräuselten bandförmigen Blüten je nach Sorte und Witterung sogar schon ab Dezember. Sie hat einen besonderen Platz im Garten verdient – am besten neben Wegen und Pfaden, im Vorgarten oder in der Nähe eines Fensters, so dass man sie auch von drinnen gut sehen kann. Die 1 bis 2 cm langen Blütenbändchen sind meistens leuchtend gelb gefärbt, es gibt aber auch Zaubernüsse mit orangefarbenen oder roten Blüten. Die gelben Blütenbänder bilden einen interessanten Kontrast zu den dunklen, häufig rötlichen Kelchblättern an der Blütenbasis.

Weidenkätzchen für den Garten
Einige Weiden wie die Sal-Weide und die Grau-Weide tragen zu Beginn des Frühlings hübsche grausilbrige bis goldgelbe Kätzchenblüten. Diese Weiden entwickeln sich jedoch zu mehrere Meter hohen Bäumen oder Sträuchern und benötigen viel Platz. Ideal für kleine Hausgärten ist die Hängende Kätzchenweide (Salix caprea 'Pendula'), die etwa 2 m hoch wird. Ihre überhängenden, bis zum Boden reichenden Triebe sind im März und April dicht an dicht mit goldgelben Kätzchen besetzt, die deutlich größer und auffallender sind als bei der Ursprungsform.

Goldgelbe Blütensonnen
Auch einige Stauden blühen schon sehr früh. Die Gämswurz (Doronicum) ist eine anspruchslose Staude, deren goldgelbe Strahlenblüten schon früh im Jahr für gute Laune sorgen. Sie eignet sich wunderbar für kontrastreiche Kompositionen mit Zwiebelblumen wie z.B. rotblühenden Tulpen. Als Schnittblume bringt die Gämswurz Frühlingsimpressionen sogar ins Haus. Wer im Herbst versäumt hat, Blumenzwiebeln zu pflanzen, kann sich dennoch im Frühjahr an leuchtend gelben Blüten erfreuen: Einige Narzissen-Sorten wie z.B. die zierliche ‘Tęte-ŕ-Tęte' sind dann auch als blühende Pflanzen im Topf erhältlich. Zusammen mit einer Hängenden Kätzchenweide oder einem klein bleibenden Goldglöckchen können mit diesen Frühlingsboten nicht nur im Garten, sondern auch im Eingangsbereich, auf der Terrasse oder dem Balkon stimmungsvolle Pflanzenarrangements entstehen.

Pflegetipps:
Richtig schneiden

Nach der Blüte schneiden
Damit sich das Goldglöckchen auch im nächsten Jahr wieder in voller Blütenpracht zeigt, ist der richtige Schnittzeitpunkt wichtig. Die Blüten werden schon im vorhergehenden Jahr angelegt. Darum darf das Goldglöckchen keinesfalls zu Beginn des Frühlings zurückgeschnitten werden, sondern erst nach der Blüte, spätestens im Juni. Dann können sich noch Triebe mit Blütenknospen für das nächste Jahr entwickeln. Alle zwei bis drei Jahre sollte zudem ein Auslichtungsschnitt durchgeführt werden. Dazu werden einige der ältesten Triebe direkt an der Pflanzenbasis entfernt. Man kann die Forsythie auch verjüngen, indem man sie fast bis zum Boden zurückschneidet.

Zaubernuss – ohne Schnitt am schönsten
Bei der Hängenden Kätzchenweide empfiehlt sich nach der Blüte im Frühjahr ein starker Rückschnitt der Blütentriebe bis auf wenige Augen bzw. Knospen, sofern der Boden gut mit Nährstoffen versorgt ist. Dann können sich wieder lange Triebe bilden, an denen im nächsten Jahr die Kätzchen erscheinen. Die Kornelkirsche braucht keinen Rückschnitt, ist aber gut schnittverträglich und kann, wenn nötig, nach der Blüte zurückgeschnitten werden. Die Niedrige Glockenhasel dahingegen verträgt einen Rückschnitt nicht gut. Die Zaubernuss wächst sehr langsam, so dass ein Rückschnitt kaum nötig ist. Er würde zudem die anmutige Wuchsform beeinträchtigen. Besser ist es, von vorneherein einen Standort zu wählen, an dem sich diese edle Pflanze frei entfalten kann und ihr malerischer Wuchs gut zur Geltung kommt.

Ihr Team vom Garten-Fachmarkt Helmstetter

Pflanze des Monats - Mai 2014

Mai 2014

Ganz in Weiß

 Ganz in Weiß

Ein Traum...

Ein Traum in Grün und Weiß: Die langen Blütenrispen der Glyzine verwandeln diesen verschwiegenen Sitzplatz in eine Märchenwelt, die zum Entspannen und Träumen einlädt.

