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Mai 2019

Bäume und Stauden mit dem gewissen etwas

Frisch aufgeblättert:

Bäume und Stauden mit dem gewissen etwas

Schönheit, Farbe und Größe der Blüten sind bei der Pflanzenauswahl oft entscheidend. Doch die Wirkung eines Gartens hängt nicht nur von den blühenden Pflanzen ab, auch wenn diese meistens zuerst auffallen. Wuchs- und Blattformen, die Art der Verzweigung, die vielen Nuancen der Farbe Grün und die Wuchshöhe von Gehölzen und Stauden sind ebenfalls interessante Aspekte. Sie können bei der Gestaltung eines Gartens eine wichtige Rolle spielen und sehr effektvoll eingesetzt werden. Die Berücksichtigung dieser Eigenschaften trägt auch dazu bei, dass ein Garten das ganze Jahr über interessant ist.

Immer gut in Form

Viele Bäume beeindrucken mit einer markanten Wuchsform. Einige wachsen säulenförmig, andere bilden ein breitausladendes Blätterdach oder haben elegant überhängende Zweige. Manche, wie der Kugel-Amberbaum (Liquidambar ’Gum Ball’) und die Kugel-Sumpfeiche (Quercus ’Green Dwarf’), bilden von Natur aus eine schöne, kugelförmige Krone und erreichen nur eine Höhe von zwei bis vier Metern. Sie sind ideal als Hausbäume für kleine Gärten, als Baumpaar an Einfahrten oder gar für eine kleine Allee. Kugel-Amberbäume haben schöne, fünf- bis siebenlappige Blätter, die an die eines Ahorns erinnern. Im Herbst bieten sie ein wunderschönes, intensives Farbenspiel von Gelborange über viele schöne Rotnuancen bis hin zu dunklem Purpurviolett. Auch die Kugel-Sumpfeiche ist eine Besonderheit für den Hausgarten: Sie hat große, tief gelappte Blätter, die sich im Herbst leuchtend rotbraun bis scharlachrot färben. Beide Bäume wachsen sehr langsam und können wegen ihres begrenzten Wuchses auch in große Kübel gepflanzt werden.

Ein Baum mit vielen Namen

Der Ginkgo wird oft als „lebendes Fossil“ bezeichnet, weil er schon zu Zeiten der Dinosaurier existierte. Er ist sehr widerstandsfähig gegenüber Schädlingen und mit Schadstoffen belasteter Großstadtluft. So sieht man ihn auch immer öfter als Straßenbaum.
Er ist unter den verschiedensten Namen bekannt, zum Beispiel als Mädchenhaarbaum, Goethebaum, Weltenbaum, Chinesischer Tempelbaum und – wegen der einzigartigen Form seiner Blätter – auch als Fächerblattbaum. Die festen, ledrigen Blätter sehen in der Tat wie kleine Fächer aus. Der Gingko ist nicht nur wegen seiner Blattform etwas Besonderes: Obwohl er wie ein Laubgehölz aussieht, steht er den Nadelgehölzen botanisch näher. Deshalb ist er in Pflanzenkatalogen oft bei den Nadelgehölzen zu finden. Seine markanten Blätter sind im Austrieb frischgrün, später werden sie dunkelgrün. Im Herbst leuchten sie goldgelb und sind weithin sichtbar. Der Ginkgo – botanisch Ginkgo biloba – kann sehr hoch werden und ist ein eindrucksvoller Baum für Parks und weitläufige Gärten. Für kleine Gärten und für den mobilen Garten auf Balkon und Terrasse gibt es kleinkronige Sorten, die nur wenig Platz benötigen.

