Pflanze des Monats - Oktober 2015

Oktober 2015 - Feuer und Flamme für den Herbst:

Ein Gartenfest mit vielen Stars

 

Feuer und Flamme für den Herbst: Ein Gartenfest mit vielen Stars

Der Herbst zeigt von allen Jahreszeiten vielleicht am deutlichsten, welches große Spektrum in der Natur steckt. Viele Pflanzen legen ein Festtagskleid an und präsentieren sich in den schönsten Farben, als wäre der Herbst der Höhepunkt des Gartenjahres. Ein uralter Kreislauf, der jedes Jahr aufs Neue fasziniert: Bäume und Sträucher bereiten sich auf den Winter vor und machen Parks und Gärten mit ihren goldenen und glühenden Herbstfarben zu einem großartigen Erlebnis.

Symphonie der Farben
Bei der Pflanzenauswahl für den Garten wird häufig zuerst an die zu erwartende Blütenpracht gedacht. Doch es lohnt sich, bei der Planung auch ganz andere Aspekte zu berücksichtigen, um den Garten das ganze Jahr hindurch zu genießen. Nach der Blütenfülle des Sommers kann der Garten eine faszinierende Verwandlung durchlaufen und sich in einem neuen Gewand zeigen, mit prachtvollem Herbstlaub, das an den Indian Summer in Nordamerika erinnert.

Stars auf der Gartenbühne
Die Palette der Herbstfarben reicht von leuchtendem Gelb über die verschiedensten Orange- und Rottöne bis hin zu dunklem Purpurrot - manchmal bietet schon eine einzelne Pflanze ein derartiges Farbenspiel. Der Federbuschstrauch (Fothergilla) zum Beispiel beeindruckt im Herbst mit Farben von Gelb über Orange bis leuchtend Scharlachrot. Die Blätter des Geflügelten Pfaffenhütchens (Euonymus alatus "Compactus") erstrahlen dann in den unterschiedlichsten Rottönen, während sich die des Ginkgo goldgelb verfärben. Die ledrigen, kräftigen Blätter der Glanzmispel (Photinia villosa) sind im Herbst prachtvoll orange- bis scharlachrot gefärbt.

Feurige Hecke
Es kann auch eine ganze Hecke sein, die mit ihren glühenden Herbstfarben dazu beiträgt, dass sich der Garten zum Ende der Saison noch einmal in Höchstform zeigt. Die Blätter der Hecken-Berberitze (Berberis thunbergii) färben sich intensiv scharlachrot. Die Farbwirkung wird durch ihre korallenroten Früchte noch verstärkt. Sie bleiben auch nach dem herbstlichen Laubfall am Strauch und schmücken ihn bis in den Winter hinein. Die dicht verzweigte, etwa mannshohe Berberitze "Red Jewel" bietet mit ihren langen Dornen sehr guten Schutz und macht ihrem Namen alle Ehre: Sie hat glänzende, purpurrote Blätter, die im Herbst besonders intensiv leuchten.

Staudenzauber im Herbst
Bergenien und Purpurglöckchen (Heuchera-Sorten) sind interessante Blattschmuckstauden für den Herbstgarten und machen auch in Gefäßen eine gute Figur. Die anspruchslosen Bergenien gedeihen sogar in lichtarmen Gartenecken. Ihre zierlichen hellen Blüten bilden im Frühjahr einen schönen Kontrast zu den auffallend großen, ledrigen Blättern, die sich im Herbst rötlich färben. Das Purpurglöckchen hat attraktive, oft sehr schön gezeichnete Blätter in den unterschiedlichsten Grün- und Rottönen. Dekorative Gräser sollten in keinem Garten fehlen, sie sind die eigentlichen Stars in der kalten Jahreszeit. Es sind stille Schönheiten von unaufdringlichem Charme, die sich im Herbst von ihrer schönsten Seite zeigen. Dann bilden sie ihre zarten Blütenstände und die Blätter mancher Sorten bieten ein besonderes Farbenspiel, wenn sie sich goldgelb bis feurig kupferrot färben.