 

Gartenträume mit Stil:

Frühling ganz in Weiß
Ein weißer Garten hat eine außergewöhnliche Ausstrahlung und bietet einen großen Vorteil – er ist ein Garten für lange Abende. Auch in der Dämmerung lässt er sich genießen, denn die weißen Blüten fallen selbst dann noch auf, wenn blau- oder rotblühende Pflanzen nicht mehr zu erkennen sind. Eine Kombination aus reinem Weiß und kontrastreichem Grün wirkt erfrischend und klar und ein solcher Garten ist durch die Reduzierung auf wenige Farben sehr stilvoll. Er strahlt eine große Ruhe aus und lädt zum Entspannen und Träumen ein.

Edel in Weiß
Es gibt viele schöne Gehölze und Stauden, die sich im Frühjahr mit weißen Blüten schmücken. Sogar von dem bekannten, üblicherweise rosa blühenden Tränenden Herz gibt es eine reinweiße Form (Dicentra spectabilis 'Alba'). Sie bringt Licht in dunkle Gartenecken und ist ideal für einen „Mondscheingarten“, der auch spät abends noch Lichtpunkte ausstrahlt. Diese elegante Staude blüht im Mai und Juni. Sie hat herzförmige Blüten, aus denen, so scheint es, eine weiße Träne tropft. Mit den anmutig überhängenden Blütentrieben und dem zarten, gefiederten Blattwerk wirkt sie sehr filigran. Dicentra spectabilis 'Alba' wird circa 70 cm hoch und gedeiht gut auf humusreichen Böden im Halbschatten. Die immergrüne Schleifenblume (Iberis sempervirens) ist dagegen eine Staude für vollsonnige Gartenbereiche. Sie ist im Mai dicht an dicht mit weißen Blüten bedeckt. Iberis kommt gut in Verbindung mit Steinen zur Geltung und ist mit ihrem flachen, niederliegenden Wuchs ideal für Mauerkronen oder zum geschickten Verdecken harter Kanten von Stufen oder Platten.

Weiß in vielen Formen
Die Prunkspiere (Exochorda 'The Bride') ist eine aparte Schönheit, die sich gut für kleine Gärten eignet und ebenfalls gut an sonnigen Standorten gedeiht. Im Mai ist dieser wenig bekannte, bis etwa 1,5 m hohe Zierstrauch von einem Schleier unzähliger reinweißer Blüten überzogen. Auch die filigranen Spiersträucher (Spiraea) blühen überreich. Einige sind Sommerblüher, doch es gibt auch Arten und Sorten, die sich im Frühling mit einem dichten weißen Blütenkleid schmücken. Deutzien (Deutzia), manchmal wegen der schönen sternförmigen Blüten auch als Sternchensträucher bezeichnet, sind anspruchslose, wuchsfreudige Ziersträucher mit üppigem Blütenflor im Mai und Juni. Manche blühen rosa, es gibt aber auch einige, die den Frühlingsgarten mit schneeweißen Blüten beleben. Deutzien kommen gut einzeln in Beeten und Rabatten zur Geltung. Sie eignen sich auch für lockere, freiwachsende Blütenhecken und haben großen ökologischen Wert, denn sie sind gute Bienenweiden.

Schneebälle im Mai
Der deutsche Name des Viburnum, Schneeball, deutet schon an, dass diese Ziersträucher gut in einen Frühlingsgarten ganz in Weiß passen. Manche verströmen einen angenehmen, intensiven Duft wie z.B. der Großblumige Duftschneeball (Viburnum x carlcephalum). Viele Viburnum-Arten und -Sorten haben ballförmige Blütenstände, es gibt aber auch einige mit flachen, tellerförmigen Blütenständen: In der Mitte befinden sich viele kleine Blüten, die von einem Kranz auffälliger, dekorativer weißer Blüten umgeben sind und in ihrer Form an die romantischen Spitzenhäubchen-Hortensien erinnern. Unverzichtbar für einen Frühlingsgarten, der auch der Nase etwas zu bieten hat: Flieder (Syringa vulgaris-Sorten) mit seinen großen, auffallenden Blütenständen, die einen starken, angenehmen Duft verströmen. Für viele Menschen ist der Flieder der Inbegriff des Frühlingsmonats Mai. Die zahllosen kleinen Blüten bilden bis 15 cm lange Rispen in den unterschiedlichsten Farben, darunter auch reines Weiß.