Schattenzauber

Auch viele Stauden beeindrucken mit interessanten Blattformen. Eine besonders vielseitige und schöne Blattschmuckstaude ist zur „Staude des Jahres 2009“ gewählt worden: die Hosta, zu deutsch Funkie. Manche Funkien werden nur 10 cm hoch, andere bilden bis 60 cm hohe Blatthorste. Einige werden sogar noch höher. Diese pflegeleichten Stauden können sowohl in den Garten als auch in Töpfe oder Kästen gepflanzt werden. Es gibt zahllose Sorten mit den unterschiedlichsten Blattfarben und mit mehrfarbigen Blättern. Im Sommer öffnen sich über den großen Blättern weiße bis violette, glockenförmige Blüten. Dank ihrer Vielfalt haben diese Stauden schon bei manchem die Sammlerlust geweckt. Je nach Farbe der großen Blätter gedeihen Funkien gut an halbschattigen bis schattigen Standorten: Sorten mit weißgrünen Blättern sind ideal, um halbschattige Gartenecken aufzuhellen, jene mit bläulichen Blättern entwickeln sich gut an schattigen Standorten. Grünblättrige Funkien und auch einige Sorten mit gelbgrünen Blättern vertragen dagegen mehr Sonne. Die Vielfalt der Funkien und anderer schöner Blattschmuckstauden sowie der Gehölze mit interessanten Blättern bietet beste Voraussetzungen für die Gestaltung eines Gartens, in dem es für den Betrachter besonders viel zu entdecken gibt. PdM

Quelle: PdM

 

Ihr Team vom Garten-Fachmarkt Helmstetter

Juli 2019

Gepflegter Garten trotz wenig Zeit

Für die schönsten Stunden des Tages:

Gepflegter Garten trotz wenig Zeit

 

Viele Menschen, die einen Garten haben, werden gern draußen aktiv. Für sie ist es Ausgleich und Entspannung, wenn im Garten etwas zu tun ist, zum Beispiel der Formschnitt der grünen Lieblinge oder das Pflanzen neuer Gehölze und Stauden. In Bewegung hält auch das Gießen, das Entfernen unerwünschter Wildkräuter und sogar das Rasen mähen. Doch auch, wenn diese Pflanz- oder Pflegearbeiten für viele eine willkommene Gelegenheit sind, um sich an der frischen Luft zu bewegen – diese Tätigkeiten kosten Zeit und die ist bei manchem Gartenbesitzer knapp. Dann hilft es, den Garten so anzulegen oder umzugestalten, dass der Pflegeaufwand möglichst gering ist.

Nützliche Steine

Es gibt viele kleine und große Tricks, mit denen sich im Garten Zeit sparen lässt. Manche Ideen kann man selber umsetzen, andere – wie zum Beispiel Pflasterarbeiten größerer Flächen – erfordern spezielle Kenntnisse und werden am besten von einem Fachmann aus dem Garten- und Landschaftsbau ausgeführt. Manchmal können schon kleine Veränderungen die Gartenarbeit beträchtlich erleichtern. Ein Rasen beispielsweise gehört für viele Menschen wie selbstverständlich zum Garten dazu, macht aber auch relativ viel Arbeit, denn er muss regelmäßig gemäht werden. Ein besonderes Problem sind häufig die Ränder, die schlecht gemäht werden können, wenn Pflanzen in den Beeten bis an die Rasenkante heranreichen. Eine gute Lösung sind sorgfältig verlegte Rasenkantensteine oder eine Reihe mit Pflastersteinen, die auf einer Höhe mit der Rasenfläche liegen. Sie sind nicht nur eine schöne Abgrenzung, sondern erleichtern das saubere Mähen der Randbereiche oder machen es überhaupt erst möglich.

Bodendecker statt kahler Stellen

Problematischer sind Rasenflächen, die sich unter Bäumen oder in anderen Schattenbereichen des Gartens befinden. Wegen der für Gräser ungünstigen Lichtverhältnisse kann der Rasen hier leicht verkahlen und es kommt zur Ausbreitung von Moos. In solchen Fällen sind robuste bodendeckende Stauden eine gute und schöne Alternative. Stauden, die im lichten Schatten unter Bäumen gut gedeihen und schöne, dichte Teppiche bilden, sind zum Beispiel die Teppich-Golderdbeere (Waldsteinia ternata), das Frühlings-Gedenkemein (Omphalodes verna) und die Schaumblüte (Tiarella). Das Erfolgsrezept für Stauden, das übrigens genauso für Gehölze gilt: Die richtige Pflanze am richtigen Platz. Dieses Prinzip vermeidet unnötige Arbeit und Enttäuschungen, denn wenn die Standortbedingungen wie Licht- und Bodenverhältnisse stimmen, entwickeln sich Gehölze und Stauden zur Freude ihrer Besitzer von Anfang an optimal.