Lilafarbene Schneebeeren
Der Herbst ist auch die Zeit der Reife und viele Pflanzen tragen jetzt Früchte. Manche sind zwar für Menschen ungenießbar, aber für Vögel sind sie eine wertvolle Nahrung. Die Früchte schmücken die Pflanzen bis in den Winter hinein. Die Herbstfärbung der Schneebeeren (Symphoricarpos), die auch als "Knallerbsensträucher" bezeichnet werden, ist unspektakulär. Diese Sträucher ziehen jedoch mit ihrem lange haftenden Beerenschmuck die Blicke auf sich, oft bis spät in den Winter. Sie haben meist weiße Beeren, bei der reichfruchtenden Sorte mit dem schönen Namen "Amethyst" sind sie lilafarben. Die robusten und anspruchslosen Pflanzen gedeihen auch an schattigen Standorten.

Delikatesse aus dem Garten
Die Apfelbeere (Aronia) dagegen hat essbare Früchte, die sogar sehr gesund sind. Die Schwarzfrüchtige Apfelbeere (Aronia melanocarpa) stammt aus Nordamerika und gehört zu den hier bisher noch relativ unbekannten Pflanzen. Dieser anspruchslose Strauch hat weiße Blüten, die im Mai erscheinen und einen auffallenden Kontrast zu den glänzend dunkelgrünen Blättern bilden. Im Herbst färben sich die Blätter leuchtend hell- bis weinrot. Die schwarzen, erbsengroßen Früchte enthalten viele Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Sie können roh gegessen oder beispielsweise zu Marmelade, Fruchtmus oder Saft verarbeitet werden. Die Früchte der Wildart haben einen herben Geschmack, es gibt aber auch Sorten mit süßen Früchten. Dieser Strauch wird nur etwa 1 bis 2 m hoch und kann deshalb auch gut in kleinere Gärten gepflanzt werden.

Extratipps:
Pflanzzeit Herbst

Viele Pflanzen werden heute in Töpfen angeboten und können das ganze Jahr über gepflanzt werden, solange der Boden nicht gefroren ist. Dennoch: Der Herbst ist die beste Pflanzzeit für die meisten winterharten Gehölze. Die Herbstpflanzung bietet viele Vorteile, sowohl für Pflanzen, die in Töpfen erhältlich sind als auch für die, die wie früher mit Ballen oder wurzelnackt angeboten werden.

Den Herbst nutzen
Für den Gartenbesitzer bietet der Herbst den Vorteil, dass er noch gut vor Augen hat, in welchen Bereichen er seinen Garten mit neuen Pflanzen gezielt verbessern möchte. Laubabwerfende Gehölze können von Oktober bis in den Dezember hinein gepflanzt werden, wenn kein Frost herrscht. Immergrüne Laubgehölze und Nadelbäume können bereis ab September gepflanzt werden, wenn eine gute Wasserversorgung gewährleistet ist. Für Stauden sind September und Oktober ideale Pflanzmonate.

Neue Wurzeln noch im Herbst
Auch wenn die Pflanzen durch den Laubfall so wirken, als ob sie sich schon in der Winterruhe befänden, ist das Wachstum der Wurzeln nicht beendet. Der Boden ist im Spätherbst noch warm, so dass Bäume und Sträucher noch neue Wurzeln bilden. Die Aktivität der Wurzeln wird nur bei Bodenfrost im Winter unterbrochen. Eine Pflanzung vor dem Winter ist deshalb sinnvoll. Der Kontakt der Wurzeln bzw. des Ballens mit der umgebenden Erde ist bei der Herbstpflanzung außerdem besser als bei der Frühjahrspflanzung: Die Winternässe trägt dazu bei, dass Hohlräume, die beim Pflanzen entstehen, geschlossen werden und die Gehölze dadurch besser anwachsen. Im Herbst gepflanzte Gehölze haben einen Startvorteil im Frühjahr, denn die Wasser- und Nährstoffversorgung über die neu gebildeten Wurzeln funktioniert schon beim Austrieb. Die Gefahr des Vertrocknens ist geringer und die Pflanzen wachsen am neuen Standort besser an.

Startvorteil für Stauden
Stauden kann man ebenfalls sehr gut im Herbst pflanzen. Weil der Boden noch warm ist, wachsen sie gut an und man kann sich schon im Frühjahr an ihnen erfreuen. Für eine möglichst lange Blütezeit im nächsten Jahr ist es ideal, Frühlings-, Sommer- und Herbstblüher zu kombinieren.

 

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