Für romantische Gartenträume
Auch bei den Kletterpflanzen wie z.B. der Glyzine (Wisteria) finden sich weiß blühende Sorten wie z.B. Wisteria sinensis 'Alba'. Weil diese eindrucksvollen Kletterkünstler normalerweise blaue Blüten haben, sind sie auch als „Blauregen“ bekannt. Der Name ist durchaus zutreffend: Im Mai erscheint eine Vielzahl langer, angenehm duftender Blütentrauben, die wie ein blauer Blütenregen wirken – eine wunderbare Kletterpflanze für romantisch-verträumte Gartenbilder. Zusätzlichen Reiz erhält die Glyzine durch die schönen, gefiederten Blätter. Sie wächst am besten an einem sonnigen Standort auf nährstoffreichem, durchlässigem Boden. Um an einer Hauswand emporwachsen zu können, benötigt die Glyzine eine Kletterhilfe. Sie ist eine Pflanze mit beeindruckender Wuchskraft und kann ein erhebliches Gewicht erreichen. Darum sollte sie auf keinen Fall z.B. an einer Regenrinne empor wachsen, sondern an einem stabilen Gerüst oder kräftigen Drahtseilen. Sie kann auch Pergolen oder Laubengänge umranken und so einen blühenden Baldachin bilden.

 

Für einen guten Start:
Tipps und Tricks zu Kletterpflanzen:

Den Wurzeln Raum bieten
Kletterpflanzen benötigen nur wenig Bodenfläche und können deshalb sogar kleinen Gärten romantisches Flair verleihen. Damit sich die Pflanzen von Anfang an optimal entwickeln können, muss der Boden gut durchwurzelbar und wasserdurchlässig sein. Wenn er stark verdichtet ist, was z.B. leicht auf Neubaugrundstücken der Fall sein kann, sollte er tiefgründig gelockert werden. Eventuell ist die Zugabe von Sand oder Kompost sinnvoll, um den Boden zu lockern oder zu verbessern.

Wasserversorgung sicherstellen
Bei weit überstehenden Dächern besteht die Gefahr, dass Kletterpflanzen nicht ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt werden, wenn sie sehr nah ans Haus gepflanzt wurden. Dann muss bei längerer Trockenheit gegossen werden. Durch einen größeren Pflanzabstand zum Haus kann das Regenwasser als natürliche Bewässerung besser genutzt werden.

Verletzungen vermeiden
Soll der Vorgarten vor neugierigen Blicken geschützt sein oder reichen z.B. niedrige Hecken als optische Begrenzung? Dabei muss berücksichtigt werden, dass hohe Mauern oder Hecken einen kleinen Vorgarten noch enger wirken lassen, während ein möglichst offen gestalteter Garten größer wirkt. Grundsätzlich gilt: Je kleiner die zur Verfügung stehende Fläche ist, umso niedriger und transparenter sollte die Begrenzung sein.

Schönheit und Nutzen verbinden
Einige Kletterpflanzen wie Efeu und Wilder Wein (Parthenocissus) haben Haftorgane und wachsen damit selbstständig an Mauern und Wänden empor. Andere, wie Kletterrosen und Blauregen, benötigen dagegen Kletterhilfen. Sie können z.B. an einem Spalier, einer Pergola oder Spanndrähten in die Höhe wachsen. Wenn die Triebe an den Kletterhilfen befestigt werden, muss darauf geachtet werden, dass das Bindematerial nicht in die Rinde einschneidet.

 

 Ihr Team vom Garten-Fachmarkt Helmstetter

Januar 2017

Gezuckertes Zauberreich

Gezuckertes ZauberreichFoto: Bei Frost wird der Garten zu einem Winterwunderland. Bäume wirken wie verzaubert und die trockenen Blüten- und Samenstände mancher Stauden werden durch Raureif zu kunstvollen Skulpturen. (PdM)

Der Garten im Winter

Kälte gehört dazu, Regen und bestenfalls Schnee: Der Winter steht vor der Tür und das ist gut so. Denn er hat auch seine angenehmen Seiten: Winterzeit ist Hobbyzeit! In den dunklen Monaten lässt sich die Wohnung am allerbesten behaglich und dekorativ gestalten. Der Garten erlebt ebenfalls eine Ruhephase und benötigt weniger Pflege als zu jeder anderen Jahreszeit. Dabei lädt er zu neuen Entdeckungen ein. Alles ist mit Raureif überzogen. Pflanzeneigenschaften wie Form, Struktur oder die Beschaffenheit der Rinde gewinnen an Bedeutung. Selbst Wintermuffel müssen zugeben: Schneeweiß ist alles andere als langweilig und steril – der Frost ist ein genialer Dekorateur! Besonders erfreuen sich junge Familien am Winter, wie eine Allensbach-Umfrage aus diesem Jahr ergab. Wann immer es möglich ist, heißt es für 71 Prozent der Familien mit kleineren Kindern Rodeln oder Schneemannbauen im Garten. Mehr als die Hälfte der Befragten gibt an, mit ihren Kindern bei jedem Wetter nach draußen zu gehen. Dies ist wichtig, weil viele Kinder im Winter mehr Zeit vor Fernseher und Computer verbringen und einen aktiven Ausgleich mehr denn je benötigen. Wo kein solches Gegenprogramm möglich ist (30 Prozent der Befragten), wurden die Kinder öfter als träge und nörgelig geschildert.