Von Natur aus in Bestform

Auch mit Bedacht ausgewählte Ziergehölze tragen zur Zeitersparnis im Garten bei. Pflegeleicht sind beispielsweise Kugelbäume, die von Natur aus ihre Form behalten und keinen Rückschnitt benötigen. Hand aufs Herz: Die meisten Ziersträucher sehen am besten aus, wenn sie gar nicht zurückgeschnitten werden. Dazu gehören unter anderem die früh im Jahr blühende Zaubernuss (Hamamelis), das immergrüne Schattenglöckchen (Pieris), auch Lavendelheide genannt, der Federbuschstrauch (Fothergilla), dessen Blätter sich im Herbst leuchtend gelb bis feurig rot färben, und viele Nadelgehölze, die das ganze Jahr über grün sind und ohne jeglichen Schnitt interessante Formen bilden.

Praktisch und schön

Die technische Ausstattung und bauliche Maßnahmen im Garten tragen ebenfalls dazu bei, Zeit zu sparen. Statt Rasensprenger zu nutzen, die regelmäßig umgesetzt werden müssen, oder gar mit Schlauch und Gießkanne zu wässern, erleichtern automatische Bewässerungssysteme die Gartenpflege erheblich. Sie können vom Landschaftsgärtner so verlegt werden, dass sie kaum zu sehen sind und auch beim Rasenmähen nicht stören. Wer gerne – von Pflanzen umgeben – im Garten sitzt, stellt die Gartenstühle oder Bänke oft direkt auf das Gras. Eine gepflasterte Sitzecke ist aber auf Dauer doch zu empfehlen, denn dann müssen nicht vor jedem Mähen die Gartenmöbel umgeräumt werden. Von einem Fachmann angelegt, mit einem stabilen Unterbau, damit die Steine nicht absacken, hat man viele Jahre Freude daran. Das gilt auch für gepflasterte Gartenwege. Sie sind nicht nur praktisch, sondern auch eine optische Bereicherung, wenn sie beispielsweise ein dekoratives Muster aus unterschiedlichen Steinen aufweisen. Die Wege sollten einen guten Wasserabfluss gewährleisten und etwas über dem Niveau der Beete liegen, damit die Erde aus den Beeten bei Regen nicht auf die Wege gespült wird. So lassen sich mit einer Kombination aus kluger Pflanzenauswahl, intelligenter Technik und der Umgestaltung einzelner Gartenbereiche Pflegearbeiten reduzieren und gleichzeitig kann der Garten mit eigenen Ideen oder der Hilfe von Fachleuten einfach schöner werden.

Quelle: PdM

 

Ihr Team vom Garten-Fachmarkt Helmstetter

April 2017

Gartenglück im Frühling

Gartenglück im FrühlingFoto: PdM. Im April und Mai zeigt sich die Mahonie ’Apollo’ von ihrer schönsten Seite. Dann öffnen sich unzählige leuchtend gelbe Blüten über den immergrünen Blättern.

 

Sonniger April

Gelb ist die Farbe des Frühlings – und eine königliche Farbe. Im asiatischen Kulturkreis symbolisierte Gelb Macht und Herrschaft. In China durfte das einfache Volk keine gelben Gewänder tragen, diese Farbe war dem Herrscherhaus vorbehalten; in Europa waren es dagegen Rot und Purpur. Gelb ist in Asien nicht nur die Farbe des Ruhms, sondern auch der Harmonie und des Glücks. Sie wird dort in besonderer Weise mit der Leben spendenden Kraft der Natur verbunden, denn Gelb ist die Farbe des vor allem in China weit verbreiteten fruchtbaren Lössbodens. Dieser Boden ist leicht zu bearbeiten und war für die wirtschaftliche Entwicklung Chinas sehr wichtig.

Kraftvolles Gelb

In gewisser Weise ist Gelb auch in Europa eine Farbe des Glücks, denn ihr wird eine aufheiternde, anregende Wirkung zugesprochen. Um sich von der belebenden und aufmunternden Wirkung zu überzeugen, empfahl Goethe, die Landschaft an grauen Wintertagen durch ein gelbes Glas zu betrachten. Spätestens im Frühling, wenn die Pflanzenwelt in den Parks und Gärten aus der Winterruhe erwacht, ist kein gelb getöntes Glas mehr nötig, um die wohltuende Kraft der Farbe Gelb zu spüren. Jetzt zeigen viele Frühlingsblüher wie Narzissen und Forsythien, dass Gelb eine fröhlich stimmende Farbe mit ausgeprägter Leuchtkraft ist: Sie reflektiert das Sonnenlicht sehr stark und fällt dadurch besonders gut auf. Kaum eine andere Farbe hat eine solche Fernwirkung. Die Wirkung wird noch verstärkt, wenn leuchtendes Gelb mit einer kräftigen, dunklen Farbe kombiniert wird.

 

Immergrüner Zwerg mit Leuchtkraft

Gelbe Blüten fallen auf, besonders vor einem dunklen Hintergrund. Die Mahonie ’Apollo’. hat im April und Mai ihren großen Auftritt. Dann erscheinen ihre goldgelben Blüten, die über dem dunkelgrün glänzenden Laub außerordentlich gut zur Geltung kommen. Die Mahonie ist immergrün, im Herbst und im Winter ist das Laub manchmal purpurrot bis rotbraun gefärbt, ähnlich wie die frischen Triebe im Frühjahr. Dieser dichtbuschige Frühjahrsblüher wird nur etwa einen Meter hoch und kann deshalb auch in kleinen Gärten, Vorgärten oder Pflanzgefäßen wachsen.

Ausnahmepersönlichkeiten

Eindrucksvoll sind auch die Magnolien mit ihren großen Blüten. In China wurden diese Bäume schon vor mehr als tausend Jahren geschätzt und man pflanzte sie dort gerne in Tempelanlagen. Magnolien gehören entwicklungsgeschichtlich zu einer sehr alten Pflanzenfamilie und waren vor den Eiszeiten auch in Europa heimisch. Die ausdrucksstarken Magnolienblüten sind sehr formen- und farbenreich: Es gibt Sorten, deren Blüten sternförmig sind, bei anderen erinnert die Form an überdimensional große Tulpenblüten. Das Farbenspektrum reicht von Weiß über Rosa bis hin zu dunklem Purpurrot. Inzwischen gibt es auch immer mehr gelbblühende Züchtungen, die jedoch zur Zeit noch zu den Raritäten gehören wie zum Beispiel die im April blühende ’Elisabeth’.


Gartengold

Es sind nicht immer die Blüten, die Abwechslung in den Garten bringen. Bei der Orientalischen Gold-Fichte (Picea orientalis ’Aureospicata’) sind es die Nadeln, die sie zu einer botanischen Besonderheit machen: Der junge Austrieb ist auffallend gelb, erst im Laufe des Sommers werden die neuen Nadeln grün. Der Name weist schon auf diese Besonderheit hin, denn aureus heißt goldgelb und so finden sich Bezeichnungen wie aureo oder aurea auch in den Namen anderer Pflanzen mit gelben Nadeln oder gelben Blättern. Die Gold-Fichte zeigt, wie vielfältig die Welt der Gartenpflanzen ist und dass es lohnt, bei der Auswahl der Pflanzen nicht nur die Farbe oder Größe der Blüten zu berücksichtigen. Denn so entsteht ein Garten voller Abwechslung.

 

Ihr Team vom Garten-Fachmarkt Helmstetter

Juni 2019

Texturen und Strukturen

Texturen und Strukturen

Den Garten raffiniert gestalten

Es ist kein Zufall, dass viele Blüten bestimmte Farben haben. Dies hat sich im Laufe der Evolution für zahlreiche Pflanzen als vorteilhaft erwiesen, denn ihre Farben locken Bestäuber an. Wenn Insekten auf der Suche nach Nahrung in eine Blüte eintauchen, bleibt Pollen an ihnen hängen, den sie an andere Blüten weitergeben. Pflanzen, deren Pollen durch Wind verbreitet werden, brauchen dahingegen keine auffallenden Blüten. Für sie reichen einfach gebaute, unauffällige Blütenstände. Entscheidend ist, dass der Wind die Pollen leicht davon tragen kann und das erreichen die Pflanzen zum Beispiel dadurch, dass sie schon vor dem Blattaustrieb blühen.

Den Garten anders sehen

Das Lockmittel Farbe lässt auch den Menschen nicht unbeeinflusst. Pflanzen mit auffallenden Blüten ziehen die Blicke auf sich und haben große Chancen, ein neues Zuhause in einem privaten Garten zu finden. Markante Formen wie ein säulenförmiger oder kugeliger Wuchs fallen ebenfalls auf und sind ein weiteres Entscheidungskriterium für den Kauf einer Pflanze. Doch auch andere, häufig weniger stark beachtete Eigenschaften machen viele Gehölze interessant: Aspekte wie die Textur, also die Beschaffenheit der Pflanzenoberfläche, und die Struktur bzw. der innere Aufbau einer Pflanze tragen zu ihrem Charakter bei und bieten viele Gestaltungsmöglichkeiten.