Was tragen Pflanzen drunter?

Der Garten im Winter hat für Jung und Alt seinen ganz besonderen Reiz. Die Bäume haben ihr Laub abgeworfen und gewähren einen Blick hinter die Kulisse ihrer ansonsten grünen Blätterfülle. Auch die meisten Stauden sind kahl und wirken wie kunstvolle Skulpturen, wenn ihre vertrockneten Blüten- und Samenstände mit Raureif überzogen in der Wintersonne glänzen. Es lohnt sich also, Gehölze und Stauden nicht zu früh zurückzuschneiden! Auch Sonnenhut (Rudbeckia), Kugeldistel (Echinops ritro) und einige hochwachsende Fetthennen (Sedum) sind hübsch verziert mit glitzernden Kristallen. Weiß gepudert schimmern die winter- und immergrünen Gräser. Die Weißbunte Japansegge (Carex morrowii ’Variegata’) zeigt durch einen zartweißen Schleier ihre schmalen, dunkelgrünen Blätter, die am Rand mit cremefarbenen Streifen eingefasst sind. Filigran wirkt der grüne Atlasschwingel (Festuca mairei) mit langen überhängenden Blättern. Der Blauschwingel (Festuca glauca) bildet einen halbkugeligen, blau-grünen Horst im frostigen Beet. An der Hauswand klettert unermüdlich Wilder Wein (Parthenocissus) empor – nur im Winter sieht man die filigranen Zweige, die sich an der Wand festhalten. Nicht zu vergessen: Die winter- und immergrünen Pflanzen sorgen für erfrischende Farbe im winterlichen Garten und fallen damit mehr denn je auf.


Schmückende Zweige

Wer glaubt, im Winter finden sich in der Natur nur graue, braune und grüne Farbtöne, der irrt gewaltig! Neben den Koniferen bringen auch Laubgehölze Farbe in den winterlichen Garten. Manche Laubgehölze sind gerade in dieser Jahreszeit besonders attraktiv, weil ihre schöne Rinde nicht mehr von den Blättern verdeckt wird. Der Sibirische Hartriegel (Cornus alba ’Sibirica’) hat sehr auffallende rote Triebe. Ein guter Partner ist der Gelbholz-Hartriegel (Cornus stolonifera ’Flaviramea’) mit seiner leuchtend grüngelben Rinde. Der Ranunkelstrauch (Kerria japonica) hat dünne, intensiv grüne Triebe. Aber auch die markanten Strukturen mancher Pflanzen sind im Winter besonders deutlich zu erkennen. Die Korkenzieher-Weide (Salix ’Tortuosa’) und die Korkenzieher-Hasel (Corylus avellana ’Contorta’) zum Beispiel sind wegen ihrer stark gedrehten Zweige ideal für einen Garten, der auch in der kalten Jahreszeit interessante Impressionen bietet.


Farbspiel zum Jahresende

Zarte Blüten bringen den Garten zum Leuchten. Ab Dezember, manchmal auch schon ab November, öffnet der Winterschneeball (Viburnum bodnantense) seine tiefrosa Knospen. Bis zu seiner Hoch-Zeit im März oder April folgen den ganzen Winter über immer wieder neue, duftende, zartrosafarbene Blüten. Auch wer verschiedene Sorten der Schneeheide (Erica-carnea-Sorten) miteinander kombiniert, kann sich während der vierten Jahreszeit immer wieder an Farbe erfreuen. Die Blütenfarben reichen von reinem Weiß über Rosa bis zu dunklem Rotviolett. Großen Zierwert haben auch ihre immergrünen, nadelförmigen Blättchen. Leuchtend gelb sind die Blütenblätter des Winterjasmins (Jasminum nudiflorum), die sich bei milder Witterung schon im Dezember zeigen. Wer genauer hinschaut, für den ist der Winter also alles andere als trist und dunkel. Durch den Zauber der vierten Jahreszeit wird der Garten zum spannenden Winterwunderland ... und bereitet sich heimlich, still und leise auf das kommende Gartenjahr vor.

 

Ihr Team vom Garten-Fachmarkt Helmstetter

Pflanze des Monats - April 2014

April 2014

Der Vorgarten als Visitenkarte

 Der Vorgarten als Visitenkarte

Einladend und sympathisch - ein gepflegter Vorgarten mit einer abwechslungsreichen Mischung aus blühenden Stauden und Ziersträuchern sowie einem kleinen Hausbaum, z.B. einem Trompetenbaum (Catalpa), zeigt sich immer wieder von einer anderen Seite und lässt den Wechsel der Jahreszeiten besonders intensiv erleben.