Zum Streicheln

Die Oberfläche von Blättern kann beispielweise deutlich sicht- und fühlbare Blattadern haben oder durch viele kleine Härchen samtig weich sein wie bei der Raublatt- oder Riesenblatt-Hortensie (Hydrangea aspera ’Macrophylla’). Sie wird wegen der weichen Blattoberfläche manchmal auch als Samt-Hortensie bezeichnet. Die dunkelgrünen, an der Oberseite rau behaarten, unterseits weißfilzigen Blätter werden bis zu 35 Zentimeter lang. Im Juli und August blüht diese Hortensie. Ihre schirmartigen, sehr nostalgisch anmutenden Blütenstände sind etwa 20 bis 30 Zentimeter groß und bestehen aus unterschiedlichen Blüten: Diejenigen in der Mitte sind rosalila bis zartviolett, die am Rand weiß.

Zum Staunen

Der Gelbe Urweltmammutbaum (Metasequoia ’Goldrush’) ist etwas ganz Besonderes. Er hat goldgelbe, weiche, fast farnartige Nadeln. Dieser kleine, kegelförmig wachsende Baum ist bisher wenig bekannt – kein Wunder, denn er stammt von dem erst um 1940 in einer schwer zugänglichen Region in China entdeckten grünlaubigen Urweltmammutbaum ab. Dieser Baum, botanisch Metasequoia glyptostroboides, gilt wie der Ginkgo als „lebendes Fossil“. Der Ginkgo wird allerdings schon seit Jahrtausenden im Fernen Osten kultiviert, den Urweltmammutbaum kannte man dagegen bis zur Entdeckung der ersten lebenden Pflanzen nur aus Versteinerungen, die in China, aber auch in Europa gefunden wurden. Die Bäume waren während des Erdmittelalters, im Tertiär, weit verbreitet. Bald nach seiner Entdeckung fand dieser schnellwachsende Baum den Weg nach Europa, wo er ungefähr seit 1950 gerne in Parkanlagen und großen Gärten gepflanzt wird. Der Gelbe Urweltmammutbaum benötigt weniger Platz als die grünlaubige Urform, denn er wächst langsam und wird nur etwa sechs bis acht Meter hoch. 

Außergewöhnlicher Wuchs

Auch die Hänge-Buche ’Purple Fountain’ (Fagus ’Purple Fountain’) ist ein eindrucksvoller Baum mit einer interessanten Wuchsform. Seine Äste und Zweige neigen sich kaskadenartig nach unten und erzeugen den Eindruck einer Fontäne oder eines Wasserfalls, wenn sich die Blätter im Wind bewegen. Die Blätter sind im Austrieb rot, später dunkel Purpurrot. Dieser Baum stammt von unserer heimischen Buche ab, die durchaus 30 Meter hoch werden kann. ’Purple Fountain’ bleibt viel kleiner und erreicht nur eine Höhe von etwa sieben Metern. In Einzelstellung gepflanzt oder vor einem hellen Hintergrund kommt ihre elegante, fließende Form besonders gut zur Geltung.

Schön vom Frühjahr bis zum Herbst

Im großen Staudensortiment finden sich ebenfalls Besonderheiten, bei denen nicht die Blüten im Vordergrund stehen, und die dennoch während der gesamten Gartensaison sehr dekorativ sind. Der Weißbunte Gold-Felberich (Lysimachia ’Alexander’) ist eine sehr effektvolle, etwa 70 bis 100 Zentimeter hohe Staude mit grün-weißen Blättern. Von Juni bis August erscheinen leuchtend gelbe, schalenförmige Blüten. Wegen der panaschierten Blätter fällt ’Alexander’ aber auch schon lange vor und nach der Blütezeit auf. Er ist ein guter Partner für grünlaubige Stauden wie Astilben, aufrechtwachsende Glockenblumen oder den bis einen Meter hohen Blutweiderich.

Es gibt noch mehr ...

Neben dem Weißbunten Gold-Felberich, der Hänge-Buche ’Purple Fountain’, dem Gelben Urweltmammutbaum und der Raublatt-Hortensie sind noch viele andere Pflanzen vor allem wegen ihrer außergewöhnlichen Blätter oder ihres Wuchses sehr interessant. Wer bei der Pflanzenauswahl auch auf diese Eigenschaften achtet, wird in guten Baumschulen und Gartencentern eine Fülle schöner Gehölze und Stauden für die abwechslungsreiche und raffinierte Gestaltung seines Gartens finden. PdM

Quelle: PdM

 

Ihr Team vom Garten-Fachmarkt Helmstetter

Mai 2017

Wer das Besondere sucht

Wer das Besondere suchtFoto: PdM. Die Süd- oder Pfennigbuche ist das ganze Jahr über schön: Im Winter fällt sie durch ihren markanten Wuchs auf und in der warmen Jahreszeit beeindrucken ihre interessanten, etwa pfennig- oder centgroßen Blätter, die am Rand auffällig gewellt sind.

Gehölze für Kenner

Die Gartensaison hat begonnen und die steigenden Temperaturen locken immer häufiger nach draußen. Im Garten zeigt sich jetzt bei beginnendem Austrieb von Gehölzen und Stauden deutlich, wo Lücken sind und wo es nicht so grünen oder blühen wird wie gewünscht. Das Frühjahr bietet eine gute Gelegenheit, noch einen Baum oder großen Strauch zu pflanzen. Vielleicht kann auch eine geeignete Stelle zum Pflanzen umgewandelt werden, in deren Mitte ein kleiner Baum stehen soll. Am besten eignet sich für einen exklusiven Standort ein Gehölz, das das ganze Jahr über attraktiv und alles andere als alltäglich ist. Auf die bisher wenig bekannte Süd- oder Pfennigbuche (Nothofagus) trifft beides zu: Sie bietet in jeder Jahreszeit neue Impressionen und ist eine außergewöhnliche Pflanze.

Zweige im Fischgrätenmuster

Die Süd- oder Pfennigbuche hat viele schöne Seiten. Im Winter wird ihr eigenwilliger, unregelmäßiger Wuchs besonders deutlich. Die typische, unverwechselbare Verzweigung ist dann ebenfalls deutlich zu erkennen: Die Zweige stehen wie die Gräten eines Fisches in dichten, regelmäßigen Abständen von den Ästen ab. Auch die Rinde fällt in der kalten Jahreszeit besonders gut auf. Sie ist sehr dunkel – braun bis schwarz – und hat interessante helle Querstreifen. Im Frühjahr erscheinen frischgrüne Blätter, die anfangs würzig duften und zum Sommer hin dunkler und fester werden. Dann sieht man auch deutlich, dass die glänzend dunkelgrünen, manchmal nur pfennig- oder centgroßen Blätter am Rand stark gekräuselt sind. Im Herbst färben sich die kleinen, markanten Blätter leuchtend goldgelb.

Anspruchslose Schönheit

Die mit unserer heimischen Buche verwandte Südbuche wirkt filigran und exklusiv, doch ihre Ansprüche sind keineswegs hoch oder außergewöhnlich: Sie ist pflegeleicht und kommt ohne Schnittmaßnahmen aus. Ursprünglich stammt sie von der Südspitze Südamerikas, wo manche ihrer Artgenossen unter extremsten Bedingungen gedeihen, beispielsweise in den Anden auf nährstoffarmen, sauren Böden. Damit die Südbuche optimal zur Geltung kommt, sollte man auch ihr einen Einzelstand bieten. Sie wächst recht langsam und kann gut in kleinere bis mittelgroße Gärten, Innenhöfe, Dachgärten und große Gefäße gepflanzt werden. Schöne und nicht zu dominante Begleiter für die Südbuche sind zum Beispiel Gräser wie das Pfeifengras (Molinia), Lampenputzergras (Pennisetum) und Rasen-Schmiele (Deschampsia).