Dieser Garten zeigt Charakter:

Der Vorgarten - die Visitenkarte des Hauses
Der Vorgarten verleiht einem Haus ein individuelles Gesicht und ist der erste Willkommensgruß für die nach Hause kommenden Bewohner und natürlich für Besucher. Ein abwechslungsreiches Ensemble aus Stauden und Gehölzen wirkt natürlich und kann das ganze Jahr über attraktiv sein, sogar im Winter. Es gibt viele Möglichkeiten, den Vorgarten zu gestalten, beispielsweise formal und symmetrisch oder natürlich und verspielt. Selbst wenn der Vorgarten relativ klein ist, kann er von einem bestimmten Gartenstil inspiriert sein, z.B. mit Buchsbaumhecken wie ein Bauerngarten en miniature oder wie ein kleiner Heidegarten, in dem es fast das ganze Jahr über blüht. Vielleicht bietet er sogar Platz für einen Hausbaum, der den Wechsel der Jahreszeiten miterleben lässt? Wenn sich die Nachbarn gut verstehen, kann auf einen trennenden Zaun verzichtet und statt dessen ein gemeinsamer Vorgarten mit "offenen Grenzen" angelegt werden.

Blütenwunder im April
Zierkirschen (Prunus) verwandeln den Vorgarten im Frühling in ein Blütenmeer. Das große Sortiment bietet Blütenschönheiten unterschiedlichster Größe und Wuchsform, beispielsweise die breitausladend wachsende Nelkenkirsche (Prunus serrulata 'Kanzan') mit einer markanten, trichterförmigen Krone und dicht gefüllten rosafarbenen Blüten, die im April erscheinen. Steht dagegen nur wenig Platz zur Verfügung, empfiehlt sich z.B. die Säulenkirsche (Prunus serrulata 'Amanogawa'). Sie bezaubert ab Ende April mit zahlreichen hellrosafarbenen Blüten. Nicht nur Wuchshöhe, Wuchsform und Blütezeitpunkt variieren je nach Sorte, das große Zierkirschen-Sortiment umfasst auch die unterschiedlichsten Farbnuancen von reinem Schneeweiß über zartes Weißrosa bis hin zu intensivem Dunkelrosa.

Von Natur aus gut in Form
Zieräpfel (Malus) können ebenfalls für frühlingshaften Blütenzauber sorgen. 'Tina' ist ein Zierapfel, der sich hervorragend für kleine Gärten eignet. Im Mai ist dieser nur bis 1,5 Meter hohe Zierstrauch über und über mit weißen Blüten bedeckt. Im Herbst bilden sich dekorative, erbsengroße, dunkelrote Früchte. Der Kugel-Trompetenbaum (Catalpa bignonioides 'Nana') beeindruckt mit großen, herzförmigen Blättern. Ohne jeglichen Schnitt bildet dieser kleine, nur 4 bis 7 m hoch werdende Baum eine runde Krone, die mit zunehmendem Alter breiter und flacher wird. Mit seinem prägnanten Wuchs ist er ideal als Hausbaum, weil er relativ wenig Platz benötigt und dem Haus dennoch Persönlichkeit und Individualität verleiht. Der Teppich-Hartriegel (Cornus canadensis) ist ein schöner Bodendecker, der nur 10 bis 20 cm hoch wird. Der deutsche Name ist Programm, Cornus canadensis bildet dichte Teppiche und verhindert so das Keimen unerwünschter Pflanzen. Auffällig ist das deutliche Muster der Blattadern. Im Juni schmückt sich der Teppich-Hartriegel mit schönen, rahmweißen Blütensternen und im Herbst färben sich die Blätter orange bis rot.

Pflanzen, die nicht jeder kennt
Etwas ganz Besonderes ist die aus Japan stammende Schirmtanne (Sciadopitys), eine immergrüne, frostharte Kostbarkeit für windgeschützte Standorte. Ungewöhnlich sind die 8 bis 12 cm langen, glänzend grünen Nadeln, die wie die Speichen eines geöffneten Regenschirmes in ausgebreiteten Quirlen stehen. Auch der Seidelbast Daphne mezereum 'Rubra Select' fällt aus dem Rahmen: Die jungen Zweige verschwinden fast unter den dicht an dicht stehenden, intensiv duftenden Blüten, die ab März erscheinen. Weil sich die Blätter erst nach der Blütezeit entfalten, kommen die zierlichen, rosaroten Blütensterne in ihrer ganzen Schönheit zur Geltung. Dieser von Kennern wegen seiner frühen Blüte und des Duftes schon lange geschätzte Zierstrauch wird nur bis etwa 1 m hoch und ist deshalb ideal für kleine Gärten. Vorsicht ist allerdings geboten, wenn im Garten kleine Kinder spielen. Die Samen des Seidelbast sind giftig und wer auf Nummer Sicher gehen will, entfernt die im Sommer reifenden Beeren frühzeitig und wirft sie weg.

Blühender Frühling
Auch einige Stauden beleben den Vorgarten bereits im Frühjahr. Das Felsen-Steinkraut (Alyssum) ist eine ausgesprochen reichblühende Staude mit intensiv gelben Blüten, die gut an sonnigen, warmen Standorten gedeiht. Sie bleibt sehr niedrig und bildet höchstens 20 cm hohe Polster, die im April und Mai über und über mit kleinen Blüten bedeckt sind. Das Felsen-Steinkraut ist ideal, um in Aussparungen von Plattenwegen, neben Wegen und Treppenstufen, in oder auf Natursteinmauern oder in Kästen und Tröge gepflanzt zu werden. Schöne Gartenbilder entstehen, wenn diese anspruchslose Staude auf Mauerkronen oder in Steingärten wächst und im Frühling dichte, leuchtend gelbe Blütenteppiche bildet. Ein anderer schöner Frühlingsblüher ist die Küchen- oder Kuhschelle (Pulsatilla). Sie hat glockenförmige, große Blüten und filigrane Blätter. Die auffallenden gelben Staubgefäße bilden einen wunderbaren Kontrast zu den Blütenblättern, die bei Pulsatilla vulgaris blauviolett sind. Es gibt auch einige andersfarbige Sorten wie die purpurrote 'Röde Klokke' und die weiß blühende 'Alba'. Die Kuhschelle ist schon vor der Blüte im April und Mai interessant, denn die Blütenknospen sind von einem silbrig-filzigen Flaum überzogen. Nach der Blüte entwickeln sich zierende, fedrig-weiche Fruchtstände, die diese 20 cm hohe Staude bis in den Sommer hinein schmücken. Wie das Steinkraut liebt die Kuhschelle sonnige Gartenbereiche und ist ideal, um schon früh im Jahr im Vorgarten farbenfrohe Akzente zu setzen.

 

Gute Planung lohnt sich:
Tipps und Tricks zur Gestaltung eines Vorgartens

Für einen freundlichen Empfang
Der Vorgarten hat einen ganz besonderen Stellenwert, denn er prägt den Gesamtcharakter eines Hauses und trägt zum ersten Eindruck bei, den ein Besucher bekommt. Darum lohnen sich einige grundsätzliche Überlegungen, bevor dieser wichtige Bereich gestaltet und bepflanzt wird:

Das Umfeld berücksichtigen
Wie ist der Baustil des Hauses? Soll der Garten z.B. eher modern oder ländlich gestaltet werden? Gibt es die Möglichkeit, einen gemeinsamen Vorgarten mit einem Nachbarn anzulegen, um so z.B. den Platz besser zu nutzen oder ein einheitlicheres Straßenbild zu schaffen?

Sichtschutz erwünscht?
Soll der Vorgarten vor neugierigen Blicken geschützt sein oder reichen z.B. niedrige Hecken als optische Begrenzung? Dabei muss berücksichtigt werden, dass hohe Mauern oder Hecken einen kleinen Vorgarten noch enger wirken lassen, während ein möglichst offen gestalteter Garten größer wirkt. Grundsätzlich gilt: Je kleiner die zur Verfügung stehende Fläche ist, umso niedriger und transparenter sollte die Begrenzung sein.

Schönheit und Nutzen verbinden
Welche Aufgaben soll der Vorgarten übernehmen und welche verschiedenen Elemente müssen integriert werden? Muss ein Carport, ein Abstellplatz für die Fahrräder oder ein Platz für die Mülltonnen in die Planungen mit einbezogen werden? Sollen diese Bereiche gut einsehbar sein oder sollen Pflanzen als Sichtschutz dienen? Hier bieten sich auch besondere Möglichkeiten zur Pflanzenverwendung, z.B. für Kletterpflanzen, die an einem Carport oder an einer Sichtschutzwand emporwachsen können.

Ansprüche der Pflanzen berücksichtigen
Wie sind die Licht- und Bodenverhältnisse im Garten? Ist der Vorgarten eher schattig oder ist er von der Sonne verwöhnt? Mit der richtigen Pflanze am richtigen Ort können auch im Vorgarten Gartenträume verwirklicht werden. Selbst ein schattiger Vorgarten kann bei geschickter Planung und guter Pflanzenauswahl einen ganz besonderen Zauber ausstrahlen.