Einzigartige Rinde

Bei Zier-Kirschen denken die meisten Pflanzenfreunde zuerst an die überwältigende Blütenfülle im Frühjahr, wenn diese Bäume Gärten und sogar Straßen- oder Wegränder in ein Meer aus weißen oder rosafarbenen Blütenblättern verwandeln. Doch es gibt eine Zier-Kirsche, die mit einer ganz anderen Eigenschaft verblüfft: Die Mahagoni-Kirsche (Prunus serrula), die wegen ihrer Herkunft aus dem Westen Chinas auch als Tibet-Kirsche bezeichnet wird. Im April und Mai erscheinen zwar leuchtend weiße, zierliche Kirschblüten, doch Kenner schätzen die Mahagoni-Kirsche vor allem wegen der einzigartigen, spiegelglatten Rinde. Sie glänzt in einem warmen Mahagonibraun und löst sich in unregelmäßigen Streifen vom Stamm und von den älteren Trieben ab. Durch die außergewöhnliche Rindenfarbe wird dieser kleine Baum oder große, mehrstämmige Strauch zu einer botanischen Kostbarkeit, die das ganze Jahr über auffällt. Um sich auch in der kalten Jahreszeit an der Mahagoni-Kirsche erfreuen zu können, sollte sie so gepflanzt werden, dass man sie gut sehen kann, zum Beispiel neben einem Weg oder in Fensternähe am Haus. PdM

 

Ihr Team vom Garten-Fachmarkt Helmstetter

 

März 2017

Clever & schön!

Clever & schön!Foto: PdM. Die Kuhschelle bezaubert schon früh im Jahr mit ihren schönen Blüten und der feinen, silbrigen Behaarung. Wenn sich die anfangs glockenförmigen Blüten öffnen, werden die leuchtend gelben Staubgefäße sichtbar, die einen auffallenden Kontrast zu den Blütenblättern bilden.

Frühblüher für mehr Freude am Garten

 

Bei aller Diskussion zum Klimawandel: Wer jetzt leuchtend rote oder gelbe Blüten entdeckt, muss nicht unruhig werden. Einige Ziersträucher und Stauden blühen von Natur aus sehr früh. Sie sind die Individualisten unter den Gartenpflanzen, denn sie haben ihre ökologische Nische gefunden. Frühblüher wie die Kornelkirsche (Cornus mas) nutzen eine Zeit, in der nur wenig Konkurrenz durch andere blühende Pflanzen besteht. Die große Mehrzahl der Pflanzen blüht erst später im Frühjahr oder im Sommer und so haben die Frühblüher mehr Chancen, von bestäubenden Insekten angeflogen zu werden. Dieser Trick der Evolution bietet auch den Gartenbesitzern Vorteile, denn wer Frühblüher pflanzt, kann sich über einen besonders zeitigen Start in die Gartensaison freuen.

 

Leuchtendes Gelb

Die Kornelkirsche (Cornus mas) ist einer der ganz frühen Blütenstars. Weil die Blätter noch auf sich warten lassen, ist der Blick frei auf die dekorativen, strahlend gelben Blüten. Obwohl die einzelnen Blüten recht klein sind, machen sie die Kornelkirsche zu einem besonderen Schmuckstück, denn sie erscheinen in großer Zahl und stehen in dichten Büscheln zusammen. Die Kornelkirsche wird etwa 4 bis 7 m hoch. Sie ist sehr robust und verträgt längere Hitze- und Trockenperioden. Dieser große, im Alter oft baumartige Strauch ist in weiten Teilen Europas verbreitet und kommt auch in einigen Regionen Deutschlands in der freien Natur vor. Früher wurden die Früchte als Wildobst geschätzt, heute entdeckt man sie als Delikatesse aus dem eigenen Garten wieder: Ab August entwickeln sich kirschgroße, leuchtend rote, Vitamin-C-haltige Früchte, die sich gut zu Marmelade, Kompott, Obstwein oder Saft verarbeiten lassen oder roh verzehrt werden können.

 

Zierliche Blütenglöckchen

Zu der eindrucksvollen Gruppe der frühen Blüher gehört auch die Niedrige Glockenhasel (Corylopsis pauciflora). Sie öffnet ihre zart duftenden, hellgelben Blüten schon im März und April vor dem Blattaustrieb. Die in großer Zahl erscheinenden Blütenglöckchen hängen meist zu zweit oder dritt an den feinen Trieben und lohnen einen Blick von nahem. Sie sind von einem dünnen, beinahe durchscheinenden Tragblatt umgeben, das den zierlichen Eindruck der Blüten noch verstärkt. Dieser filigrane Frühblüher wird nur etwa 1 bis 1,5 Meter hoch. Er wächst langsam und findet auch in kleinen Gärten oder Innenhöfen noch Platz. Schöne, farblich wunderbar passende Partner sind blau blühende Zwiebelblumen wie Blausternchen oder Vorfrühlingsanemonen. Wichtig für die aus dem Fernen Osten stammende Glockenhasel ist ein Standort, der vor kaltem Nord- und Ostwind geschützt ist. Auch nach der Blüte ist die Glockenhasel interessant: Ihre Blätter sind im Austrieb rötlich, später vergrünen sie und im Herbst färben sie sich goldgelb.