Kleine Flächen clever nutzen
Wie viel Platz steht zur Verfügung? Bei einem kleinen Garten helfen einige Tricks, um ihn größer wirken zu lassen und die Fläche besser zu nutzen: Mit Pflanzen in Gefäßen lassen sich auch gepflasterte Bereiche verschönern. Blühende Hochstämmchen, z.B. Rosen, oder immergrüne, in Form geschnittene Gehölze am Eingang sind ein sympathischer und stilvoller Willkommensgruß. Kletterpflanzen sind sehr wirkungsvoll und benötigen nur wenig Grundfläche. Wenn der Platz ausreicht, ist ein einzelner Baum ideal, um einen besonderen Akzent zu setzen. In kleinen Gärten kann ein kleinkroniger Baum wie die Kugel-Robinie (Robinia pseudoacacia 'Umbraculifera') oder der Kugel-Trompetenbaum (Catalpa bignonioides 'Nana') eine gute Lösung sein.
 

Ihr Team vom Garten-Fachmarkt Helmstetter

Pflanze des Monats - Juni 2014

Juni 2014

Zwischen Licht und Schatten

 Zwischen Licht und Schatten

In den Übergangsbereichen ...
In den Übergangsbereichen zwischen Licht und Schatten herrscht oft eine besondere Atmosphäre. Im weichen Licht wirkt der Garten hier wie ein verwunschenes Paradies, eine Welt zwischen Tag und Traum weit weg von der Wirklichkeit.


Gärten zwischen Tag und Traum

Magisches Licht
Von Gartenbereichen, die sich weder im vollen Licht noch im tiefen Schatten befinden, geht ein besonderer Zauber aus: Sie wirken wie ein mystisches Zwischenreich, in dem die Sonne ihre volle Kraft nicht entfalten kann, aber auch noch keine dauerhafte Dämmerung herrscht. Hier bestimmt nicht das kräftige, intensive Tageslicht das Bild. Die Grenzen verschwimmen – vieles ist zwar noch erkennbar, doch die Konturen sind weicher, weil das Licht milder ist. So entsteht hier eine einzigartige Atmosphäre.

Kletterkünstlerinnen aus dem Wald
Für solche Übergangsbereiche eignen sich z.B. Pflanzen, die ursprünglich an Waldrändern oder in lichten Wäldern zu Hause waren wie die Clematis. Die Clematis-Wildformen können zum Teil deutlich höher werden als die großblumigen Clematis-Hybriden. Sie sind deshalb ideal, um an Bäumen emporzuwachsen oder Pergolen und Lauben mit ihrem zarten Blattwerk zu begrünen. Ihre Blüten sind kleiner als die der Clematis-Hybriden, aber oft von besonderer Eleganz und Anmut. Die meisten Wildarten blühen im späten Frühjahr oder Sommer. Aus ihren Blüten entwickeln sich bei vielen Arten sehr dekorative, silbrig-fedrige Fruchtstände.

Blütenkaskaden
Die Kolkwitzie (Kolkwitzia amabilis), manchmal auch als Perlmuttstrauch bezeichnet, gedeiht gut im lichten Schatten. Sie ist im Juni über und über mit rosaweißen, zart duftenden Glockenblüten bedeckt. Die Fülle der Blüten an den elegant überhängenden Trieben macht diesen 2 bis 3 m hohen Zierstrauch zu einem besonderen Schmuckstück, das auch in kleineren Gärten Platz findet.

Hier geben die Blätter den Ton an
Bei der 1,5 bis 3 m hohen Glanzmispel (Photinia x fraseri) sind es vor allem die glänzenden, ledrigen Blätter, die den Reiz dieses ungewöhnlichen Strauches ausmachen. Sie sind während des Austriebes bronzerot. Besonders dekorativ ist Photinia 'Red Robin', denn die jungen Blätter sind leuchtend rot. Die Glanzmispel benötigt einen geschützten Standort und kann nur in wintermilden Gebieten im Garten wachsen. Sie eignet sich aber gut für große Kübel und verleiht so Balkon und Terrasse südliches Flair. Sehr robust und anspruchslos ist dagegen die Fasanenspiere (Physocarpus), von der einige Sorten ebenfalls durch ihr farbiges Laub aus dem Rahmen fallen. Die bis 2 m hohe 'Diabolo' hat rote Blätter. Im Juni und Juli erscheinen cremeweiße Blüten, die einen auffallenden Kontrast zu den dunklen Blättern bilden. 'Dart's Gold' wird nur etwa 1,2 m hoch und ist mit ihrem goldgelben Laub ideal, um an lichtarmen Stellen im Garten auffallende Akzente zu setzen.