 

Blütenreicher Tausendsassa

In das strahlende Gelb der früh blühenden Sträucher mischen sich auch andere Farben wie bei den Zierquitten (Chaenomeles). Ihre Blüten erscheinen schon vor dem Blattaustrieb und sind bei den meisten Zierquitten leuchtend rot. Die oft intensiv gelben Staubgefäße bilden einen auffallenden Kontrast zu dem Rot der Blütenblätter. Die recht anspruchslosen, oft nur 1 bis 1,5 m hohen Sträucher gehören zur gleichen Familie wie die Rosen und sie fallen genau wie ihre edlen Verwandten durch die großen Blüten auf. Die Zweige eignen sich gut zum Vortreiben und bringen so schon in der Winterzeit einen Hauch von Frühling in die Wohnung. Zierquitten können sowohl einzeln als auch in Gruppen gepflanzt werden. Einige Sorten sind mit ihren bedornten Trieben auch für undurchdringliche lockere Blütenhecken ideal. Diese vielseitigen Frühblüher eignen sich auch für kleinste Gartenflächen, denn sie können mit Hilfe eines Spaliers sogar an einer Hauswand emporwachsen. Die Zierquitte ist – genauso wie die Kornelkirsche – wegen ihrer außergewöhnlich frühen Blütezeit eine wertvolle Futterquelle für Bienen und andere Insekten.

 

Blütenschönheit der Extraklasse

Eine Klasse für sich sind die Kamelien (Camellia). Die Blütenfarben reichen von Weiß bis zu den verschiedensten Rosa- und Rottönen. Manche Sorten haben mehrfarbige Blüten. Es gibt sowohl einfache als auch gefüllte Blüten. Die Gefüllten erinnern mit ihrer Üppigkeit an Dahlien oder Päonien. Wegen der Gleichmäßigkeit der edlen Blüten und der fernöstlichen Herkunft wird die Kamelie manchmal als „Chinesische Rose“ bezeichnet. Bei Topfkamelien im Haus erscheinen die Blüten schon im Februar und März, bei Pflanzen im Garten etwa von Mitte März bis Anfang Mai. Robustere Sorten können unter bestimmten Voraussetzungen, zum Beispiel im Weinbauklima oder an geschützten Standorten wie Innenhöfen, das ganze Jahr über im Freien wachsen. Dank ihrer immergrünen, glänzenden Blätter sind sie auch nach der Blüte attraktiv. Kamelien haben ähnliche Ansprüche an den Boden wie Rhododendren – er sollte humusreich, luftdurchlässig und kalkarm sein. Wenn die Pflanzen gegossen werden, sollte man Regenwasser verwenden, denn das ist kalkarm.

 

Kleiner Blütenschatz

Eine hübsche frühblühende Staude ist die Kuhschelle (Pulsatilla vulgaris), eine aparte, etwa 25 Zentimeter hohe, pflegeleichte Staude mit großen Blüten und seidig-fein behaarten Knospen und Blütenstängeln. Die silbrig-filzigen Blütenknospen erscheinen schon vor den Blättern. Im Austrieb sind auch die Blätter fein silbrig behaart. Diese Haare sind ein Verdunstungsschutz und weisen schon darauf hin, dass die Kuhschellen am besten auf sonnigen und warmen Standorten gedeihen. Die glockenähnlichen Blüten erscheinen im April und Mai, je nach Region und Witterung auch schon im März. Sie sind blauviolett, rot oder weiß mit einem kontrastreichen Herzen aus gelben Staubgefäßen. Solange die Blüten noch nicht ganz geöffnet sind, ähneln sie einer kleinen Glocke oder den bei Almvieh verwendeten Kuhglocken bzw. -schellen – daher der deutsche Name Kuhschelle. Die hübsche kleine Staude eignet sich sowohl für den Garten als auch für Kästen, Kübel und Tröge und kann so ihren wildblumenhaften Charme sogar auf Balkon und Terrasse entfalten. (PdM)

 

Ihr Team vom Garten-Fachmarkt Helmstetter

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