Blüten wie aus Porzellan
Zwei besondere, ganzjährig grüne Kleinode für den Garten zwischen Licht und Schatten sind die Lorbeerrose (Kalmia) und der Immergrüne Kissen-Schneeball (Viburnum davidii). Die Lorbeerrose gehört zur großen Familie der Heidekrautgewächse. Es gibt verschiedene Arten und Sorten, die sich durch ihren aparten Blütenschmuck auszeichnen. Die einzelnen, breit glocken- bis schüsselförmigen Blüten lohnen einen genauen Blick, denn sie wirken wie feine Kunstwerke aus Porzellan. Die Lorbeerrosen eignen sich gut für kleinere Gartenräume, da sie nur etwa 1 bis 2 m hoch werden. Der Kissen-Schneeball wächst sehr langsam, er wird nur etwa 0,5 bis 0,8 m hoch und etwa doppelt so breit. Im Juni erscheinen dekorative weißlich-rosafarbene Blüten, aus denen sich später im Herbst violett-purpurfarbene kleine Früchte entwickeln. Wegen seiner großen, 7 bis 15 cm langen, glänzend dunkelgrünen, lederartigen Blätter ist er das ganze Jahr über dekorativ. Typisch für diesen ungewöhnlichen Schneeball sind die fast parallel verlaufenden auffallenden Blattadern.

Magentarote Blüten mit dunklem Auge
Auch einige Storchschnabel- bzw. Geraniumarten und -sorten gedeihen gut an diesen nicht von der Sonne verwöhnten Standorten, wie z.B. Geranium 'Patricia'. 'Patricia' ist eine noch recht neue Sorte, die von der Internationalen Stauden-Union zur Internationalen Staude des Jahres 2004 gekürt wurde. Diese kompaktwachsende, 50 bis 70 cm hohe Staude hat wunderschöne magentarote Blüten mit einem dunklen, fast schwarzen Auge. Sie bringt über einen langen Zeitraum Farbe in den Garten, denn die Blüten erscheinen von Juni bis September.

Blattschmuckstauden sogar für den Topfgarten
Funkien (Hosta) sind sehr schöne Blattschmuckstauden für halbschattige Gartenbereiche. Sie haben zumeist lilafarbene, trichterförmige Blüten, doch sie beeindrucken vor allem mit ihren großen, dekorativen Blättern in den unterschiedlichsten Grüntönen. Besonders reizvoll sind sie im Frühjahr, wenn sich die Blätter langsam ausrollen und auf beinah unglaubliche Weise zur vollen Größe entwickeln. Nicht immer sind sie einfach nur grün, manche sind blaugrau bereift, andere haben eine schöne gelbe oder cremeweiße Zeichnung in der Mitte oder einen weißen Rand. Auch die Form kann variieren, es gibt z.B. Funkien mit breit herzförmigen Blättern, bei einigen sind die Blätter länglich-schmal wie die Spitze einer Lanze oder die Ränder sind gewellt. Die Vielfalt an Blattfarben und -formen ist so groß, dass bei manchem Pflanzenfreund schon die Sammelleidenschaft für diese attraktiven Stauden geweckt wurde. Funkien eignen sich auch gut für einen mobilen Schattengarten. Sie sind in Terrakottatöpfen besonders wirkungsvoll und können dann sogar Balkon, Terrasse oder gepflasterte Bereiche rund ums Haus verschönern.

 

Pflanzentipps:

Guter Wasserabfluss ist wichtig
Lorbeerrosen haben ähnliche Ansprüche wie Rhododendren, denn sie benötigen ebenfalls humusreichen, kalkarmen Boden. Pflanzen mit diesen Standortansprüchen werden häufig im Handel und in Katalogen als „Moorbeetpflanzen“ bezeichnet. Dieser Begriff ist irreführend, denn er erweckt den Eindruck, als ob diese Pflanzen sehr viel Nässe vertragen können. Lorbeerrosen, Rhododendren und andere „Moorbeetpflanzen“ haben aber ein sehr feines Wurzelwerk, das leicht durch stauende Nässe und den damit verbundenen Luftmangel in der Erde geschädigt werden kann. Der Boden muss deshalb überschüssiges Wasser gut ableiten, sollte aber andererseits ständig feucht bleiben, was durch einen großen Humusanteil erleichtert wird.

Immergrüne vor winterlichen Trockenschäden schützen.
Der Immergrüne Kissen-Schneeball (Viburnum davidii) gedeiht am besten auf humusreichem, kalkarmem Boden. Im Winter kann es bei gefrorenem Boden zu Trockenschäden kommen, weil d er Immergrüne Kissen-Schneeball auch dann Wasser über seine Blätter verdunstet, aber keine Feuchtigkeit aus dem Boden aufnehmen kann. Er s ollte des halb vor austrocknendem Ostwind und Wintersonne geschützt gepflanzt werden.

Oberflächennahe Wurzeln nicht beschädigen
Lorbeerrosen (Kalmia) haben ein sehr feines, dichtes und oberflächennahes Wurzelwerk. Es kann leicht bei Pflegearbeiten verletzt werden. Deshalb sollte nicht im Nahbereich um diese Pflanzen gehackt oder gegraben werden.

 

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